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0978 - So jagten wir Shimada

0978 - So jagten wir Shimada

Titel: 0978 - So jagten wir Shimada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bis hoch zum Kopf. Nur die blauen Augen waren zu erkennen. Dieses eiskalte Licht war der Motor, der auch die Festung antrieb. In ihm konzentrierte sich all die Magie. Denn sie allein war wichtig.
    Yakup wartete. Er wollte sehen, was Shimada unternahm. Wahrscheinlich suchte er ihn, und das leise Klirren hatte er deshalb gehört, weil Shimada eine Kette in der Hand hielt. Sie war ziemlich lang und hatte Griffe an den Enden, die von Shimadas Händen umklammert wurden. Einer wie er beherrschte die Kette meisterlich. Da war er so gut wie ein Cowboy mit dem Lasso.
    Aber Shimada setzte sie nicht ein. Er hielt sich auch weiterhin vor dem Eingang auf und schaute in eine bestimmte Richtung. Wäre Yakup sichtbar gewesen, hätte ihn Shimada entdeckt. So aber blieb er in seiner Deckung verschwunden. Allerdings mußte er davon ausgehen, daß ihn der Samurai des Satans spürte. Shimada besaß dieses gewisse Etwas. Er konnte seine Feinde orten.
    Auch jetzt wußte er Bescheid. Seine tiefblauen, kalten Augen strahlten in Yakups Richtung. Zwei böse Sterne, in denen sich das Licht des Alls verfangen hatte.
    Böses Licht. Ein Licht, das auch durch die Festung geisterte, die sich nach wie vor nicht verändert hatte und weiterhin dieses Gebäude mit den zahlreichen Dächern und Erkern bildeten.
    Wenn sich Yakup stark auf das Mauerwerk konzentrierte, war auch für ihn zu sehen, daß es leicht zitterte. Es schien von innen her immer in Bewegung zu sein, aber es veränderte sich nicht. Es stand unter einer starken Spannung.
    Shimada wartete nicht mehr. Er ging auf Yakup zu, und er war ziemlich schnell.
    Der Ninja wußte, daß ihn sein Todfeind geortet haben mußte. Er griff zum Schwert. Er zog die Klinge aus der Scheide, war jetzt so bewaffnet, daß er auch zuschlagen konnte, und es würde ihm auch nichts ausmachen, Shimada zu vernichten. Er wollte den Vorteil der Unsichtbarkeit ausnutzen und Shimada möglichst schnell zur Hölle schicken. Mit gleitenden Schritten lief der Samurai auf seinen unsichtbaren Feind zu. Er bewegte sich tatsächlich wie ein Schatten. Der Stoff wellte sich auf, er warf Falten, und die Kette hielt er nicht mehr mit beiden Händen umklammert, sondern nur mit der linken.
    Er verstand es hervorragend, mit dieser Waffe umzugehen. Eine Nunchaki, das Schwert, die Wurfsterne, sie alle wurden von ihm meisterlich beherrscht.
    Shimada wollte den Kampf. Er wollte Yakup endlich stellen und ihn töten. Er spürte ihn, und er ging auf Yakup zu, als wäre dieser tatsächlich sichtbar.
    Der Ninja wartete ab. Er hatte sich breitbeinig hingestellt. Das Schwert hielt er mit beiden Händen umfaßt und leicht angehoben. Ging Shimada so weiter, würde er direkt in die Klinge hineinlaufen und von ihr aufgespießt werden.
    Darauf wartete Yakup, und er bewegte sich nicht von der Stelle. Schon das leiseste Geräusch konnte Shimada ablenken. Yakup war zwar unsichtbar, aber nicht unhörbar.
    Plötzlich war er da.
    Ein Sprung nach vorn.
    Die Kette wirbelte durch die Luft. Der Samurai hatte sich so hart abgestoßen, daß sein silbriges Mordinstrument auf Yakup zuraste, um seinen Hals zu umschlingen.
    Der Ninja riß sein Schwert hoch.
    Die Kette klirrte gegen das Metall. Sie umwickelte es, und Shimada wollte Yakup die Waffe aus den Händen zerren. Der Kämpfer stemmte sich nicht dagegen. Er gab nach, er lief auf Shimada zu, während er allerdings durch Drehbewegungen versuchte, die Kette am Schwert zu lösen. Nur Shimada war zu sehen, nicht aber Yakup. Der allerdings bekam mit, wie der Samurai sein Schwert zog.
    Er wollte Yakup in die Klinge hineinlaufen lassen.
    Der wich aus, ließ sich zu Boden fallen. Landete auf dem Rücken, drehte sich dabei und zerrte die Klinge aus der Umklammerung der Kette. Das Metall war glatt herausgerutscht, und Yakup war wieder voll einsatzfähig. Er überrollte sich noch einmal, wobei die Krone auf seinem Kopf blieb, als wäre sie angenagelt worden, dann sprang er in die Höhe und ließ seine Klinge dabei kreisen.
    Sie wischte dicht an Shimada vorbei und hätte ihm beinahe noch die Kleidung zerfetzt.
    Shimada duckte sich. Er steppte zur Seite, ließ sich fallen, lag plötzlich selbst am Boden, kam wieder hoch. Ein langer Ausfallschritt brachte ihn auf die Festung zu. Das Schwert drehte er über seinen Kopf wie einen Kreisel, blieb mitten in der Bewegung stehen, und sein Rücken wies gegen das Mauerwerk.
    Dann sprang er nach hinten.
    Es hätte normalerweise keinen Sinn ergeben, aber bei Shimada war alles anders. Er

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