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0981 - Helfer der Kosmokraten

Titel: 0981 - Helfer der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwidert. Da begann er, sich einen Weg durch die Flut der sechsbeinigen Tiere zu bahnen. Ein paar sahen aus tückischen, gelben Augen zu ihm auf und schnarrten ihn an. Aber sie ließen ihn in Ruhe, wenn sie erkannten, daß er nur an ihnen vorbei wollte.
    Er fand einen Aufstieg zur Höhe der Klippe.
    „Das war auch keine echte Glanzleistung", sagte er zu Laire.
    „Die Energieströme in der Umgebung der Materiequelle sind in Bewegung geraten", verteidigte sich der Robot. „Nichts hat mehr Bestand. Selbst der distanzlose Schritt ist nicht mehr ungefährlich."
    Atlans Blick war fasziniert auf den Strom der Wesen gerichtet, die an dem Fels vorbei dem Meer zueilten und sich in die unruhigen Fluten stürzten.
    „Sie ahnen, daß es mit dieser Welt zu Ende geht", sagte er. „Und am Ende kehrt alles Leben dorthin zurück, wo es ursprünglich entstand: in die See."
    „Was ist mit den vier Leuten von der MEMPHIS?" fragte Perry ungeduldig.
    „Samkar hat ihnen aufgetragen, hier zu warten", antwortete Laire. „Aber sie haben offenbar Grund gefunden, sich anders zu entscheiden."
    „Wir müssen nach ihnen suchen", drängte Perry. „Einfach hier herumzustehen, führt zu nichts."
    „Ich muß dich warnen, Perry Rhodan", sagte der Robot. „Dieser Planet befindet sich im Zustand vorgeschrittener Auflösung. Hinzu kommt die Ungewißheit, mit der der distanzlose Schritt seit kurzem behaftet ist.
    Wir haben vernünftigerweise keine andere Wahl, als sofort zur BASIS zurückzukehren."
    „Unsinn", knurrte Perry. „Ich gehe von hier nicht fort, ohne nicht wenigstens einen Versuch unternommen zu haben, die vier Menschen zu finden." Er wandte sich an Samkar. „Wo trugst du ihnen auf zu warten?"
    „Dort unten am Strand. Es ist der tiefste Punkt in der Umgebung."
    „Es ist leicht zu sehen, warum sie dort nicht mehr sind. Die Tiere hätten sie einfach vor sich her ins Wasser geschoben."
    Sein Blick ging in die Runde. Die Klippe bildete das seeseitige Ende eines Landrückens, dersich aus dem Hintergrund heranzog und dabei immer schmaler wurde. Zu beiden Seiten des Rückens senkte sich das Gelände dem Meer zu. Diesen Weg benützten die Tiere. Sie quollen zu Tausenden an beiden Seiten des Kreidefelsens vorbei. Der Hintergrund der Landschaft verschwamm im Dunst. Von dorther näherte sich der ProzeR der Auflösung. Der Landrücken ebenso wie die sanft geneigten Flächen zu beiden Seiten waren mit Felsen übersät. Irgendw.o unter diesen hielt sich die Mannschaft der MEMPHIS versteckt.
    Perry prüfte das Aussehen des Himmels. Er war düster. Man konnte keine Einzelheiten sehen, aber die Luftmassen waren offenbar in Bewegung.
    „Wir haben eine Stunde", sagte er mit der Bestimmtheit des Mannes, der wußte, wovon er sprach. „Sucht!
    In einer Stunde treffen wir uns hier."
    Er eilte davon, die fast ebene Fläche des Landrückens entlang. Die Gewißheit, daß ihm noch soviel Zeit blieb, war ihm nicht von selbst gekommen. Gourdel hatte zu ihm gesprochen. Auch Atlan mußte die Nachricht empfangen haben.
     
    *
     
    Mitunter mußte er über Risse springen, die plötzlich in der felsigen Oberfläche vor ihm entstanden. Die Kruste des Planeten war in Bewegung. Er hatte einen bedeutenden Teil seiner Substanz schon verloren, und die Kräfte des Innern befanden sich in Aufruhr. Perry suchte hinter Felsen und in Spalten. Er rannte im Zickzack über die weite Fläche und sah von Zeit zu Zeit auf die Uhr, um den Augenblick nicht zu verpassen, in dem er umkehren mußte. Es drängte ihn, die Namen der vier Vermißten zu schreien, aber er wußte, daß seine Stimme über das Getöse des Weltuntergangs hinweg höchstens ein paar Meter weit zu hören sein würde.
    „Wo? Wo?" rief er in einem Augenblick der Verzweiflung, als er nicht mehr wußte, wohin er sich wenden sollte.
    „Sie haben die Fläche verlassen und in einer Höhle weiter unten Schutz gesucht." Die Gedanken materialisierten so klar und deutlich in seinem Bewußtsein wie die Mentalimpulse des kleinen Wesens, dem er auf der Welt der Städte unterm Sand begegnet war. „Du mußt zur Seite hin."
    Er rannte nach links.
    „Nein, zur anderen Seite."
    Er warf sich herum und lief auf den rechten Rand des Felsrückens zu. Es bedeutete ihm nichts, daß es Gourdel war, der zu ihm gesprochen hatte. In diesem Augenblick ging es nur noch um vier Menschen, denen der Tod sicher war, wenn sie nicht im Lauf der nächsten fünfunddreißig Minuten in Sicherheit gebracht wurden.
    Er erreichte den Rand des Plateaus

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