0988 - Duell der Erbfeinde
Palter hinterher.
Sodann begann Teusso damit, die technischen Einstellungen zu verändern. Damit nahm er den entscheidenden Eingriff in die Einrichtungen der Anlagen von Woornar vor.
Warum er so handelte, wußte auch Bronf Teusso nicht, aber er stellte keine Fragen. Er dachte noch nicht einmal über den Sinn seiner Aktionen nach. Er handelte kühl und zielstrebig wie ein Roboter.
Als er seine Manipulationen beendet hatte, drückte er eine Taste am Steuergerät, und ein Videoschirm erhellte sich vor ihm. Das ausdruckslose Gesicht einer Brack-Type erschien auf dem Bildschirm.
„Ich benötige einen Kontrolleur", sagte Teusso und schaltete wieder ab.
Sekunden später schon öffnete sich die Tür, und eine Schatten-Type trat ein. Er beorderte sie an den Platz vor dem Computer und befahl ihr, nichts an den Einstellungen zu verändern, sondern nur darüber zu wachen, daß alles so blieb, wie es war. Dann verabschiedete er sich mit einer knappen Handbewegung und ließ sich in einem aufwärts gepolten Antigravschacht in höher gelegene Stockwerke der Anlage tragen. Hier traf er mit anderen Tobbon-Typen zusammen, die auf gleicher Ebene wie er Veränderungen an der Anlage vorgenommen hatten. Er zählte durch und stellte fest, daß es über hundert waren. Weitere Tobbon-Typen kamen ständig hinzu.
„Es ist noch immer ruhig", rief er mit hallender Stimme, so daß jeder ihn verstehen konnte. „Das ist ein eindeutiges Zeichen dafür, daß Karny Halker noch immer ahnungslos ist. Dabei soll es auch bleiben. Wir müssen die gesamte Anlage unter unsere Kontrolle bringen, ohne daß Karny Halker aufmerksam wird. Also - weiterhin höchste Vorsicht! „ Er machte eine kleine Pause. Die Tatsache, daß er weit über hundert Männern gegenüberstand, die ihm bis aufs Haar glichen, löste keinerlei Gefühle in ihm aus. Jeder wußte, daß er allein das Kommando führte.
„Wir greifen jetzt die nächsthöhere Ebene an", erklärte er. „Wir sind zahlenmäßig stark genug, so daß wir alle Stationen doppelt besetzen können. Jeder Widerstand wird mit der gebotenen Härte gebrochen. Die gesamte Technik der Anlage wird von uns kontrolliert. Jetzt geht es an die Organisation der Anlage. Danach nehmen wir uns Karny Halker und seinen Stellvertreter Edman Gory vor."
Er hob die Hand und gab damit das Startzeichen für den nächsten Angriff.
Die Tobbon-Typen verließen den Saal, geleitet vom kollektiven Hordeninstinkt, der für die Völker von-Garbesch typisch war.
2.
Hordenführer Amtranik, der etwa 1.200.000 Jahre an Bord des Raumschiffs VAZIFAR im Tiefschlaf gelegen und auf die Rückkehr der Horden von Garbesch gewartet hatte, befand sich zu dieser Zeit auf Martappon, dem vierten Planeten der Sonne Roggyein.
Amtranik, der sich auf dem wichtigsten Planeten dieses Sonnensystems Keijder nannte, sah ebenso aus wie die Laboris, die mit ihm nach Martappon gekommen waren, und die seine Streitmacht darstellten. Er war nur ein wenig größer und breiter - und klüger als sie.
Keijder-Amtranik war jäh aus seinen Erfolgsgefühlen gerissen worden, als er erfahren hatte, daß es im Solsystem einen Mann namens Jen Salik gab, der den Ritterstatus für sich beanspruchte. Er hatte sofort erkannt, daß niemand im Universum gefährlicher für ihn war als dieser Mann. Noch hatte Keijder seine Macht nicht manifestiert.
Es war ihm gelungen, in die Anlagen von Martappon einzudringen und die Orbiter dort davon zu überzeugen, daß er ein Helfer eines Ritters der Tiefe war, doch wirklich im Griff hatte er die Orbiter noch nicht. Die Nachricht Quiryleinens hatte tiefe Zweifel bei den Orbitern hinterlassen, und Keijderwußte, daß er nur einen kleinen Fehler zu machen brauchte, und alles würde zusammenbrechen.
Er dachte jedoch nicht daran, aufzugeben.
Er hatte längst erkannt, daß er sich nur eine Chance in dem bevorstehenden Duell mit Jen Salik ausrechnen durfte, wenn er sich sorgfältig auf die Auseinandersetzung mit ihm vorbereitete.
Daß es zu einem Zweikampf mit dem Konkurrenten kommen würde, war absolut sicher für ihn. Auch die Orbiter würden das nicht verhindern.
Da Jen Salik den Ritterstatus für sich beanspruchte, wollte er ihn aus der ANLAGE verdrängen. Das war sicher für Amtranik. Und wenn Jen Salik wirklich ein Ritter war, so sagte er sich, dann bestand höchste Gefahr. Er fürchtete, daß ein wirklicher Ritter der Tiefe ihn als Garbeschianer erkennen würde.
Keijder wußte, daß er noch einige Tage Zeit hatte, bis Jen Salik
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