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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Joker würde es herausfinden.
    Im Augenblick war er jedoch noch damit beschäftigt, die Androiden in Atem zu halten. Es bereitete ihm ebensolchen Spaß, sich jagen zu lassen, wie selbst zu jagen. Die besondere Würze dabei war die, daß die Androiden gar nicht merkten, daß er nur scheinbar vor ihnen floh. Der Geruch von Haß und Wut, der sie begleitete, berauschte ihn förmlich. Andererseits zeigte ihm die geballte Aggression der Androiden, daß sie gestört sein mußten. Im Normalzustand dürften sie irgendwelcher Gefühle gar nicht £ähig sein, egal ob sie negativer oder positiver Natur waren.
    Joker kostete die Situation aus.
    Wenn die Androiden ihn aus den Augen verloren, dann legte er eine so deutliche Spur, daß sie wieder auf ihn stoßen mußten.
    Er ließ sich von ihnen umzingeln und brach dann im kritischen Moment wieder aus. Das stachelte die Androiden noch mehr auf. Immer mehr von ihnen beteiligten sich an der Jagd nach ihm, bis praktisch die gesamte Besatzung des Sporenschiffs auf ihn angesetzt war.
    Das war der Zeitpunkt, an dem sich Joker entschloß, das Treiben allmählich zu beenden.
    Zuerst eruierte er den Anführer seiner Verfolger. Er hieß Thralan. Aus seinem Fluidum ging hervor, daß er den Befehl erhalten hatte, die „Bestie", wenn möglich, lebend zu fangen. Und dieser Befehl stammte von keinem anderen als von Servus selbst.
    Joker wollte seine Gefangennahme nur noch ein wenig hinauszögern. Er hatte bisher seinen Fluchtweg so gewählt, daß er an den verschiedenen Fallen vorbeikam, so daß er sie entschärfen konnte. Gleichzeitig hatte er das Warnsystem auf eine Weise umgepolt, daß es bei Bedarf gegen die Androiden selbst wirksam wurde.
    Nun waren nur noch zwei Fallen übrig, die er desaktivieren mußte. Bei der einen handelte es sich um einen Fangtransmitter, der auf artfremde Gehirnimpulse reagierte. Wenn ein Wesen, das nicht die Gehirnfrequenz eines Androiden hatte, in den Fokus dieses Transmitters geriet, dann wurde es in den Gefangenentrakt abgestrahlt, wo es von Androiden in Empfang genommen wurde. Vier solcher Fangtransmitter hatte Joker bereits desaktiviert.
    Bei der anderen Falle handelte es sich um ein starkes Desintegratorfeld mit Suchautomatik. Geriet ein Artfremder in dieses, wurde er augenblicklich zur Auflösung gebracht.
    Nachdem Joker den Standort des Desintegrators ermittelt hatte, schaltete er zuerst die Suchautomatik aus und schloß daraufhin den Projektor selbst kurz.
    Die Androiden konzentrierten sich so sehr auf seine Gefangennahme, daß sie seine Manipulationen gar nicht bemerkten. Die Geruchskomposition ihrer Gehirne verriet ihm zudem noch, daß sie ihn gar nicht für fähig hielten, technische Geräte zu handhaben. Sie hielten ihn für ein Tier- für eine gefährliche, mörderische Bestie. Und das, obwohl er sich bis jetzt an keinem einzigen Androiden vergriffen hatte.
    Joker legte eine Fährte und wartete bis die Androiden ihn aufspürten. Er ließ sich immer näher zu dem Fangtransmitter treiben. Als seine Verfolger fast schon auf Schußweite waren und er erkannte, daß Thralan nicht unter ihne nwar, aktivierte er sein hinteres Organ.
    Dieses Organ diente vor allem der Abschreckung. Es handelte sich um eine Wucherung, deren Formenund Farbenspiel die Psyche des Betrachters angriff. Halluzinationen, geistige Verwirrung und Wahnvorstellungen waren die Folge. Labilere Geister konnten sogar den Verstand verlieren, wenn Joker die Wirkung entsprechend verstärkte.
    Joker erlebte das Entsetzen der Androiden mit, als die ineinanderfließenden Farben seines Organs ihnen auf einmal Schreckensvisionen vorgaukelten. Er entnahm die Bilder aus ihren Gehirnen selbst.
    Er sah die Kampftruppen der Terraner aufmarschieren und die Decks der Sporenschiffe besetzen. Er wurde Zeuge einer Raumschlacht, in die terranische Kugelschiffe und die Diskusraumer der Androiden verwickelt waren.
    Das waren die geheimsten Ängste der Androiden, die für sie in diesen Momenten wahr zu werden schienen.
    Die Androiden ließen von Joker ab und kämpften gegen die Gespenster ihrer Alpträume an.
    Joker mußte sein Schreckorgan noch zweimal einsetzen, dann endlich wurde er mit Thralans Verfolgertrupp konfrontiert. Er führte zum Schein einen verbissenen Abwehrkampf, ließ sich jedoch immer weiter in den Bereich des Fangtransmitters zurückdrängen.
    Als er spürte, wie die Falle über ihm zuschnappte, polte er im Augenblick des Abstrahlens den Transmitter so um, daß er von da an ausschließlich auf

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