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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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absichtlich das Wort „Verrat".
    „Ich habe erkannt, daß Kemoauc für die falsche Sache kämpft", antwortete Joker. „Diese Erkenntnis kam mir, als ich mich einige Zeit auf der HORDUN-FARBAN aufhielt. Ich weiß selbst nicht, wie es gekommen ist, aber auf einmal wußte ich, daß ich ganz andere Ziele habe als Kemoauc. Ich will nicht der Sklave irgendwelcher höheren Mächte sein. Ich kämpfe nur noch für meine eigenen Ideale."
    „Und die sind?"
    Joker zuckte wie hilflos mit den vorderen Rüsseln, was eine Geste des Bedauerns sein mochte.
    „Ich kann es nicht erklären", sagte er. „Aber ich kann handeln. Wenn ihr mich in euren Bund aufnehmt, dann werde ich euch als Beweis meiner Zugehörigkeit Kemoauc und Laire übergeben."
    „Das würde ich anerkennen", sagte Servus zufrieden. „Thralan! Stürmt die Kommandozentrale der HORDUN-FARBAN."
    Servus verfolgte den Kampf um die Kommandozentrale der HORDUNFARBAN von den Bildschirmen der GOR-VAUR aus. Thralan zog alle seine Streitkräfte zusammen und stürmte mit ihnen gegen die Schotte. Es begann ein zähes Ringen, denn Kemoauc und Laire setzten alle ihre Möglichkeiten ein, um ihre Stellung zu verteidigen.
    Es wurde Thralan besonders schwer gemacht, da er nicht riskieren konnte, seine schwersten Geschütze aufzufahren und damit die unersetzlichen Instrumente zu beschädigen. Das erkannten die beiden Verteidiger und nützten diese Schwäche der Androiden weidlich aus.
    Servus war schon nahe daran, die totale Zerstörung der Kommandozentrale zu befehlen, nur um Kemoauc und Laire auszuschalten. Er wußte, daß er damit die HORDUNFARBAN verlieren würde, aber er hätte damit wenigstens seine ärgsten Widersacher ausgeschaltet.
    Doch dann gelang es doch, eines der Schotte aufzubrechen. Durch die geschlagene Bresche stürmten jedoch nicht die Androiden, sondern Joker.
    „Ich komme euch zu Hilfe!" rief Kemoaucs Bestie.
    Kemoauc lachte befreit auf.
    „Du kommst im richtigen Moment, Joker!" rief er. „Jetzt zeige den Androiden, welche Fähigkeiten in dir stecken. Jage sie aus dem Schiff, damit sie wieder zur Vernunft kommen."
    „Achtung, Kemoauc! „ Die Warnung kam von Laire. „Joker spielt falsch. Er steht ebenso wie die Androiden unter dem Einfluß der Reststraklung. Er ist ..."
    Weiter kam Laire nicht, denn da hatte ihn Joker erreicht. Er sprang ihn an und begrub ihn unter seinem Körper. Gleichzeitig zog er Kemoauc mit seinen beiden Rüsseln zu sich heran.
    Das war das Ende der Besetzer der Kommandozentrale.
    „Ich bin zufrieden mit dir, Joker", ließ Servus die Bestie über Funk wissen. „Ich werde mich nun an Bord der HORDUN-FARBANbegeben, um ..."
    Aber da geschah etwas, das Servus die Sprache verschlug. Joker, die raubkatzenartige Bestie, begann zu schrumpfen und veränderte sein Aussehen. Und gleich darauf erklang der „Terraner an Bord!"
    Servus ballte in hilfloser Wut die Hände zu Fäusten. Ausgerechnet jetzt mußten sich die Terraner einmischen. Aber er würde sich von ihnen seinen größten Triumph nicht nehmen lassen. Wenn er mit Kemoauc und Laire fertig geworden war, dann konnte er es auch mit den Menschen aufnehmen.
    „Macht ein Schiff startklar", befahl er den Androiden. „Ich fliege zur HORDUN-FARBAN."
    Er konnte nur nicht verstehen, was mit Kemoaucs Bestie los war.
     
    *
     
    Jokers Plan war etwas kompliziert, aber er mochte das. Er wußte nur nicht recht, ob Kemoauc damit einverstanden war. Sein Schnüffelsinn verriet ihm das nicht.
    Aber wenn sein Plan gelang, dann würde ihn Kemoauc nachträglich gewiß sanktionieren. Wenn er ihm, Joker, schon Handlungsfreiheit zugestand, dann mußte er sich auch mit seinen unkonventionellen Methoden abfinden.
    Es konnte nichts schiefgehen, dessen war sich Joker sicher. Die Androiden vertrauten ihm, das witterte er.
    Und auch Servus schien zu glauben, daß er auf die gleiche Art wie er selbst entartet war. In Wirklichkeit konnte ihm die Reststrahlung der Qn- und Noon-Quanten überhaupt nichts anhaben.
    Er tat nur so, um Servus aus seinem Versteck zu locken!
    Joker ging, nur um Servus zum Verlassen des anderen Sporenschiffs zu bewegen, sogar so weit, Laire niederzuringen. An seinem Herrn vergriff er sich nicht wirklich. Als es soweit war, holte er Kemoauc mit seinen Rüsseln heran, um ihn in seinen Plan einzuweihen und ihn um Mitarbeit zu bitten. Jawohl, zu bitten!
    Er wollte Kemoauc verraten, daß er ihn und Laire nur zum Schein gefangennahm, damit Servus auf die HORDUN-FARBAN kam. War er erst einmal hier,

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