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0978 - So jagten wir Shimada

0978 - So jagten wir Shimada

Titel: 0978 - So jagten wir Shimada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen nichts getan und waren nur ihrer Pflicht nachgegangen, wollten schützen und mußten es mit ihrem Leben bezahlen.
    Einer von vier.
    Eva, John und Suko befanden sich noch in der verdammten Festung, die vor dem Ninja lag. Er richtete sich wieder auf und betrachtete das Gemäuer.
    Seine Hand strich über den Schwertgriff hinweg, als wollte er ihn streicheln. Wäre er sichtbar gewesen, so hätte jeder die Härte in seinem Gesicht erkennen können. Der Ninja war entschlossen, den Kampf gegen Shimada aufzunehmen, nur konnte er ihn nicht entdecken. Der Samurai des Satans hielt sich hinter den düsteren Mauern verborgen.
    Über der Insel hatten sich Wolken gebildet und waren dabei, sich zusammenzuziehen. Als dicke Schicht hielten sie das Licht der Sonne zurück, sie waren wie kompakte Wächter, die auf alles niederstarrten, was sich unter ihnen abspielte. Der Wind zerrte an den Sträuchern, die Sonne war verschwunden, und die Gegend hatte etwas von der Düsternis der Festung angenommen.
    Yakup suchte seinen Feind. Er wünschte ihn sich herbei. Aber Shimada war raffinierter. Er bestimmte, wann der Kampf begann. Nach seinen Bedingungen ging es dann auf Leben und Tod.
    Schon einige Male hatte Yakup Shimada gegenübergestanden. Nie war es zu einer endgültigen Entscheidung gekommen. An diesem Tag würde sich das Schicksal eines der beiden erfüllen, davon ging Yakup aus. Es war ihm, als wäre die letzte Seite im großen Kampfbuch zwischen Shimada und ihm aufgeschlagen worden. Nur einer würde dieses Eiland lebend verlassen. Für Yakup stand dies fest.
    Noch wies nichts darauf hin. Die trügerische Ruhe vor dem Sturm. Ein lauerndes Abwarten, bis der andere einen Fehler beging, um dann zuschlagen zu können.
    Shimada zeigte sich nicht. Yakup war allerdings davon überzeugt, daß Shimada ihn gesehen hatte oder zumindest gespürt, und daß er auf eine Chance lauerte.
    Der Wind bewegte sich wie die Stimme eines Sängers über das Eiland hinweg. Er brachte eine säuselnde Botschaft mit. Aus seinen Geräuschen hörte der einsame Ninja die Trauer um die Toten heraus. Viele Menschen waren gestorben. Shimada hatte fürchterlich gewütet, so war es fraglich, ob auch die drei letzten noch lebten, die sich in der Gewalt dieses mörderischen Samurais befanden.
    Der Ninja konzentrierte sich wieder auf die düstere Festung. Er hatte sich frontal auf den Bau zubewegt und konnte jetzt auch das breite Tor erkennen. Normalerweise hätte man es durchschreiten müssen, um die Festung zu erreichen, aber das Tor - es war in einer Nische - war an der Rückseite in eine Mauer eingelassen worden.
    Schatten oder fest?
    Sie sah fest aus, aber Shimada würde sie verändern können. Yakup hätte viel dafür gegeben, wenn ihm so etwas gelungen wäre, aber er konnte nicht alles haben. Die Unsichtbarkeit war schon ein großes Plus für ihn.
    Je näher er an die Festung herankam, um so stärker registrierte er deren Einfluß. Er glaubte nicht, daß er sich täuschte, wenn er über böse Ströme nachdachte, die aus dem Mauerwerk sickerten und sich allmählich ausbreiteten. Sie bildeten eine böse Aura, in die der Ninja hineintrat. Auch als Unsichtbarer konnte er sich unwohl fühlen, und so war es dann auch. Er kam mit gewissen Dingen nicht zurecht. Yakup wartete auf einen Angriff, das Mauerwerk mußte sich einfach öffnen. Es würde genau wissen, wer sich ihm da näherte, denn es stand unter dem Einfluß des Samurais.
    Yakup blieb stehen.
    Nicht ohne Grund, denn er hatte ein leises Klingeln vernommen. Es wies keine Ähnlichkeit mit dem Klang einer Glocke auf. Dieser Laut hatte einen anderen Grund.
    Yakup konzentrierte sich auf den Bereich des zugebauten Eingangs. Genau in dessen Mitte tat sich etwas. Da wurde das Gestein in Bewegung gesetzt. Es löste sich nicht auf, aber es schob sich schon auseinander und bildete dabei ungewöhnliche Schlieren, die an ölige, lange Vorhänge erinnerten.
    Aus ihnen hervor schob sich die Gestalt. Da drückte sich Shimada, der Herrscher der Festung, hervor, und die lebende Legende trat mit einem großen Schritt ins Freie.
    Auch Yakup rührte sich nicht. Er war überrascht, zornig und zugleich auch erleichtert, weil Shimada allein gekommen war und nicht seine Geiseln mitgebracht hatte. Yakup ging einfach davon aus, daß Eva und auch seine beiden Freunde noch lebten. Er wollte nicht anders denken, denn er brauchte seine volle Konzentration.
    Shimada sah aus wie immer. Dunkel gekleidet. Tücher umhüllten die mächtige Gestalt

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