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0973 - Das seltsame Genie

Titel: 0973 - Das seltsame Genie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten folgen und uns von dort verdrängen."
    „Es muß endlich etwas geschehen, Tiff."
    „Verlassen Sie sich auf uns. Wir werden das Problem lösen. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muß ins Parlament."
    Gaston le Grand schüttelte den Kopf.
    „Es tut mir leid, Tiff. Es ist nicht mein Beschluß, sondern der unserer Mitglieder. Wenn nicht heute um 18.00 Uhr Ortszeit mit der Evakuierung begonnen wird, treten wir weltweit in einen Generalstreik. Das Wirtschaftsleben wird überall zum Erliegen kommen. Das wäre dann mit Sicherheit auch das Ende Ihrer Regierung."
    „Damit schaden sich Ihre Mitglieder selbst am meisten."
    „Ich weiß, aber ich kann es nicht ändern. Ich muß mich an die Abstimmungsbeschlüsse halten. Sehen Sie zu, wie Sie mit diesem Problem fertig werden - oder erklären Sie mir die Pläne, die Sie hoffentlich haben. Sagen Sie mir, wie Sie den Orbitern beibringen werden, daß wir nichts mit den Garbeschianern zu tun haben."
    „Wieviel Zeit habe ich?"
    Gaston le Grand blickte auf sein Chronometer.
    „Bis 16.00 Uhr", antwortete er. „Danach bin ich gezwungen, das Signal für den Generalstreik zu geben."
    „Ein Generalstreik ist eigentlich denkbar ungeeignet, die Orbiter von unserer wahren Identität zu überzeugen."
    „Tiff - ich kann es nicht ändern." Gaston le Grand streckte dem Ersten Terraner die Hand hin und verabschiedete sich. Tifflor blickte ihm nach, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    Er ließ sich in seinen Sessel sinken, weil er plötzlich das Gefühl hatte, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können.
    Er war am Ende.
    Es stand eine Abstimmungsniederlage bevor, und der Generalstreik schien unabwendbar. Er empfand keinen Groll gegen Gaston le Grand und die Menschen, die er vertrat. Er konnte sie sogar verstehen. Ihnen war aufgegangen, daß zu wenig Transportraum für alle Menschen auf der Erde zur Verfügung stand, und sie versuchten zu retten, was zu retten war.
    Ein Rufzeichen ertönte.
    Tifflor schaltete das Videogerät ein. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines Sicherheitsbeamten von Imperium-Alpha. Der Erste Terraner erkannte ihn.
    „Iran Coop", sagte er. „Was gibt es?"
    „Ich glaube, wir haben einen Orbiter eingekreist, der in Imperium-Alpha herumspioniert, Sir", antwortete Coop. „Ihm ist es gelungen, ein positronisches Schloß mit einem Rechenstift zu öffnen."
    „Ein Orbiter? Sind Sie sicher?"
    „Ziemlich", antwortete Iran Coop. „Sollen wir ihn verhaften und verhören?"
    „Tun Sie das. Informieren Sie mich, wenn Sie mehr wissen." Er schaltete ab und machte sich auf den Weg ins Parlament.
     
    *
     
    Jen Salik sah den Roboter kommen. Er fühlte sich bedroht. Vorsichtig wich er vor der Maschine zurück, die bis in die Mitte des Raumes rollte und dort stehenblieb. Der Klimaingenieur befand sich in einem Büro, in dem mehrere Schreibwerke standen, die von den verschiedenen Computern von Imperium-Alpha betätigt werden konnten.
    Einige Sekunden verstrichen. Salik trat zur Seite. Die Maschine folgte der Bewegung. Ihre Arme streckten sich ihm entgegen. Salik hatte den Eindruck, daß sie nach ihm griff.
    Er nahm einige Akten auf, die auf dem Tisch neben ihm lagen, und warf sie gegen den Roboter. Die Maschine versuchte, die Papiere abzufangen, doch das gelang ihr nicht. Die Blätter fielen über die Linsen.
    Jen Salik eilte an der Maschine vorbei. Doch sie drehte sich nun ebenfalls zur Tür. Er erkannte, daß sie ihn nicht herauslassen würde, und blieb hinter ihr stehen, wo sie ihn nicht sehen konnte. Wieder griff er nach seinem Rechenstift. Dieses Mal löste er zwei Steckschrauben an der Oberseite des Robotkastens. Die Stahlhände bogen sich zurück und streckten sich erneut nach ihm aus, doch er war schneller als sie. Er löste einen Mikroprozessor von der Hauptplatine ab, und die Maschine verharrte mitten in der Bewegung.
    „Na also", sagte Salik aufatmend.
    Er wollte den Deckel wieder schließen, doch er zögerte. Er blickte auf das Gewirr von gedruckten Schaltungen und Mikroprozessoren, und abermals fragte er sich, wie es möglich war, daß er sofort an der richtigen Stelle eingegriffen hatte. Er erinnerte sich daran, daß er ohne Zögern nach dem richtigen Mikroprozessor gegriffen hatte. Wiederum war das nötige Wissen dazu plötzlich da gewesen, als wäre es ihm zugeflogen.
    Er sagte sich, daß der Roboter irgendwo ein Alarmsignal auslösen würde. Er verließ das Schreibbüro, um nicht von jemandem überrascht zu werden, der

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