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0977 - Liliths grausame Falle

0977 - Liliths grausame Falle

Titel: 0977 - Liliths grausame Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tatsächlich entführt hatte. Was ihr beim letzten Versuch nicht gelungen war, das hatte sie nun geschafft. Aber hier war sie auch von keinem Hexenfresser gestört worden.
    Suko brachte mir ein Getränk. Der Farbe nach war es Whisky. Sogar er gönnte sich einen Schluck.
    Keiner stieß mit dem anderen an. Wir gingen unseren quälenden Gedanken nach. Ohne direkt darüber zu sprechen, dachten wir natürlich an Jane Collins.
    Wo mochte sie jetzt sein? Was hatte Lilith mit ihr vor? Das gleiche wie damals der Teufel?
    Ich wünschte Jane alles, nur nicht die Wiederholung des langen, langen Grauens…
    ***
    Coco war abtransportiert worden.
    Uns hatte man nicht zu ihr gelassen. Der zuständige Arzt hatte uns mit barschen Worten abgewehrt und auf ihren schlechten Zustand hingewiesen. So war uns nichts anderes übriggeblieben, als wieder nach Hause zu fahren, um dort noch Bekanntschaft mit dem Bett zu machen, die zumindest für mich wenig erholsam verlief, denn ich schlief mehr schlecht als recht. Gepeinigt von der Sorge um Jane Collins. Immer wieder horchte ich im Halbschlaf mit einem Ohr in Richtung Telefon, aber es blieb leider stumm. Keine Jane Collins, die sich von irgendwoher meldete und erklärte, daß sie okay wäre.
    Lady Sarah wußte von Janes Verschwinden noch nichts. Das sollte auch so bleiben. Vorerst zumindest. Auch Sir James Powell wollte ich nicht unbedingt einweihen. Aufregung zeigte er zwar nach außen hin kaum, doch er regte sich innerlich immer stark auf. Das war nicht gut für ihn. Er sollte seine Verletzung in Ruhe ausheilen.
    Ziemlich früh war ich wieder auf den Beinen. Ich hatte es im Bett einfach nicht ausgehalten. Als ich mich im Spiegel betrachtete, erkannte ich mich zwar, aber einen Schönheitspreis für Männer hätte ich mit dem Antlitz nicht gewonnen. Dafür war ich auch im Normalzustand nicht vorgesehen.
    Die Gedanken an Jane hatte ich in den Hintergrund drängen können. Wichtig war für uns jetzt Coco.
    Eine letzte Spur, wenn auch eine schwache, die uns noch verblieben war. Ich drückte beide Daumen, daß die Ärzte es schafften, sie durchzubringen. Nicht ganz uneigennützig, denn nur dann konnte sie unsere Fragen beantworten.
    Mit Suko hatte ich in der Nacht ausgemacht, zuerst zum Krankenhaus zu fahren und nicht ins Büro.
    Damit gingen wir auch Glendas Fragen aus dem Weg. Sie war in diesem Fall Sir James' verlängerter Arm, denn sie hätte ihm sicherlich Bericht erstattet.
    Lilith hatte gewonnen. Daran bestanden keine Zweifel. Sie hatte uns eiskalt reingelegt und Jane in ihre Gewalt gebracht. Das war nur ein Problem. Das zweite hieß Charlotte. Über sie dachte ich nach, während ich eine Tasse Kaffee trank.
    Daß sie in einem unmittelbaren Kontakt zu Lilith stand, daran gab es nichts zu deuteln. Das hatte ich bei Doreen Sanders erlebt, die auch in einer Verbindung zu Lilith gestanden hatte. Sie war durch die Oberhexe selbst auf absolut grausame Weise ausgelöscht worden. Da waren die Spiegelscherben zu tödlichen Waffen geworden, denen ich nur mit Glück hatte entwischen können.
    Zwei Tassen Kaffee reichten an diesem Morgen als Frühstück. Nebenan wohnten Suko und Shao.
    Ich wollte nicht erst rein, aber Shao zog mich in die Wohnung, schüttelte nur den Kopf und war der Meinung, daß ich schlecht aussah.
    »Das hat mir schon mein Spiegel gesagt.«
    Suko saß noch am Frühstückstisch. »Außerdem könntest du noch etwas essen, John.«
    »Ich habe…«
    »Nichts gegessen«, sagte sie und drückte mich auf den Stuhl.
    Suko hatte die Zeit über geschwiegen. Er schaute mich jetzt an. Die Bemerkung las ich in seinem Blick, der mir sagte: So ist das nun mal.
    Ich aß Toast, dazu Ei, trank Tee und war schließlich froh, etwas im Magen zu haben.
    Shao war von Suko informiert worden. Sie sagte: »Wenn ich euch helfen kann, tue ich es gern.«
    »Mit dem Computer?«
    »Auch, John.«
    »Den kannst du in diesem Fall vergessen, Festplatten-Lady. Wir sind unsere eigenen Computer.«
    »War nur ein Vorschlag.«
    »Das habe ich verstanden. Wichtig ist für uns das Krankenhaus.«
    Suko gab mir durch sein Nicken recht, aber Shao wollte dies nicht unterschreiben. »Denkt ihr denn nicht an Jane Collins, die verschwunden ist?«
    »Doch, immer. Wir glauben auch, daß sie in einer anderen Dimension steckt, in die Lilith sie hineingeschafft hat. Nur kennt keiner von uns den Weg. Da ist Coco die einzige Hoffnung.«
    Shao stimmte mir zu. Einen Einwand brachte sie trotzdem vor. »Wie ist das denn mit den anderen

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