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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur die Spur eines Erdbebens verspürt haste. Womöglich waren Jaks Befürchtungen doch übertrieben. Mit einem Gefühl der Zufriedenheit, wie sie es schon range nicht mehr empfunden hatte,.legte Lyn sich zum Schlafen nieder - in sic herer Entfernung von den Baumstammstapeln.
    Sie fuhr aus tiefem Schlaf in die Höhe, well sie ein Geräusch gehört haste, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Als sie sich umhorchte, war es still bis auf das leise Rascheln des Windes im Gras und die Atemzüge der Schläfer. Trotzdem war sie sicher, daß sie den Laut wirklich wahrgenommen haste: das häßliche, gurgelnde Schnarren der Katzenechse.
    Hormel Dan lag neben ihr und schlief friedlich. Sie stieß ihn mit dem Ellbogen an. Hormel machte „Mph" und drehte sich auf die andere Seite. Lyn hörte tapsende Geräusche auf der anderen Seite der Barrikade und ein Kratzen an den Baumstämmen. So geräuschlos sie konnte, kroch sie zur Seite eines der Stapel und spähte daran vorbei.
    Der Anblick der drei Bestien flößte ihr soviel Schreck ein, wie sie noch nie zuvor empfunden hatte. Sie kauerte starr und beobachtete entsetzt die drei unruhig hin und her manövrierenden geduckten Körper, die peitschenden Schwänze und die böse glühenden Augen.
    So vorsichtig, wie sie gekommen war, kehrte sie wieder zurück. In diesem Augenblick gab eine der drei Katzen das charakteristische, schnarrende Geräusch von sich. Jak Nyman fuhr in die Höhe, bevor Lyn ihn hatte anstoßen können. Er war sofort hellwach.
    „Katzen?" fragte er leise.
    Sie nickte. „Drei."
    „Drei?" Er sah sie erschreckt an, dann schlug er sich mit der Hand gegen die Stirn. „Ich hätte daran denken sollen."
    „Woran?"
    „Ihre Hauptnahrung sind wahrscheinlich die Schildkröten, von denen wir vorhin eine verspeisten. Ich warf die Reste einfach über den Holzstapel hinweg. Keine bessere Methode um die Katzen anzulokken!"
    „Keine Zeit für weitere Selbstvorwürfe-...", flüsterte sie.
    In diesem Augenblick begann das Beben.
     
    *
     
    Der Boden bäumte sich unter ihr auf. Lyn wurde in die Höhe geschleudert und kam in der Nähe eines der Holzstapel zu liegen. Sie spürte die Erde sich unter ihr bewegen und sah mit Entsetzen, wie die Hölzer auf sie zugerollt kamen. Instinktiv warf sie die Arme über den Kopf. Ein Gefühl der Schwerelosigkeit ergriff sie. Sie stürzte.
    Baumstämme schlugen hart gegen die zum Schutz erhobenen Arme. Sie wurde herumgewirbelt und rollte einen steilen Hang hinab. Wo kam der Hang her? ~Irgendwo kam sie zur Ruhe, aber auf ihr lag eine Last, die sie nicht be. wegen konnte. Sie sah auf und erblickte den fahlen Himmel der Welt durch ein Gitterwerk dünner Baumstämme, die sich über ibr aufgehäuft hatten.
    Sie lag auf dem Boden einer Spalte, die infolge des Bebens entstanden war, und der obere Rand schien ewig weit von ihr entfernt, vielleicht zwanzig oder dreißig Meter. Sie versuchte, sich aufzurichten, aber das herabgestürzte Holz ließ ihr nur wenig Platz. Sie kam auf die Knie. Mit aller Macht stemmte sie die Schultern gegen die Stämme.
    Aber gerade, als sie glaubte, den Widerstand nachgeben zu fühlen, sank der zumeist sandige Boden ein, und die Hölzer drückten mit noch mehr Wucht auf sie als bisher.
    Das Rumoren der Erde fuhr fort. Die Wände des Spaltes waren in fortwährender Bewegung. Lyn kam zu Bewußtsein, daß sie aus diesem Dilemma nicht mehr lebend entkommen würde, wenn ihr nicht irgend jemand Hilfe brachte. Sie schrie. Von den Seiten des Spaltes brachen Erdbrocken und Sandlawinen herab und begannen, das Gewirr der Baumstämme zu bedecken.
    Eine Gestalt erschien hoch oben am Rand. Lyn schrie lauter. Sie versuchte zu winken, aber die Last, die auf iHr ruhte, preßte ihr die Arme gegen den Leib. Die Gestalt war Hormel Dan. Er schien zu wissen, was hier vorging.
    Er versuchte, mit dem Fuß auf der Seite des Spaltes Halt zu finden. Eine Erderschütterung packte ihn und sandte ihn Hals über Kopf den Hang hinab. Er löste eine Lawine aus, die ihm vorausstürzte und seinen Aufprall auf die Hölzer ein wenig dämpfte. Benommen stemmte er sich in die Höhe und schüttelte den Kopf.
    „Lyn, bist du da drunten?"
    „Ja!" schrie sie.
    Hormel begann wie ein Wilder zu werken. Er riß die Baumstämme auseinander und warf sie beiseite, als wären sie Streichhölzer. Er schuf eine Öffnung, die groß genug war, so daß Lyn hindurchklettern konnte. Dann kniete er auf einem der Baumstamme nieder und reichte ihr die Hand.
    „Komm rauf",

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