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099 - Der steinerne Gott

099 - Der steinerne Gott

Titel: 099 - Der steinerne Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Wohngebäude und auch die Ställe. Gunnarsson hält hier einige Pferde. Du hast nur das Gurgeln des Wassers gehört. Das läßt sich nicht abstellen, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran."
    Nach dem Frühstück sagte Dula: „Versucht ja nicht, Don zu überreden, von hier fortzugehen!"
    Coco versicherte nochmals, daß sie daran überhaupt nicht denken würde.
    „Ich bin hier mit Dorian verabredet", wiederholte sie. „Ihr müßtet doch wissen, daß er mit Gunnarsson und Unga zusammen ist."
    Don, der mit Dula eng umschlungen auf dem Tisch saß, nickte.
    „Sie machen eine Expedition ins Landesinnere." Und als er Cocos Interesse merkte, fügte er schnell hinzu: „Mehr weiß ich selbst nicht, weil ich mich um Gunnarssons Geschäfte nicht kümmere. Du kannst es dir also ersparen, mich zu hypnotisieren."
    Coco bedauerte, daß Don ihr eine so ablehnende Haltung entgegenbrachte. Aber sie wußte, daß sie ihn nicht so schnell umstimmen konnte. Wer wußte schon, was in all den Jahren, in denen er unter normal großen Menschen gelebt hatte, in ihm vorgegangen war. Er hatte sich nie etwas anmerken lassen, aber wahrscheinlich hatte er sehr gelitten. Das Leben an Dulas Seite mußte ihm wie das Paradies erscheinen. Nein, Coco wollte dieses Idyll nicht stören.
    Sie sprang von ihrem Platz hoch.
    „Da war eine Bewegung vor dem Fenster", sagte sie.
    Don sprang vom Tisch aufs Fensterbrett und drückte sein kleines Männergesicht gegen die Scheibe. „Du hast recht, Coco", stellte er fest. „Im Schnee sind frische Fußspuren."
    Es klopfte an der Tür. Dula sprang lautlos und geschmeidig wie ein Raubtier vom Tisch und kletterte auf dem Türstock des Einganges bis zum Querbalken hinauf. Dort kauerte sie sprungbereit.
    Don stellte sich auf die andere Seite der Tür hinter eine Kommode und holte seine Miniaturpistole hervor, die noch aus der Zeit der Inquisitions-Abteilung stammte. Er bedeutete Coco durch eire Geste, zu schweigen.
    Es klopfte wieder. Diesmal energischer.
    Coco sagte etwas unsicher: „Herein!"
    Die Tür flog krachend auf. Draußen stand Dorian. Er lächelte, hielt Coco die Arme entgegen und trat ein.
    „Ich habe dich sofort an der Stimme erkannt", sagte er.
    „Dula! Don! Nicht!" rief Coco verzweifelt. „Es ist Dorian!"
    Donald Chapman hatte die Waffe bereits weggesteckt. Das Alraunenmädchen entspannte sich und sprang vom Türstock auf einen Bauernschrank, von wo aus sie Dorian belauerte, der sich vor Kälte schüttelte und die Tür hinter sich zuwarf.
    „Don?" fragte er verwundert, dann entdeckte er den Puppenmann. „Don! Du hier?"
    Donald Chapman murmelte irgend etwas Unverständliches und wandte sich ab.
    „Don glaubt, daß wir seine Idylle zerstören könnten", erklärte Coco. „Er fühlt sich Magnus Gunnarsson zu Dank verpflichtet, weil er ihn und Dula bei sich aufgenommen hat."
    „Gunnarsson!" rief Dorian aus und setzte sich an den Tisch. Er sah Coco in die Augen und nickte bekräftigend. „Gunnarsson hat sein Ziel erreicht. Er kann triumphieren. Ich gönne es ihm."
    Coco griff nach Dorians Hand.
    „Du bist also doch gekommen", sagte sie.
    Dorian erwiderte ihren Blick ernst.
    „Ja, ich bin gekommen. ich habe doch versprochen, daß ich dir meinen Entschluß mitteilen würde."
    „Und?“
    Coco betrachtete ihn unruhig. Irgendwie hatte sie Angst vor seiner Antwort. Er war so ernst, und selbst wenn er lächelte, lag darin keine Wärme.
    Auch jetzt lächelte er so seltsam - maskenhaft, als er sagte: ,,Ich habe mich für dich entschlossen, Coco."
    „Oh, ich kann es gar nicht glauben, Rian!"
    Sie beugte sich schnell über den Tisch und küßte ihn. Er erwiderte den Druck ihrer Lippen mechanisch.
    Don hatte sich wieder zum Fenster begeben, um hinauszublicken. Jetzt sagte er: „Deine Spuren führen vom Stall zum Haus. Was hattest du bei den Pferden zu suchen, Dorian?"
    „Wie, glaubst du, bin ich hergekommen?" fragte Dorian zurück. „Etwa zu Fuß?"
    „Ich weiß es nicht", sagte Don. „Doch nicht zu Pferd?"
    „Nein, es hat etwas mit Magie zu tun", erwiderte Dorian. „Ich wurde auf meinen eigenen Wunsch hin hier abgesetzt. Aber ich möchte nicht darüber reden. Das Kapitel Hermes Trismegistos ist für mich abgeschlossen." Er blickte Coco fest und ernst an, öffnete seine Jacke und sein Hemd und zeigte ihr die nackte Brust. „Ich habe auch den Ys-Spiegel zurückgelassen. Ist dir das Beweis genug, daß ich mein Versprechen ernst meine, Coco?"
    „Ich - kann es noch gar nicht fassen", sagte sie

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