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0986 - Das Ende der Sternenstadt

Titel: 0986 - Das Ende der Sternenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erleichtert.
    Alurus schwieg. Er glaubte nicht daran, daß es so still und friedlish bleiben würde, bis sie ihre Arbeit verrichtet hatten.
    „Ich schicke ein paar Androiden in die GOR-VAUR", entschied er schließlich. „Sie sollen sich dort umsehen und herausfinden, wie wir das Plasma am schnellsten und wirksamsten einsetzen können. Vielleicht gibt es sogar in dem Schiff selbst Anlagen, mit denen wir das Zeug herstellen können."
    Servus stimmte zu und versprach, sofort nach seiner Ankunft einige seiner Androiden in ein anderes Sporenschiff zu schicken, damit man später die Ergebnisse vergleichen und das optimale Verfahren entwickeln könne. Danach brach die Verbindung vorübergehend ab.
     
    *
     
    Weder Alurus noch Servus ahnten, welchem beinahe banalen Umstand sie es zu verdanken hatten, daß ihnen nicht schon nach wenigen Stunden eine ganze Flotte von GAVÖK und LFT-Raumern auf den Pelz rückte. Der IJmstand hieß Ersatzteilmangel und legte just zu diesem Zeitpunkt die Sendeanlage der HERGAST lahm, jenes Relaisschiffs, das die sechs riesigen Gebilde entdeckt und ihr Auftauchen natürlich sofort dem Hauptquartier der GAVÖK gemeldet hatte.
    Die HERGAST hatte diese Gegend keineswegs verlassen, sondern sich vorsichtshalber in den Ortungsschutz einer kleinen Sonne begeben, die nur etwa ein halbes Lichtjahr von den Sporenschiffen entfernt war.
    Von dort aus wollte man die ominösen Kugeln beobachten, denn eines stand fest: Noch vor kurzer Zeit hatte es die Riesengebilde an dieser Stelle nicht gegeben, sie waren plötzlich hier aufgetaucht und mochten ebenso plötzlich wieder verschwinden. Da sie aber in jene Richtung trieben, in die man fliegen mußte, um in den Sternenarm der Milchstraße zu gelangen, in dem sich das Solsystem befand, war man in der HERGAST äußerst wachsam.
    Ausgerechnet einige Minuten vor dem Erscheinen der ersten UFO-Flotte fiel die Sendeanlage der HERGAST aus. Ersatzteile aller Art waren in dieser Zeit kostbar, und wenn man überhaupt welche bekam, dann behandelte man sie mit größter Behutsamkeit. Das war in der HERGAST auch der Fall, half jedoch nichts: Als man vorsichtig die Plastikhülle öffnete, in der das kostbare Teil sich befinden sollte, sah man drinnen nur einen Fladen von zähflüssigem, grauen Metall, in dem ein paar bunte Gegenstände schwammen.
    Die Erklärung war einfach: Das Raumschiff, von dem die HERGAST gerade dieses Teil geliefert bekommen hatte, war in die Begleitstrahlung der letzten Bebenwelle geraten - und das Teil hatte in der Hauptsache aus Arkonstahl bestanden. Abgesehen davon handelte es sich selbstverständlich um ein unersetzbares Einzelstück, das man mit bordeigenen Mitteln nicht herzustellen vermochte.
    Hatte schon die Nachricht vom Erscheinen der sechs Riesenkugeln Alarm bei der GAVÖK und der LFT ausgelöst, so war das Auftauchen einer ganzen UFO-Flotte eine Sensation. Nur wußte leider niemand außerhalb der HERGAST etwas davon.
    Auf Terra und im Hauptquartier der GAVÖK verließ man sich auf die Besatzung des Relaisschiffs, denn sie galt als zuverlässig und besonnen. Es war vereinbart, daß die HERGAST sich nur dann meldete, wenn es wirklich nötig war. Man wollte kein Risiko eingehen. Also würde man auch dann, wenn die HERGAST tagelang schwieg, lieber noch ein wenig länger warten, als aufs Geratewohl ein weiteres Schiff in die Nähe der fremden Gebilde zu schicken. Die Besatzung der HERGAST wußte das und war dementsprechend ratlos bis verzweifelt. Selbst der Rückzug war jetzt unmöglich geworden, denn auf diese kurze Entfernung mußten die Leute in den UFOs schon blind und taub sein, wenn sie das davonschleichende Schiff nicht entdeckten.
    Das lange Schweigen der HERGAST hatte Folgen: Auf Terra legte Julian Tifflor die Sache mit den sechs riesigen Kunstgebilden in Gedanken zu den Akten. Er hatte genug andere Sorgen.
    Gerade schien es, als sollte das Orbiter-Problem eine ebenso friedliche wie überraschende Lösung finden, da kam auch schon der nächste Schlag: Plötzlich gab es gleich zwei Personen, die Anspruch darauf erhoben, den Status eines Ritters der Tiefe zu besitzen. Das heißt - Jen Salik hatte nichts für sich beansprucht, sondern er war spontan von den Orbitern im Solsystem anerkannt worden. Wie es bei jenem anderen Wesen namens Keijder aussah, der auf einem Planeten der Anlage im Zentrum der Milchstraße seinen Teil des Spieles betrieb, wußte vorerst noch niemand.
    Tifflor war davon überzeugt, daß Keijder ein Schwindler war. Jen

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