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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Normalraum treiben sollte. Er war gezwungen gewesen, die vorgesehene. Ankunft bei der Provcon-Faust zu verschieben, da eine Überprüfung ergeben hatte, daß die Schäden, die die VAZIFAR bei den Kämpfen auf und um Shourmager erlitten hatte, schwerer waren als zuerst angenommen.
    „Ich habe die Systeme durchgeprüft, Hordenführer", sagte Usilfe Eth, die Kybernetikerin des Schiffes und die Gefährtin Yesevi Aths, der Vorbeißer der Laboris gewesen war. „Die Linearkonverter arbeiten zwar noch einwandfrei, aber ihre Einengungsfeld-Projektoren haben durch schwere Erschütterungen Materialermüdungserscheinungen davongetragen, so daß nach spätestens vierzig Betriebsstunden mit ersten Versagern gerechnet werden muß."
    Amtranik blickte Yesevi Ath bedeutungsvoll an.
    „Der Linearantrieb hätte also genau dann ausfallen können, wenn wir uns im Gefecht befanden. Weiter, Usilfe!"
    „Das Transitionstriebwerk ist völlig unbrauchbar geworden", berichtete die Kybernetikerin. „Seine Strukturumformer sind ausgefallen. Wir haben entsprechende Ersatzteile an rBord, aber das Auswechseln wird zirka sechzig Stunden dauern. Weiter zeigen die Schutzschirmprojektoren zahllose Haarrisse. Die Antigravprojektoren weisen Kurzschlüsse wegen Überbelastung auf, was aber in weniger als zwei Stunden behoben werden kann."
    „Gab es Ausfälle bei den Reparaturrobotern und -schaltungen?" erkundigte sich der Hordenführer.
    „Keine", antwortete Usilfe Eth. „Die Reparaturen können zügig durchgeführt werden."
    „Dann fangen wir sofort damit an", erklärte Amtranik. „Führe die entsprechenden Schaltungen ..."
    Er vermochte den Satz nicht zu beenden, denn in diesem Augenblick zuckten ultrahelle Blitze aus den sechs schrankgroßen Strukturtast-Aggregaten. Ohrenbetäubendes Krachen und Schmettern vervollständigten das Inferno.
    Amtranik warf sich zu Boden und barg den Kopf unter den Armen. Als es still wurde, richtete er sich wieder auf und sah sich um.
    Ssiru 0th, der Astrogator, und Zebuvo Urth, der Funker, lagen verbrannt auf dem Boden. Ihnen war nicht mehr zu helfen. Sie mußten voll von Entladungsblitzen getroffen worden sein. Aus den Strukturtast-Aggregaten stieg weißer Rauch. Etwas schmorte darin, aber Brandgefahr bestand nicht.
    Die übrigen Mitglieder der Zentrale-Besatzung schienen heil davongekommen zu sein. Sie rappelten sich gerade wieder auf.
    Amträniks Aufmerksamkeit richtete sich auf die Bildschirme und Ortungsanzeigen, denn nur dort würde zu erkennen sein, was die schwere Strukturerschütterung hervorgerufen hatte, die den Strukturtastern so übel mitgespielt hatte. An einen Angriff glaubte der Hordenführer nicht, denn dann wäre es nicht gleich wieder still geworden.
    Die Bildschirme zeigten nichts weiter an als zahllose Sterne und Gaswolken vor dem samtigen Schwarz des Alls. Amtranik eilte zum Pult des Astrogators und musterte die Ortungsanzeigen.
    Zweiundzwanzig große massereiche Objekte wurden in nur anderthalb Lichtsekunden Entfernung angezeigt. Eine Identifizierung:war nicht möglich, da die Konstruktion dieser Gebilde nicht in den Speichern der Zentralpositronik enthalten war.
    Der Garbeschianer bediente die Vergrößerungsschaltung des Rundsichtschirms und holte dadurch die fremden Objekte faktisch auf wenige tausend Meter heran.
    Überrascht knackte er mit seinem Zangengebiß - und hörte gleiche Gefühlsäußerungen dicht hinter und neben sich.
    Die fremden Objekte waren zweifellos Raumschiffe, aber ihre Konstruktion war so sinnverwirrend, daß Amtranik im ersten Augenblick glaubte, sich in einem Alptraum zu befinden.
    Asymmetrische Würfel war die erste Formulierung, die dem Hordenführer einfiel. Aber natürlich gab es keine asymmetrischen Würfel, oder es wären keine Würfel gewesen. Doch genauso wirkte das Bild der fremden Schiffe. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckte Amtranik die zahllosen kuppel-, würfel-, erker-, prismenund turmförmigen Ausbuchtungen sowie zahllose unterschiedlich geformte Einbuchtungen.
    „Nur Wahnsinnige können so etwas konstruieren!" rief Usilfe Eth neben ihm.
    „Vernichten wir sie?" fragte Yesevi Ath und schnaubte erregt.
    „Erst müssen wir mehr über sie wissen", wies Amtranik ihn zurecht. „Jedes dieser Schiffe scheint ein Konglomerat wahllos zusammengewürfelter Bauteile zu sein -und kein Schiff gleicht einem anderen. Ich kenne kein Volk, das solche Schiffe baut."
    „Sollten wir sie nicht anfunken?" fragte Usilfe Eth.
    „Ich denke gerade darüber nach",

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