Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fragte er etwas ruhiger.
    Dihat traf keine Anstalten, seinem Kommandanten eine Antwort zukommen zu lassen, sondern beugte sich nur noch tiefer über seine Arbeit.
    „Ich rede mit dir!" bemerkte Alurus scharf. „Antworte, oder ich sperre dich in deine Kabine und lasse dich nicht wieder heraus, bis dieser Auftrag erledigt ist."
    Dihat sah erschrocken auf.
    „Tu mir das nicht an", bat er, und obwohl sein Gesicht so reglos blieb wie immer, machte er einen so zerknirschten Eindruck, daß Alurus Mitleid bekam, was einem Androiden gegenüber sicher nicht angebracht war aber Alurus fühlte sich im Moment außerstande, diese Regung zu unterdrücken.
    „Glaubst du denn wirklich, daß ausgerechnet du den richtigen Funkspruch auffangen wirst?" fragte er und bemühte sich, seiner Stimme einen höhnischen Klang zu verleihen. „Das ist sehr unwahrscheinlich, Dihat.
    Abgesehen davon ist es gar nicht sicher, daß die Sporenschiffe an irgendeinem anderen Ort in der Milchstraße auftauchen und wir über Funk davon erfahren. Sie können ebensogut ..."
    Dihat hörte schon nicht mehr zu, sondern befaßte sich mit Feuereifer mit einer Meldung, die soeben hereingekommen war. Obwohl Alurus von dem, was er dem Androiden zu erklä;ren versucht hatte, völlig überzeugt war, überkam ihn die Spannung. Ungeduldig beobachtete er Dihat, der die Meldung von einem Computer entschlüsseln und übersetzen ließ.
    „Nichts", sagte Dihat todtraurig.
    Alurus atmete tief durch. Er hatte es ja gewußt. Fast war er erleichtert über das negative Ergebnis, bis ihm bewußt wurde, daß er sich geradezu schizophren verhielt. Er nahm sich vor, Dihat spätestens am übernächsten Tag gründlich zu testen. Aber er ließ den Androiden in der Zentrale. Wenn der Androide meinte, keine Ruhepause nötig zu haben, dann sollte er die Folgen ruhig spüren.
    Der Kommandant der UFO-Flotte begab sich zur Ruhe und wurde schon nach kaum einer Stunde aus dem tiefen Schlaf gerissen. Ärgerlich blickte er Dihat an, der aufgeregt mit beiden Händen in der Luft herumfuchtelte.
    „Komm!" rief er dabei schrill. „Beeile dich."
    „Was ist denn in dich gefahren!" schrie Alurus wütend. „Wenn du schon ungerufen in meine Kabine eindringst, dann erwarte ich von dir, daß du mir wenigstens eine vernünftige Erklärung dafür gibst!"
    Dihat zuckte leitht zusammen und ließ ernüchtert die Arme sinken.
    „Ich habe eine Meldung aufgefangen", sagte er. „Sie kommt von der GAVÖK und ist an die LFT gerichtet.
    Ein Schiff der GAVÖK hat in einem weit entfernten Teil der Galaxis sechs gigantische Raumschiffe entdeckt. Sie sind kugelförmig und haben einen Durchmesser von 1126 Kilometerp das entspricht in terranischen Begriffen genau den Maßen der Sporenschiffe."
    Alurus sprang von seinem Lager und schob Dihat ungeduldig vor sich her.
    „Worauf wartest du noch?" fauchte er ihn an. „Laß mich durch. Ich muß die Beiboote zurückrufen."
    „Warte auf mich!" rief Dihat, denn Alurus war zwar wesentlich kleiner als der Androide, dafür aber flinker.
    Als Dihat endlich in die Zentrale kam, hatte Alurus die Beiboote bereits zum Mutterschiff zurückbefohlen.
    „In welchem Gebiet wurden die Schiffe gesichtet?" fragte Alurus den Androiden.
    „Die Menschen nennen es >Eastside<. Es scheint sich um jenen Sektor zu handeln, aus dem wir gerade erst gekommen sind."
    „Das hast du aber schnell gemerkt", spottete Alurus.
    Dihat sah ihn gekränkt an.
    „Schon gut", murmelte Alurus schuldbewußt. „Du hast gute Arbei tgeleistet, Dihat. Geh jetzt und ruhe dich ein wenig aus."
     
    *
     
    Es war im höchsten Grade verdächtig, daß die Sporenschiffe so weit vorn Treffpunkt entfernt in die Milchstraße eingedrungen waren, und Alurus konnte es kaum erwarten, den Dingen auf den Grund zu gehen. Er wartete ungeduldig, bis ein Teil der Beiboote angedockt waren, dann gab er den Startbefehl. Die Müdigkeit, die ihm in den letzten Tagen zu schaffen gemacht hatte, war wie weggeblasen.
    Unterwegs zerbrach er sich den Kopf darüber, was mit den Schiffen geschehen sein mochte, aber er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Schiffe von außen beeinflußt oder von irgendwelchen Unbefugten manipuliert worden waren. Seine Vermutungen liefen eher darauf hinaus, daß jemand, der im Auftrag der Kosmokraten handelte, einen Fehler gemacht hatte. Vielleicht waren den Steuergehirnen falsche Koordinaten eingegeben worden.
    Wie dem auch sein mochte - die Folgen konnten fatal sein. Mit der GAVÖK hatte

Weitere Kostenlose Bücher