0994 - Problem Langzeitwaffe
Kampfes entstanden sind. Anschließend nehmen wir abermals Kurs auf die ProvconFaust. Indem wir die uralte Langzeitwaffe des Armadan von Harpoon zerstören, werden wir diesem Möchtegernritter Jen Salik eine Lektion erteilen.
Alle Zivilisationen dieser Galaxis sollen wissen, daß wir unbesiegbar sind und daß sie eines Tages von uns beherrscht werden."
Kurz wurde ihm bewußt, daß er schon immer so hochtrabende Reden gehalten hatte und seine Macht dennoch immer schwächer geworden war. Aber er verschloß sich der Einsicht, daß die Zeiten vorbei waren, wo er mit einem Befehl die Eroberung Tausender bewohnter Welten einleiten konnte - und daß er damals trotz seiner ungeheuren Machtfülle doch letzten Endes besiegt worden war. Er wollte es nicht wahrhaben.
10.
„Eigenartig! „ sagte der Vario-Roboter, während er und Jen Salik den dreidimensionalen Plan der Anlagen von Martappon studierten, den die Zentrale Positronik in einem TrivideoScheinkubus abbildete. „Ich bin nach meinem Einsickern damals viel in diesem Planeten herumgekommen, aber an diesem Konstruktionsplan kann ich die subplanetarischen Anlagen nicht wiedererkennen."
„Wie ist das möglich?" fragte Salik.
„Ganz einfach. Im Konstruktionsplan ist nur etwa ein Drittel jener Anlagen enthalten, die ich persönlich kennengelernt habe. Das bedeutet, Armadan von Harpoon wollte sicherstellen, daß niemand den wahren Umfang der Anlagen einfach von der Positronik abfragen kann."
Er sah Jen Salik bedeutungsvoll an. Doch der reagierte nicht. Er hielt sich mit beiden Händen den Kopf und wiegte stöhnend den Oberkörper hin und her.
„Ich werde einen Medotechniker holen", sagte der Vario-Roboter. Logischerweise gab es in den Orbiterflotten reichlich medizinisches Personal. Jedes Keilschiff verfügte, je nach seiner Größe und Besatzungsstärke, über eine Ambulanz beziehungsweise über eine Bordklinik. Außerdem gab es zahlreiche Hospitalschiffe.
„Mir kann kein Arzt helfen", erwiderte Salik dumpf. „Sonst hätte der Cybermed mir schon geholfen."
„Dann besorge ich dir eine schmerzstillende Injektion."
„Auch das hülfe mir nicht", erklärte Salik und ließ sich in einen Kontursessel fallen. „Die einzige wirkungsvolle symptomatische Behandlung bestünde in einer Narkose -und das will ich nicht, denn dann wäre ich völlig handlungsunfähig. Außerdem läßt der Schmerz schon wieder nach."
Er lehnte sich zurück, holte ein Taschentuch hervor und wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
„Um auf die subplanetarischen Anlagen zurückzukommen, Vario: Ich habe schon verstanden, was du meintest. Es gibt eine Fülle solcher Anlagen, die weder im Konstruktionsplan enthalten sind noch von dir erkundet wurden. Es wäre also durchaus möglich, daß wir irgendwo intakte Raumschiffe fänden, vielleicht als geheime Fluchtmöglichkeiten mit getarnten Schnellstartschächten."
„Das meinte ich", bestätigte der Vario-Roboter. „Wir sollten danach suchen. Das ist immer noch besser, als untätig herumzusitzen."
„Also, brechen wir auf!" entschied Jen Salik.
„Aber nicht ohne entsprechende Vorbereitungen, mein Ritter. Zuerst gehen wir in ein Ausrüstungsmagazin und nehmen uns, was wir für unsere Suchexpedition brauchen - denn eine regelrechte Expedition wird es werden."
Salik lächelte.
„Dieser Mensch ist ein Schelm. Er sagt scheinheilig >mein Ritter< und bevormundet mich gleichzeitig. Oh, entschuldige, daß ich dich als Menschen bezeichnete."
„Es gab eine Zeit, da verstand ich mich als Mensch, weil ich meine wahre Bestimmung noch nicht kannte", erklärte der Vario-Roboter. „Das ist vorbei. Ich bin Vario, dein Orbiter. Das genügt mir."
„Und ich bin froh, daß du mein Orbiter bist, Vario", erwiderte Jen Salik. „Gehen wir also zu diesem Magazin beziehungsweise schweben wir, denn du kannst ja nicht gehen."
„Ich könnte, aber es würde lächerlich aussehen mit meinen dünnen Beintentakeln", sagte der Vario.
„Eitel ist er auch noch!" meinte Salik.
„Ich bin froh, daß es dir wieder besser geht", sagte der Vario und schwebte Salik voran.
In nächsten Ausrüstungsmagazin belud der Roboter eine schusselförmige, drei Meter lange und anderthalb Meter breite ovale Antigravplattform mit Konserven, Wasserkanistern, Desintegratorbohrern, Sprengmitteln, medizinischer Notausrüstung, Paralysatoren, einem Schutzschirmprojektor für HU-Felder, Narkogasampullen, zwei Deflektorgeneratoren und anderen Kleinigkeiten. Er nahm auch einen Minikom
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