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0988 - Duell der Erbfeinde

Titel: 0988 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Martappon. Es wäre unklug gewesen, ihn gegen sich aufzubringen, oder seinen Argwohn zu erregen. Das hätte es nur schwieriger gemacht, ihn bei passender Gelegenheit aus dem Weg zu räumen oder ihn sich gefügig zu machen.
    „Nichts weiter", entgegnete Shakan zögernd.
    „Ach, ich verstehe. Du möchtest dabei sein, wenn Felz Davath über das berichtet, was er auf Woornar vorgefunden hat. Nun, wir haben keine Geheimnisse vor dir. Im Gegenteil. Ich lege Wert darauf, daß so wichtige Männer wie du über alles informiert sind. Vor allem dann, wenn irgendwo etwas nicht in Ordnung ist."
    Felz Davath durchschaute die Situation. Shakan hatte ihm einige Fragen gestellt, die er richtig beantwortet zu haben meinte. Jetzt aher wollte er Keijder über Zustände berichten, die dem Kommandeur der Wachflotte sicherlich nicht gefielen, und von denen er nichts wissen durfte.
    „Auf Woornar ist alles in Ordnung", sagte er daher an Shakan gerichtet. „Ich habe die gesamte Anlage besichtigt, soweit der dortige Kommandant damit einverstanden war, und ich habe; nirgendwo einen Fehler festgestellt. Es gibt keinen Grund zur Besorgnis."
    „Bist du sicher?" fragte Keijder. „Vergiß nicht, daß aus dem Solsystem jemand zu uns kommt, der den Ritterstatus für sich beansprucht. Denke daran, was ich dir gesagt habe. Für mich ist dieser Mann ein gefährlicher Schwindler, der versucht, uns ein Bein zu stellen. Vielleicht plant er sogar, die ANLAGE in seine Gewalt zu bringen, um sie als Machtbasis zu mißbrauchen."
    „An all das habe ich gedacht", erwiderte Felz Davath mit undurchdringlicher Miene. „Glaube mir, ich bin mir der Verantwortung bewußt, die ich mit diesem Auftrag übernommen habe. Ich habe mich gerade deshalb besonders gründlich umgesehen und ständig nach Anhaltspunkten gesucht, die diese Befürchtungen bestätigen könnten."
    „Und - hast du etwas gefunden?" fragte Shakan.
    Der Labori schüttelte den Kopf.
    „Nichts, absolut nichts", erklärte er. „Du kannst völlig beruhigt sein."
    „Danke", sagte der Kommandant der Wachflotte erleichtert. „Ich gebe zu, daß ich mir vorübergehend doch erhebliche Sorgen gemacht habe."
    Er bezeigte Keijder mit einem Gruß seine Ergebenheit und verließ den Raum. Keijder-Amtranik atmete auf. Er nickte Felz Davath anerkennend zu.
    „Das hast du ausgezeichnet gemacht", lobte er. „Genau das mußte Shakan hören."
    „Tatsächlich sieht es natürlich ganz anders aus", sagte der Labori. „Die Anlage auf Woornar ist fest in unserer Hand. Shakan würde vermutlich umfallen, wenn er die Wahrheit wüßte Bronf Teusso, unser Mann, ist Herr der Lage. Wir können uns darauf verlassen, daß er die Raumschiffe übernommen hat, wenn Jen Salik hier eintrifft."
    „Wir werden Salik einen heißen Empfang bereiten", erklärte Keijder. „Vor allem müssen wir die Anlage hier auf Martappon präparieren. Jen Salik soll uns ins Messer laufen. Wir werden überall Fallen einrichten, so daß er sich früher oder später in einer von ihnen fangen muß. Er soll Martappon betreten, aber er darf diesen Planeten nicht mehr lebend verlassen."
     
    *
     
    Karny Halker war maßlos überrascht, als er merkte, daß er nicht tot war. Er erinnerte sich deutlich daran, daß Bronf Teusso ihm eine Injektion hatte verabreichen lassen. Danach hätte er als Persönlichkeit nicht mehr existieren dürfen.
    Er versuchte, die Augen zu öffnen.
    Es gelang ihm nicht. Auch als er seinen Körper mit den Händen abtasten wollte, geschah nichts. Dennoch spürte er, daß er einen Körper hatte. Er atmete. Er fühlte, daß er auf irgend etwas lag und daß Luft ihn umgab.
    Karny Halker dachte zurück. Er wußte noch, daß er Kommandant der Anlage von Woornar und daß sein Stellvertreter Edman Gory gewesen war. Er wußte, daß er sich danach gesehnt hatte, die Anlage zu verlassen und ins Freie zu gehen, doch das war nicht möglich gewesen, weil Woornar der Sonne zu nahe war. Er wäre verbrannt, wenn er wirklich nach draußen gegangen wäre.
    Karny Halker stutzte.
    Er war auf einen Widerspruch gestoßen. Wenn die ausgebildeten Orbiter die Anlage verließen, kamen sie in ein Stockwerk unmittelbar unter der Oberfläche. Von dort aus gingen sie zu einem Hangar, von dem aus die Raumschiffe starteten. War der Hangar so groß, daß er .geschlossen werden konnte, wenn ein Raumschiff darin gelandet war? Das hielt Halker für ausgeschlossen. Die Raumschiffe waren so groß, daß der Hangar offen bleiben mußte, wenn eines darin gelandet war. Wie

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