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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwandelte. Dabei bin ich zu der Überzeugung gekommen, daß auch du über etwas nachdenken solltest, Jak."
    „Ja? Was ist das?"
    „Das hier!"
    Ehe ihn jemand daran hindern konnte, holte Hormel Dan mit mächtigem Schwung aus und donnerte Nyman die geballte Faust gegen das Kinn. Nyman ging zu Boden wie ein Sack.
     
    *
     
    Es dauerte mehrere Minuten, bis Jak wieder zu sich kam. Er blinzelte, rieb sich das Kinn und verzog schmerzhaft das Gesicht. Dann richtete er sich auf.
    „Es ist etwas Wahres an dem Sprichwort: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Was mußte ich mich auch mit einer Mannschaft von Rauhbeinen einlassen?"
    Er sprach leichthin und unbeschwert und grinste ein wenig, als er sich an Lyn wandte. „Du wirst diesen Mann nicht etwa maßregeln lassen?" sagte er und deutete auf Hormel Dan.
    „Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich das begründen sollte", antwortete sie. „Um ehrlich zu sein, ich kann keine Rechtfertigung dafür finden."
    Er nickte.
    „Das dachte ich mir." Er lächelte Hormel an. „Zum Händeschütteln ist es wahrscheinlich noch zu früh, aber wir wollen trotzdem einen Waffenstillstand schließen, einverstanden?"
    Ohne Hormels Antwort abzuwarten, sah er sich um.
    „Es ist Zeit, daß wir uns wieder an die Arbeit machen, nicht wahr?"
    Die beiden Frauen fuhren fort, Baumstämme geringen Durchmessers aus dem Boden zu heben. Hormel und Jak transportierten diese zum Lager hinab. Sie unternahmen vorerst keinen weiteren Versuch, den großen Baum zu entwurzeln. Aber bei ihren Gängen durch den Wald hielten sie die Augen offen und sammelten einen Vorrat verschiedener Beeren und Früchte. Als jedermann müde war und die Arbeit eingestellt wurde, machten sie sich daran, das Sammelgut vorsichtig zu probieren. Niemand aß mehr als eine Beere oder Frucht einer bestimmten Art, und wenn er nach einer Stunde noch keine Beschwerden spürte, probierte er die nächste. Zelda Gren, die von Ernährung eine Menge verstand, meinte dann, der menschliche Magen könnte, auch ohne daß die Früchte giftig waren, einfach deswegen rebellieren, weil er nach so langer Zeit zum ersten Mal wieder etwas zu verarbeiten bekam.
    Aber die ganze Sache ließ sich relativ günstig an. Ein paar Früchte wurden wegen ihres häßlichen Geschmacks verworfen. Eine Reihe anderer wurde auf die Warteliste gesetzt, weil der Probierende ein leichtes Bauchgrimmen zu verspüren meinte. Aber eine ganze Menge waren offenbar ohne Gefahr genießbar, wohlschmeckend und sättigend.
    „Damit wäre ein Teil unseres Problems gelöst", sagte Jak Nyman befriedigt.
    „Für ein paar Tage", bemerkte Lyn.
    „Wie meinst du das?"
    „Hast du noch nie erlebt, wie ein normalerweise allesessender Mensch reagiert, wenn er eine Woche lang auf eine Beeren- und ObstDiät gesetzt wird? Nach drei Tagen verspürt er ein unwiderstehliches Verlangen, die Wände hinaufzugehen. Nach fünf Tagen ist er für seine Umgebung nicht mehr ansprechbar, und am Ende der Woche läuft er Amok. Alles im Überlebenstraining gelernt. Das bleibt Superphysikern wie dir wahrscheinlich erspart, wie?"
    Nyman zuckte nur mit den Schultern. Sie machten es sich in der Dekkung des Holzhaufens bequem. Lyn hielt es nicht für sinnvoll, Wachen aufzustellen. Die Katzenechsen waren offenbar nicht die intelligentesten Tiere und verrieten ihre Anwesenheit vorzeitig durch das häßliche, schnarrende Geräusch - es sei denn, sie griffen aus dem Wasser heraus an, wie es Hormel widerfahren war.
    Lyn schlief tief und traumlos, aber plötzlich fuhr sie auf, durch einen harten Schlag auf den Kopf geweckt.
    „Was, zum Teufel ...?"
    Der Holzstapel war in Bewegung. Ein dumpfes Rütteln und Dröhnen lief durch den Boden. Jak und Zelda waren ebenfalls wach. Zelda hielt sich den Schädel. Nur Hormel, der ein paar Schritte abseits gerollt war, schlief noch.
    „Erdbeben", sagte Jak Nyman. „Ich fürchte, dieser Planet hat eine Phase seiner Entwicklung erreicht, die uns wenig Sicherheit verspricht."
     
    *
     
    Lyn Degas rieb sich den schmerzenden Kopf. Sie waren ein paar Meter weit von dem in Bewegung geratenen Holzstapel abgerückt.
    „Kannst du dich ein wenig deutlicher ausdrücken?" rief sie ärgerlich. „Was ist an einem Erdbeben so erschreckend?"
    „Nichts. Aber denk’ an die Felswand, die vor unseren Augen plötzlich verschwand."
    „Ja und?" fragte Lyn verständnislos.
    „Wenn solche Ereignisse auch an anderen Orten dieser Welt eintreten, das heißt: wenn sich die Masse dieses Planeten

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