0994 - Problem Langzeitwaffe
mit dem Margor-Schwall zu tun hatte. Er schaltete die Energiezufuhr wieder ab und wandte sich der nächsten Einheit zu.
Auf diese Weise hatte er elf Einheiten überprüft, ohne die gesuchte gefunden zu haben, als der Vario-Roboter ihm etwas zurief.
Jen Salik- drehte sich um.
„Jemand ist gekommen", teilte der Roboter ihm mit. „Ich orte kurzzeitig Transmitterfeldenergie im unteren Teil des Saales."
„Das kann nur Goonerbrek sein", erklärte Salik. „Oder Shakan oder Sheltra. Andere Orbiter haben keinen Zugang zur geheimen Kontrollstation, von der aus man zu den anderen Schaltanlagen kommt. Wir gehen ihnen am besten entgegen."
Eine Viertelstunde später tauchten Goonerbrek und Sheltra hinter der nächsten Biegung des gewundenen Saales auf. Die Orbiter blieben stehen, als sie Jen Salik und seinen Vario sahen. Respektvoll verneigten sie sich.
„Ich kann mir denken, weshalb ihr gekornmen seid", erklärte Salik und versuchte zu verheimlichen, daß ihm plötzlich schwarz vor den Augen wurde. „Ihr wollt, daß ich zu den Kommandeuren der Orbiterflotten spreche."
„So ist es, rnein Ritter", erwiderte Goonerbrek mit der kultivierten Stimme einer Simudden-Type. „Die drei Sonnensysteme der Anlage gleichen einem riesigen Heerlager, denn viele der Orbiterflotten, die du zurückbefohlen hast, sind inzwischen eingetroffen. Ich bitte um Vergebung, daß ich dich dränge, mein Ritter, aber die Kommandeure fühlen sich von dir im Stich gelassen."
„Ich nehme dir.nicht übel, daß du mich drängst, Goonerbrek", erwiderte Jen Salik. „Dennoch kann ich noch nicht kommen, nicht, bevor ich hier eine wichtige Aufgabe erfüllt habe. .Richte das den Kommandeuren aus und bitte sie um Geduld!"
„Ich weiß nicht, ob das richtig wäre, Salik", sagte Sheltra zögernd.
„Er ist nicht Salik, sondern unser Ritter!" fuhr Goonerbrek die Schatten-Type an. „Also gebührt ihm auch die entsprechende Anrede!"
Sheltra zeigte sich nicht beeindruckt.
„Ich spüre in seiner Nähe nicht mehr wie zuvor, daß er den Ritterstatus besitzt, Goonerbrek. Alles ist irgendwie anders."
Jen Salik zwang sich zu einem Lächeln und stützte sich dabei unauffällig auf das Robotei, das dicht an ihn herangeschwebt war. Ihm war schwindlig. Allein hätte er sich kaum auf den Beinen halten können. Doch das durfte er niemals zeigen.
„Die Aura dieser geheimen Anlage überlagert meine Ritteraura, Sheltra", erklärte er mit fester Stimme.
„Wenn ich zu euch in die Befehlszentrale komme, wird niemand mehr daran zweifeln, daß ich den Ritterstatus besitze. Geht jetzt und fordert die Kommandeure zur Geduld auf! Ich muß ungestört arbeiten können. Um so früher bin ich damit fertig."
„Fühlst du dich. nicht wohl, mein Ritter?" fragte Goonerbrek und trat näher.
„Wunderst du dich darüber, daß mein Ritter abgespannt ist, Goonerbrek!" sagte der Vario-Roboter scharf.
„Er, der am meisten von uns geleistet und alle unsere Probleme gelöst hat, der eure unberechtigten Zweifel ausgeräumt und Amtranik verjagt hat, kann natürlich nicht ausgeruht und frisch sein. Er hat seine ganze Kraft für euch und für den Frieden in dieser Galaxis gegeben. Wenn er dennoch nicht ruht, sondern gar bereit ist, seine Gesundheit zu opfern, um eure Zukunft zu sichern und Amtranik endgültig zu schlagen, dann solltet ihr ihn von allen unsinnigen Zweifeln und Fragen verschonen. Geht zurück und richtet den Kommandeuren der Orbiterflotten aus, daß unser Ritter kommen wird, sobald er seine Aufgabe hier erfüllt hat keine Sekunde früher oder später!"
Goonerbreks Gesichtsausdruck verriet Verlegenheit, und auch Sheltra schien verunsichert zu sein.
„Wir bitten um Vergebung, mein Ritter", sagte der Schaltmeister. „Es war töricht von uns, dich zu belästigen. Wir kehren zurück und richten aus, was du uns aufgetragen hast."
„Danke!" erwiderte Jen Salik.
Als Goonerbrek und Sheltra wieder verschwunden waren, sagte der Vario-Roboter leise: „Wir haben wieder Zeit gewonnen, mein Ritter."
„Aber ich habe meine Ritteraura verloren, Vario", erwiderte Salik verzweifelt. „Begreifst du, was das bedeutet! Früher oder später werden die Orbiter mir die Gefolgschaft verweigern, wenn es mir nicht gelingt, den Margor-Schwall zu normalisieren. Dazu aber muß ich erst die entsprechende Schalteinheit finden."
6.
Die VAZIFAR war nach einem weiteren Linearmanöver wieder in den Normalraum zurückgekehrt.
Amtranik hatte angeordnet, daß das Schiff für zwölf Stunden
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