0978 - Heimkehr der Loower
Augenobjekt untergebracht war, das zu der Materiequelle gehörte.
Bakka-Lhon hatte sich mit seiner kleinen Flotte, die damals noch aus 70 Kegelschiffen bestanden hatte, zu jenem fernen Punkt aufgemacht, der in seinen Karten als Alkyra-II verzeichnet war.
Die lange Reise hatte vier Generationen gedauert. Als der Zielort schon zum Greifen nahe war, erreichte ihn die Schreckensbotschaft, daß das Augenobjekt von einem Wächtervolk gehütet wurde, das offenbar von dem Feind gegen die Loower mobilisiert worden war. Das Auge, der Schlüssel zur Materiequelle, war auf einmal ein hart umkämpftes Objekt und wurde zum Mittelpunkt allen loowerischen Strebens.
Hergo-Zovrans Ruf erging an alle kampffähigen loowerischen Einheiten, sich im Raum Alkyra zu sammeln, um gemeinsam gegen das Wächtervolk der Terraner vorzugehen.
Bakka-Lhon unternahm alle Anstrengungen, um den Sammelpunkt zu erreichen, aber er schaffte es nicht.
Er nahm bei einer Neunturmanlage in der Nachbargalaxis mit seiner auf 24 Raumschiffe reduzierten Flotte Warteposition ein und verfolgte von dort die weiteren Ereignisse In dieser Wartezeit kamen ihm oft Zweifel, und er mußte seine ganze entelechische Kraft zusammennehmen, um nicht zu zerbrechen. Seine Leute rechneten ihm sein Durchhaltevermögen hoch an und nannten ihn einen potentiellen Türmer. Er aber beurteilte es als Schwäche, daß er überhaupt ins Wanken geraten war.
Gemessen an den Jahrmillionen die vergangen waren, seit die Loower sich gegen die Schwarmkonst~kteure aufgelehnt und das Augenobjekt an sich gebracht hatten - in denen die Loower auf der Suche nach der Materiequelle und auf der Flucht vor dem Feind gewesen waren -, gemessen an dieser gewaltigen Zeitspanne, liefen die folgenden Geschehnisse unglaublich schnell ab. Bakka Lhon dünkte es dennoch wie eine Ewigkeit, bis mit dem vermeintlichen Wächtervolk der Terraner eine Einigung erzielt wurde und die Loower das Auge in Besitz nahmen. Es ging mit einem Kurierschiff in die Galaxis Erranternohre ab, wo Pankha-Skrin es in Empfang nehmen sollte.
Und wieder begann das Warten. Für Hergo-Zovrans Flotte auf Alkyra-II. Für Bakka-Lhon auf der Neunturmwelt in der Nachbargalaxis. Für alle Loower im weiten Universum.
Auf einmai, völlig überraschend empfing die Neunturmanlage den verheißungsvollen Impuls von Alkyra-II.
Der Ruf erging an das gesamte Volk der Loower, sich nach Alkyra-II zu begeben und hier für den letzten Akt in der langen Geschichte der Loower zu sorgen.
Bakka-Lhon brauchte lange, bis er die Bedeutung dieses Impulses verarbeitet hatte und er soweit gefestigt war, um seinen Leuten die frohe Botschaft mitteilen zu können.
„Es ist soweit. Unser Volk ist am Ziel!"
Alle glaubten, die entelechische Aussage seiner Worte zu erkennen: Ihr Volk besaß den Schlüssel zur Materiequelle und konnte diese nun durchdringen, um gegen den Feind zu ziehen, der sich auf der anderen Seite verschanzt hatte.
Bakka-Lhon gab den Befehl: „Nach Alkyra-II! „
*
Im Raum schwebten die Kegelraumschiffe aller Größenklassen so dicht, daß man Alkyra-II mit freiem Auge kaum erkennen konnte. Ein fast lükkenloser Teppich aus metallenen Kegeln verdeckte die Sicht auf die zweite Welt des Drei-Planeten-Systems.
Alkyra-II war zur Schicksalswelt der Loower geworden.
Bakka-Lhon fügte sich mit seiner kleinen Flotte in den unüberschaubaren Schwarm von Kegelraumern ein.
Er befolgte die Anweisungen der Koordinatoren und versammelte die Mannschaften aller 24 Einheiten auf seinem Kommandoschiff. Dann begann wieder die Zeit des Wartens.
Endlich erging die Landeerlaubnis an die RORDERON, und Bakka Lhon konnte den Orbit von Alkyra-II verlassen. Schon nach dem Eintauchen in die Atmosphäre erreichte die RORDERON ein Leitstrahl, der sie sicher auf die Oberfläche des Wüstenplaneten herunterholte.
Bakka-Lhon erkannte bald, wie nötig ein solches Hilfsmanöver war, denn die Wüste um die Neunturmanlage war bedeckt von Kegelraumern. Diese Raumschiffe stammten alle von Loowern, die aus verschiedenen Gründen auf irgendwelchen Planeten ansässig geworden waren.
Der RORDERON wurde ein Landequadrat nahe der Neunturmanlage zugewiesen. Es war gerade zum Zeitpunkt, als ein Intervall beendet war und die Neunturmanlage wieder zu senden begann.
Bakka-Lhon wollte bis zur Beendigung des Funkfeuers warten.
Da sah er auf den Bildschirmen ein seltsames Schauspiel. Überall aus der Wüste erhoben sich fladenförmige Wesen und stürzten sich mit
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