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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Relativgeschwindigkeit von 30.000 km/see in Richtung der orangegelben Sonne zu verlieren.
    Aber es kam anders. Der Terraner erwies sich als hartnäckig. Als der Verband zu bremsen begann, schoß die Space-Jet zunächst sonnenwärts davon. Es vergingen jedoch nur zwei Sekunden, da haste der Fremde die Lage erkannt und begann, seine Fahrt wiederum den zwölftausend Einheiten der Orbiterflotte anzupassen. Die Art, wie er dabei vorging, bewies, daß er Erfahrung besaß. Von dem ersten Bremsstoß, den die VAZIFAR abfeuerte, vergingen nicht zehn Minuten, da befand sich die Space-Jet relativ zu Amtraniks Flaggschiff wieder am selben Standort, mit geringer Geschwindigkeit näher kommend.
    Amtranik wandte sich an einen der Roboter, die sich gemäß seiner Anweisung in der Nähe aufhielten.
    „Hat man schon festgestellt, ob der Fremde Nachrichten absetzt?" fragte en „Nein", lautete die unzweideutige Antwort.
    Amtranik war damit nicht zufrieden.
    „Was heißt nein? Er hat keine Nachrichten abgesetzt - oder er hat es vielleicht doch getan, nur haben wir es nicht bemerkt?"
    „Er hat nicht gefunkt", lautete die Antwort. „Es sei denn, er verfügt über ein Funkprinzip, das uns unbekannt ist."
    Amtranik verfluchte die Trägheit seiner Gedanken. Der kriegerische Erfolg der Horden von Garbesch beruhte zur Hälfte auf dem Ruf der Grausamkeit und Unerbittlichkeit, der ihnen vorausging. Eine einzige Meldung über hilflos taumelnde Raumschiffe einer Hordenflotte, in der galaktischen Öffentlichkeit verbreitet, würde diesen Ruf nachhaltiger zerstören, als 1,2 Millionen. Jahre des Vergessens und der Selbstsicherheit es vermocht hatten.
    Er durfte es nicht wagen. Nichts ware ihm lieber gewesen, als den aufdringlichen Fremden mit Hilfe einer wohl plazierten Energiesalve in eine Wolke radioaktiven Dampfes zu yerwandeln. Aber damn’ hätte er sich verraten.
    Arrnadan von Harpoons Orbiter verfuhren mit Fremdintelligenzen nicht in dieser Weise. Es wäre im Handumdrehen offenbar geworden, daß es sich bei der Flotte, die die Space-Jet abgeschossen haste, nur um Amtraniks Horde handeln konnte. Falls der Fremde vorher Funknachrichten abgesetzt haste. Was weder im positiven, noch im negativen Sinne nachgewiesen werden konnte.
    Amtraniks Gedanken verwirrten sich.
    „Sprich ihn an!" befahl er dem Roboter müde. „Sag ihm, wir sind die POL-Flotte auf dem Rückweg von Ophiuch. In Schwierigkeiten. Wir sind unversehens in einen Energiesturm geraten und haben die Orientierung verloren. Sag ihm das! Unddannfrage ihn, was zum Teufel er von uns will!"
     
    *
     
    Unmittelbar nach dem Warnschuß hatte Paar Kox zu sofortigem Rückzug geraten. Aber Grador Shako dachte anders.
    „Solange sie keine schwereren Waffen einsetzen, können sie uns nichts anhaben. Sie müssen mir schon deutlicher zu verstehen geben, daß sie nichts von mir wissen wollen, bevor ich mich auf den Weg mache."
    Die Space-Jet näherte sich dem kastenförmigen Raumgiganten mit geringfügiger Geschwindigkeit. Es wurde beobachtet, daß die keilförmigen Orbiterschiffe ihre taumelnden Bewegungen allmählich einstellten und zur Ruhe kamen. Als die Funktaster kurze Zeit später einen Schauer geraffter, verschlüsselter Impulse registrierten, der sich von dem Kastenschiff in alle Richtungen ergoß, da wußte Grador, daß ein umfassendes Manöver unmittelbar bevorstand.
    Der Bremsstoß kam ihm daher nicht unerwartet, und es fiel ihm leicht, in kürzester Zeit darauf zu reagieren. Vektor und Impuls des Bremsmanövers waren so bemessen, daß der Verband relativ zu Imbus zur Ruhe kam. Das gab Grador zu denken. Der fremde Kommandant beabsichtigte offenbar, sich längere Zeit im Girza-System aufzuhalten.
    Zehn Minuten später hatte sich die Space-Jet dem Kastenschiff wieder bis auf die vorige Distanz genähert.
    Und schließlich trat ein, worauf Grador schon seit mehr als einer Stunde wartete.
    Das Bild auf der Sichtscheibe des Radiokoms war ein fremdes, undeutbares Symbol. Die Stimme war nur notdürftig moduliert und gehörte zweifellos einem Roboter. Sie sprach Interkosmo.
    „POL-Flotte auf dem Rückweg nach Martappon von Ophiuch, Befehlshaber Mariveyn. Was wünschen Sie?"
    „Sie haben Schwierigkeiten", antwortete Grador Shako. „Ich biete Ihnen meine Hilfe an."
    „Wir sind in einen Energiesturm geraten und haben vorübergehend die Orientierung verloren", erklärte der Unbekannte. „Wir bedürfen keiner Hilfe. Außerdem: Wie sollte ein so kleines Fahrzeug in der Lage sein, einer ganzen

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