0978 - Heimkehr der Loower
stillschweigendes Übereinkommen getroffen haben, das zu tun, was getan werden muß."
„Und was ist das?" fragte Rhodan.
„Ich weiß es nicht, aber ich nehme an ..." Baya unterbrach sich und blickte Rhodan fest an. „Ich habe dich schon ein paarmal darauf hingewiesen, daß das Problem der Loower gelöst werden muß. Ich glaube, daß sich Laire und Pankha-Skrin darüber einig geworden sind."
Nach diesen Worten breitete sich Schweigen aus. Die Gedanken der Verantwortlichen rochen nach Besorgnis, und sie waren sich alle darüber einig, daß ihnen einiges bevorstand.
Da konnte ich ihnen nur recht geben. Aber zu einem guten Teil waren sie an den zu erwartenden Schwierigkeiten selbst schuld, weil sie die Dinge zu sehr komplizierten. Den Rest der Schuld trug Laire, weil er sich mit einem Geheimnis umgab. Aber die Entschuldigung des Roboters war, daß er an seine Schweigepflicht gebunden war.
Und noch einen gab es, der sein eigenes Süppchen kochte, will sagen, der seine eigenen Interessen verfolgte und so einiges zur Komplizierung beitrug: meinen Herrn und Meister Kemoauc.
Er rief mich gerade in dem Augenblick, als Laires Besuch bei Perry Rhodan angekündigt wurde. Das ärgerte mich natürlich, denn ich wollte bei der bevorstehenden Begegnung auch Zeuge sein.
Aber zum Glück habe ich die Möglichkeit, mit meinem Schnüffelsinn auch Geschehnisse aus einiger Entfernung wahrzunehmen.
Darum bitte ich meine Zuhörer um Nachsicht, wenn ich manches Ereignis so schildere, als hätte ich es selbst erlebt. Aber immerhin war ich in gewisser Weise doch dabei. ~Ich mußte Kemoaucs Ruf Folge leisten und machte mich auf den Weg zu ihm. Gucky bat ich, die Mausbiberohren steif zu halten und mir nachträglich alles zu berichtsn. Er versprach es.
Ich fand Kemoauc in seiner Kabine. Er lag in der extrabreiten Koje und erweckte für Leute ohne Schnüffelsinn den Eindruck eines Tagträurners. Aber in seinem Kopf da arbeitete es!
„Laires und meine Wege trennen sich von nun an", sagte er statt einer Begrüßung. „Ich möchte aber dennoch verhindern, daß sich unsere Interessen kreuzen. Du verstehst, Joker?"
„Klar", antwortete ich. „Mit Laire ist nicht gut Kirschen essen."
„Laß solche dummen Sprüche!" herrschte er mich an. „Wenn du nicht spurst, dann schicke ich dich nach Drink Iin die Tiefschlafglocke zurück:" Das saß.
„Zu Diensten, Meister", sagte ich etwas übertrieben, aber Kemoauc ließ es mir durchgehen. „Was kann ich für dich tun?"
„Ich möchte wissen, was Laire vorhat", verlangte Kemoauc.
Jetzt geriet ich in einen Gewissenskonflikt. Ich muß zugeben, daß die Terraner meine ganze Sympathie hatten und ich nichts gegen sie hätte unternehmen können, was ihre Sicherheit oder ihre Existenz gefährdete. Sie hatten eben einen Geruch, auf den ich ansprach.
Andererseits stand ich in Kemoaucs Abhängigkeit. Wenn ich ihm nicht gehorchte, dann landete ich unweigerlich auf Drink Iund würde dort vermutlich vermodern. Ich mußte also einen Mittelweg finden, so daß ich einesteils nicht Kemoaucs Interessen zuwiderhandelte, andererseits aber auch nicht meine Freunde gefährdete.
Dazu bedurfte es aber meines ganzen Schnüffelsinns.
Ich sagte unbehaglich: „Laire hat mit Pankha-Skrin eine Vereinbarung getroffen und sucht gerade Rhodan auf, um ihm einen Vorschlag zu unterbreiten."
Kemoauc lachte.
„Also will Laire das Loower-Problem unbedingt lösen, so oder so. Das wird noch turbulent. Berichte mir von dem Gespräch zwischen dem terranischen Emporkömmling und dem einäugigen Roboter."
Es gefiel mir nicht, wie abfällig Kemoauc von Perry Rhodan sprach. Aber ich kam seiner Aufforderung kommentarlos nach.
2.
Laire kam nicht allein. Er hatte sein Faktotum bei sich, den K-2 Augustus. Obwohl beide Roboter waren, bestand zwischen den beiden ein Unterschied wie zwischen Tag und Nacht.
Rhodan bat Laire in einen Konferenzraum, denn wer die Hauptzentrale der BASIS kennt, der weiß, daß sie wirklich nicht die Atmosphäre für e, in so vertrauliches Gespräch vermitteln konnte.
Der K-2 blieb, wie meist, draußen stehen, was seine Position deutlich zeigte. Rhodan wurde von seinen engsten Vertrauten begleitet. Nur Hamiller war nicht mehr dabei, er hatte sich zurückgezogen, um seine Versuche mit dem Funksignal fortzuführen. Auch Jentho Kanthall kann nicht mit, weil er sich um die Startvorbereitungen kümmern mußte.
Der Abflug in Richtung Materiequelle war zwar wiederum aufgeschoben worden, aber Kanthall
Weitere Kostenlose Bücher