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0994 - Problem Langzeitwaffe

Titel: 0994 - Problem Langzeitwaffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschheit zur Verfügung stellen!"
    „Ich fürchte, die Orbiter würden das nicht zulassen, mein Ritter", erwiderte der Vario-Roboter. „Sicher werden sie ihn früher oder später selbst brauchen, und heimlich wegschaffen können wir ihn nicht. Er dürfte größer sein als die größten bekannten Raumschiffe."
    „Man kann ihn sicher zerlegen", sagte Salik, dann schüttelte er den Kopf, denn er sah ein, daß dieser Materiewandler auch im zerlegten Zustand nicht heimlich von Martappon weggebracht werden konnte. Außerdem war das nicht das Problem, das er in naher Zukunft lösen mußte.
    Er musterte die beiden in der nächsten Wandnische stehenden Roboter. Es handelte sich nicht um die sogenannten Rundumkämpfer, sondern um eiförmige Vielzweckroboter mit je sechs langen, zur Zeit eng an die Rümpfe gelegten Gliedmaßen und zahlreichen unterschiedlichen kleinen Erhebungen auf den Rumpfhüllen, die vielleicht Sensoren waren.
    „Sie sehen dir ähnlich, Vario, nur sind sie größer. Ob sie auch klüger sind als du?"
    Es sollte ein Scherz sein, aber er konnte nicht mehr darüber lachen, denn erneut tobte ein rasender Schmerz durch seinen Schädel. Stöhnend sank er auf die Knie.
    „Wenn ich dir doch nur helfen könnte! „ sagte der Vario leise. „So hilflos wie gegenüber deinem Problem habe ich mich noch nie gefühlt."
    Als Jen Salik sich in Krämpfen am Boden wand, konnte der Vario es nicht länger mit ansehen, wie sein Ritter litt. Er gab ihm aus der medizinischen Notausrüstung eine Narko-Injektion. Sekunden später entspannte sich Sal iks Körper. Mit einem leisen Seufzer streckte er sich aus, dann lag er ruhig.
    Behutsam bettete Vario ihn zwischen Ausrüstungsgegenständen auf die Antigravplattform, dann schob er sie weiter vor sich her. Der Korridor schien unendlich weit geradeaus zu führen, aber der Roboter stellte mit seinen Instrumenten fest, daß er sich für Menschen unmerklich - langsam nach links krümmte. Aus dem Krümmungswert errechnete der Vario-Roboter eine Korridorlänge von neunundsiebzig Kilometern. Innerhalb dieses Kreises mußte der Materiewandler liegen. Nach Varios Erfahrungen sollte er eine Höhe von etwa dreißig Kilometern haben.
    Damit war er der größte Materiewandler, von dem Vario jemals erfahren hatte.
    Aber es erschien ihm logisch, daß es ihn auf Martappon gab - und ebenso logisch erschien es ihm, daß es nicht der einzige Materiewandler in den geheimnisvollen Tiefen der Anlagewelten war. Wenn die Keilschiffflotten vor über 1,2 Millionen Jahren auf beziehungsweise in Martappon hergestellt worden waren, hatten die Werften dazu gigantische Mengen von reinem Eisen und hochwertigen Polymeren gebraucht, ganz zu schweigen von Aluminium, Kobalt, Kupfer, Platin, Tantal, Iridium Wolfram, Gold und so weiter, die in riesigen Mengen für Kraft- und Triebwerke sowie das elektronische Innenleben der Schiffe gebraucht worden waren.
    Und wahrscheinlich gab es auch auf den anderen Planeten der Anlage Materiewandler, denn ein Planet allein konnte niemals die Unmengen an niederwertigen Elementen von seiner Substanz hergeben, ohne daß das innere Gefüge zusammenbrach.
    Irgendwann würde die Menschheit das alles erben - und wahrscheinlich auch dringend benötigen, denn sie befand sich nach Varios Berechnungen in der Übergangszeit zu einer Evolutionsphase, die ihr alles abverlangen würde.
    Und Armadan von Harpoon mußte das alles im voraus gewußt haben und hatte dafür gesorgt, daß die Menschheit - und bestimmt nicht nur die Menschheit allein - die Voraussetzungen vorfand, um ihre Aufgabe zu erfüllen, was immer das für eine Aufgabe sein mochte.
    An einem der nächsten Monitoren hielt der Vario an und aktivierte ihn. Abermals sah er auf dem Bildschirm einen Ausschnitt des gigantischen Materiewandlers. Das überraschte ihn nicht. Er haste nichts anderes zu sehen erwartet.
    Aber es mußte mehr geben als diesen Korridor und den Materiewandler: eine Zentrale, von der aus das alles gesteuert wurde. Deshalb erhöhte Vario seine Geschwindigkeit -und nach einiger Zeit entdeckte er auf der linken Seite des Korridors, also auf der Innenseite, ein weiteres Tor.
    Es war geschlossen und mit zahlreichen Sensoren bestückt, die gleich Hälften von Taubeneiern aus seiner Außenfläche ragten. Der Vario-Roboter hielt an. Er unternahm jedoch keinen Versuch, das Tor zu öffnen. Der Zugang zur Schaltzentrale des Materiewandlers war zweifellos hochwertig abgesichert, und der Vario nahm an, daß er Gefahren für

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