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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber es genügt, wenn ich mich darauf konzentriere. Willst du, daß unsere Vorbereitungen umsonst waren, Dun?"
    Dun Vapido riß sich zusammen. Er blickte zu den Lastenschwebern und dachte an das, was er in ihnen vermutete. Sofort war das heftige Wunschbegehren wieder da, dieses Verbrechen aufzudecken.
    Ein winziges Hyperfeld bildete sich. Er lenkte es mit dem Blick seiner Augen ins Ziel.
    Über dem Gelände von Transsynt kam es zu einem jähen Temperatursturz. Die tiefhängenden Regenwolken verwandelten sich in Ballungen großer Hagelkörner, die von einem kleinen Wirbelsturm herumgerissen wurden und einen Trichter bildeten, dessen Spitze über der oberirdischen Anlage von Transsynt rasend schnell kreiselte.
    Die Laderampen wurden abgerissen, als wären sie aus dünnem Papier. Sogar die Lastenschweber schaukelten heftig. Transportbehälter flogen durch die Luft und platzten auf, sobald sie mit einem Schweber oder einer Gebäudewand kollidierten.
    „Das reicht", sagte Eawy.
    Sie schaltete das Funkgerät des Gleiters auf die Frequenz des Technischen Notdiensts von Remscheid Memorial Areal und rief: „Achtung, Achtung! Katastrophe auf dem Gelände von Transsynt Ltd.! Ein Blizzard hat während eines Entladevorgangs sämtliche Laderampen abgerissen und wirbelt schwere Transportbehälter durch die Luft. Mit Sicherheit sind Menschenleben in Gefahr."
    „Wer spricht dort?" fragte eine aufgeregte weibliche Stimme. „Hier ist die TND-Zentrale RMA, Chefin vom Dienst Early Munn. Ich habe Sie verstanden und Alarm ausgelöst."
    Eawy schaltete das Funkgerät aus.
    Dun startete den Fluggleiter und steuerte ihn an dem Gebäudekomplex vorbei. Der Blizzard hatte so abrupt aufgehört, wie er losgebrochen war. Aber der Schaden ließ sich nicht übersehen und schon gar nicht schnell beheben.
    Drei Schweber lagen beschädigt an Gebäudemauern, während die anderen fünf das Weite suchten.
    Dun Vapido steuerte den Gleiter über die Wupper und landete am anderen Ufer zwischen einigen Weiden.
    Es dauerte nicht lange, da waren drei Fluggleiter des Technischen Notdiensts da. Sie landeten. Ihre Besatzungen kümmerten sich um die beschädigten Schweber beziehungsweise riegelten das Gelände ab.
    Zehn Minuten später trafen neun schwere Mannschafts- und Geräteschweber ein. Ihre Besatzungen kummerten sich in erster Linie um die überall herumliegenden Transportbehälter beziehungsweise ihren herausgefallenen Inhalt.
    Wieder einmal setzte Eavvy ihre Parafähigkeit ein, um die Funksprüche abzuhören, die der Einsatzleiter an die TND-Zentrale gab. Sehr blaß wandte sie sich danach an Dun Vapido.
    „Du hattest recht, Dun. Transsynt: ließ durch Strohmänner heimlich und gesetzwidrig frische Leichen aufkaufen, in speziellen Transportbehältern schockgefrieren und mit Kühlfahrzeugen anliefern. In der Firma wurden die Leichen ausgeschlachtet und die Organe so präpariert, daß sie synthetisch hergestellten Transplantaten glichen."
    „Eine Schweinerei!" stieß Dun zornbebend hervor. „Aber wieso forschten die Angehörigen der Verstorbenen nicht nach, wenn die Leichen plötzlich verschwunden waren?"
    „Das konnte ich natürlich nicht erfahren", erwiderte Eawy. „Aber wir erfahren es bestimmt noch, denn das, was die Angehörigen des TND hier gefunden haben, reicht aus, um den Inhabern der Firma den Prozeß zu machen."
    „Sie werden dabei natürlich erklären, daß man früher auch nichts dabei fand, die Organe von Verstorbenen Hilfsbedürftigen zu überpflanzen", meinte Dun. „Aber damals ging das nur, wenn der Betreffende vor seinem Tod sein Einverständnis dafür gegeben hatte. Heute ist es dank verbesserter Techniken nicht mehr nötig, Tote zu verstümmeln und die Risiken von echten Organverpflanzungen einzugehen. Nur Verbrecher tun so etwas noch, weil sie sich bereichern wollen. Aber ich schwöre dir, wenn sie freigesprochen werden, kriegt jeder von mir seinen persönlichen Blizzard!"
    „Ist ja gut, Dun", beschwichtigte Eawy den Zorn ihres Gefährten. „Vorerst sollten wir uns aber mit der Veränderung des Margor-Schwalls befassen. Ich denke, das ist wichtig genug, um Tiff darüber zu informieren."
    Dun atmete tief durch, dann nickte er.
    „Versuchen wir, ob sich Bran erreichen läßt - und ob er die Veränderung ebenfalls bemerkt hat."
     
    *
     
    Julian Tifflor erwachte mit dem Gefühl des Bedauerns über den zu kurzen Schlaf, als der Computer seiner Schlafzelle ihn mit einem Trompetenstoß weckte.
    Der Erste Terraner hatte nach vielen

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