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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Frequenz der Androiden ansprach.
    Und so kam es, daß zusammen mit ihm auch Thralan und die Halfte seiner Leute in dem Gefangenentrakt materialisierten.
    „Ich ergebe mich", sagte Joker und stellte sich auf die Hintertatzen. „Ich habe eingesehen, daß jeder Widerstand zwecklos ist."
    Thralan und seine Leute waren wie gelähmt. Sie konnten es nicht fassen, daß auch sie in den Bannkreis des Transmitters geraten und nun zusammen mit dieser furchterregenden Bestie gefangen waren. Aber noch mehr schien ihnen die Tatsache zuzusetzen, daß Joker sprechen konnte.
    „Ich könnte euch alle töten, wenn ich wollte", fuhr Joker fort. „Aber etwas Derartiges liegt mir fern. Ich möchte mich mit euch verbünden. Führt mich eurem Kommandanten vor, damit ich ihn überzeugen kann."
    Thralan faßte sich endlich und befahl den Wachen des Zellentraktes: „Macht die Bestie dingfest!"
    Joker spürte, wie ihn ein Schauer von paralysierenden Strahlen befiel. Es kostete ihn keine Mühe, sie wirkungslos zu machen. Aber er stellte sich gleichzeitig besinnungslos. Auch die Fesselfelder, in die die Androiden seinen Körper hüllten, konnten ihm nichts anhaben. Aber er tat auch, als machten sie ihn bewegungsunfähig und ließ sich von den triumphierenden Androiden in einem Antigravfeld abtransportieren.
    „Jetzt kann ich Servus endlich melden, daß diese Bestie unschädlich gemacht wurde", sagte Thralan.
    „Servus sollte auch erfahren, daß dieses Wesen sich als Verbündeter angeboten hat", sagte ein anderer Androide. „Es würde eine echte Verstärkung für uns darstellen."
    „Ich werde Servus einen umfassenden Bericht erstatten", erwiderte Thralan. „Aber zuerst muß ich prüfen, ob diese Bestie ihr Angebot ehrlich meint."
    Joker hatte das Gespräch mitgehört, und er war mit dieser Entwicklung zufrieden.
     
    *
     
    Zuerst war Servus von sich selbst überrascht, daß er den Mut hatte, sich einem Befehl der Kosmokraten zu widersetzen. Manchmal hatte er von ihnen Empfehlungen bekommen, wie er diese oder jene Situation handhaben sollte. Aber ein Befehl wie dieser war in jedem Fall bindend.
    Er dachte jedoch nicht daran, die sechs Sporenschiffe in die Heimatgalaxis der Menschen zu fliegen. Sie gehörten ihm.
    Und er besaß die Macht, sie in Besitz zu nehmen und sie gegen alle Gegner zu verteidigen.
    Macht!
    Servus war zum erstenmal in der Lage, dieses Gefühl wirklich auszukosten. Bis jetzt hatte er gewisse Befugnisse und Kompetenzen gehabt. Er konnte die ihm unterstehenden Androiden jedoch nur innerhalb gewisser Grenzen beherrschen. Eigeninteressen hatte er bis jetzt nie vertreten dürfen. Er hatte auch gar nicht das Bedürfnis verspürt, etwas für sie erreichen zu wollen.
    Zum erstenmal wurde ihm bewußt, daß er doch nur ein Handlanger der Mächte von jenseits der Materiequelle gewesen war. Eine Puppe, die auf Funkanordnungen reagierte.
    Dies war ihm erst vor kurzem klargeworden, und von dieser Erkenntnis war es kein weiter Weg zum Widerstand gegen seine Befehlshaber. Trotzdem war er über sich selbst verwundert gewesen, daß er es wagte, einen strikten Befehl zu ignorieren.
    Ja, mehr noch, er hatte gegen die ihn beherrschende Macht Schritte eingeleitet. Er würde um seine Sporenschiffe kämpfen. Und ihm war von Anfang an klar gewesen, daß er das auch würde tun müssen.
    Denn in Kemoauc und Laire hatten die Kosmokraten zwei willfährige Diener. Diese beiden hatten nicht die Kraft sich dieser vielleicht obersten kosmischen Instanz zu widersetzen.
    Darum kam es auch nicht von ungefähr, daß Servus die HORDUNFARBAN zuerst in ein Bollwerk gegen seine potentiellen Gegner verwandelte. Denn die HORDUN-FARBAN war einst Kemoaucs Sporenschiff gewesen, und es lag nahe, daß er im Fall eines Falles dieses aufsuchen würde.
    Servus hatte recht behalten, denn nun waren Kemoauc und Laire tatsächlich auf der HORDUN-FARBAN aufgetaucht. Er bedauerte es, nicht selbst an Bord zu sein und seine Androiden nicht selbst in den Kampf führen zu können.
    Der Angriff war zu rasch gekommen. Er hatte geglaubt, Zeit genug zu haben, um auch auf den anderen Sporenschiffen Verteidigungsanlagen installieren zu können. Doch kaum war er auf die GOR-VAUR übergewechselt, da hatte ihn die Nachricht vom Auftauchen der beiden erreicht.
    Wären sie allein gekommen, dann hätten sie seine Androiden auch ohne ihn längst schon überwältigt. Doch Kemoauc hatte eine schier unüberwindliche Bestie mitgenommen, die den Androiden sehr zu schaffen machte.
    Lange Zeit

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