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0988 - Duell der Erbfeinde

Titel: 0988 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er spürte, daß von dem Boten eine Kraft ausging, die er sich nicht erklären konnte. Er fühlte sich ihm unterlegen.
    „Wer ist der Kommandant?" fragte der Bote.
    „Ich bin es", antwortete Teusso. „Ich habe Karny Halker abgelöst."
    „Ich verstehe. Es ist hier also alles nach Plan gelaufen", erwiderte der Bote. „Ich bin Felz Davath. Ich bin hier, um euch einige Instruktionen zu geben. Gefahr ist im Verzug. Ein Mann wird nach Martappon kommen, der für sich den Ritterstatus beansprucht. Er könnte allein durch seine Anwesenheit alles zerstören, was Keijder, euer Befehlshaber, aufgebaut hat. Deshalb müssen wir entschlossen handeln."
    Bronf Teusso atmete auf. Niemand hatte ihm gesagt, daß ein Bote von einer übergeordneten Stelle kommen und ihnen Befehle erteilen würde. Er war froh, nicht darüber nachdenken zu müssen, was für den Fall gewesen wäre, daß der Bote zu den abgelösten Ordnungskräften gehört hätte. Zugleich erfaßte er erleichtert, daß er nicht allein dastand. Seine Auflehnung gegen Karny Halker gehörte also zu dem Plan, den ein anderer gefaßt hatte, und der über mehr Wissen verfügte als er selbst. Dieser andere war Keijder. Teusso fragte nicht danach, wer Keijder war. Es interessierte ihn nicht.
    „Die Raumschiffe, die sich in der Kreisbahn um diesen Planeten bewegen, müssen so schnell wie möglich in unsere Hand kommen", fuhr der Bote in herrischem Ton fort.
    „Liegt dafür ein Plan vor?" fragte Teusso.
    „Keijder erwartet, daß ihr den selbst entwickelt", erwiderte der Labori Felz Davath. „So schwer dürfte das nicht sein. Die meisten der hier entstehenden Orbiter werden ohnehin an Bord dieser Schiffe gebracht. Wenn ihr Überfallkommandos aufstellt, dürfte es kein Problem für diese sein, die Raumschiffe an sich zu bringen."
    „Was haben wir danach zu tun?" erkundigte sich Teusso.
    „Zunächst habt ihr dafür zu sorgen, daß die Überfälle auf allen Schiffen so schnell erfolgen, daß kein Kommandant Alarm schlagen kann. Auch Keijder will keine Erfolgsmeldung hören. Sie könnte falschen Leuten zu Ohren kommen."
    „Gut", sagte Bronf Teusso. „Dann werden wir zunachst Raumschiffskommandanten ausbilden. Wieviel Zeit haben wir?"
    „Keijder rechnet damit, daß Jen Salik in etwa drei Tagen auf Martappon eintrifft", antwortete Felz Davath.
    „Das ist der Mann, der behauptet, den Ritterstatus zu haben. Wenn er da ist, muß die Flotte einsatzbereit sein, denn über diesen Zeitpunkt hinaus werden wir unsere wahre Identität als Garbeschianer wohl kaum verbergen können."
    Bronf Teusso hatte verstanden. Er spürte, wie Freude über den bevorstehenden Kampf in ihm aufkam.
     
    *
     
    Keijder atmete auf, als ihm ein Orbiter über Videokom die Rückkehr seines Boten Felz Davath meldete.
    „Shakan begleitet ihn zu dir", schloß der Orbiter, eine Schatten-Type.
    „Danke", erwiderte Keijder, ohne sich anmerken zu lassen, was er empfand. Ihm gefiel überhaupt nicht, daß der Kommandeur der Wachflotte Martappon, der zugleich Oberkommandeur aller Orbiterflotten im Bereich der ANLAGE war, mit Felz Davath zu ihm kam. Die Tobbon-Type Shakan mischte sich in letzter Zeit zuviel ein. Er hätte sie gern ausgeschaltet und dafür einen anderen, von ihm programmierten und geprägten Orbiter als Kommandeur der Flotte eingesetzt, aber dazu ware nnoch einige Vorbereitungen nötig.
    Keijder wurde von Stunde zu Stunde unruhiger, und jede Störung erregte ihn. Er wollte sich allein auf das bevorstehende Treffen mit Jen Salik konzentrieren und sich durch nichts ablenken lassen, aber das war nicht möglich. Immer wieder kam es zu kleinen Zwischenfällen, die als Einzelereignis bedeutungslos waren, in ihrer Summe jedoch zu einer fast unerträglichen Belastung für den Hordenführer wurden.
    Bis jetzt hatte noch kein Orbiter an ihm gezweifelt. Keijder fürchtete jedoch, daß das der Fall sein würde, wenn Jen Salik eintraf.
    Die Tür öffnete sich, und die Tobbon-Type Shakan führte Felz Davath herein. Der Kommandeur der Wachflotte lieb an der Tür stehen.
    „Ich hoffe, du bist mit mir zufrieden", sagte er.
    „Natürlich", erwiderte der Garbeschianer. Er wartete darauf, daß der Kommandeur gehen würde, doch Shakan machte keine Anstalten, den Raum zu verlassen.
    „Was gibt es noch?" fragte Keijder, der Mühe hatte, seine Ungeduld zu verbergen. Shakan störte ihn, doch das wollte er ihn nicht allzu deutlich spüren lassen. Der Kommandeur der Wachflotte war ein wichtiger Mann unter den Oberen von

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