0996 - Der letzte Waffengang
Seite stand ein Mensch, der den Ritterstatus des Igsorian von Veylt besaß und der auf ein riesiges Orbiter-Heer und auf eine starke Keilschiffsflotte zurückgreifen konnte. Gegen diese Übermacht konnte nicht einmal ein so exzellenter Stratege wie Amtranik etwas ausrichten. Aber er dachte längst nicht mehr daran, sich dieser Übermacht zum Kampf zu stellen. Er haste es versucht, und als er dabei gescheitert war, die Orbiter-Armeen gegeneinander auszuspielen, dachte er nicht mehr daran, einen zweiten Versuch in dieser Richtung zu unternehmen.
Der erste Wall von Harpoon - die Anlagewelten um Martappon - waren für Amtranik ein unüberwindliches Hindernis geworden. Jetzt wandte er sich dem zweiten Wall zu: der ProvconFaust mit der paraplasmatischen Sphäre, die den sogenannten Margor-Schwall aussandte. Der Margor-Schwall haste sich range Zeit verhängnisvoll auf die Psyche Amtraniks und seiner Laboris ausgewirkt Eindeutig haste er nur den Zweck, Garbeschianer psychisch zu schädigen, ihren Geist zu verwirren und sie hilflos zu machen.
Es war Amtraniks Absicht gewesen, in die Provcon-Faust einzufliegen, die paraplasmatische Sphäre zu eliminieren und so den Margor-Schwall unschädlich zu machen.
Nun war dieser zweite Wall jedoch von selbst ausgefallen, aus welchen Gründen auch immer. Der Margor-Schwall war zwar immer noch anzumessen, aber seine Ausstrahlung haste sich verändert und wirkte sich nicht mehr schädigend auf Amtranik aus.
Trotzdem war die VAZIFAR auf Kurs zur Provcon-Faust. Denn Amtranik haste einen Traum, der 1,2 Millionen Jahre alt war: Er sah sich in einer Arena einem Ritter der Tiefe gegenüber. Ob er nun Armadan von Harpoon hieß oder Igsorian von Veylt, spielte im Grunde genommen keine Rolle, ein Ritter war als Gegner so gut wie der andere. Es kam zwischen ihm und seinem personifizierten Erbfeind zum Zweikampf, aus dem er als Sieger hervorging!
Dieser Traum war auch noch nach so langer Zeit aktuell - und aktueller denn jet Denn gegen das Heer der Orbiter kam Amtranik nicht an. Aber einen Ritter der Tiefe zu besieger, das traute er sich zu.
Er ballte die Fäuste, öffnete sein fürchterliches Zangengebiß und stieß einen Kriegsruf aus. Wie er diese Auseinandersetzung herbeisehnte! Alles andere wurde dagegen bedeutungslos. Wenn er erst Igsorian von Veylt besiegt haste, dann waren die Orbiter ohne Führung, und der ganze Verteidigungsplan des Armadan von Harpoon würde in sich zusammenfallen.
„Ich weiß, wo ich dich finden kann", preßte Amtranik mit mühsam beherrschter Wut hervor. „Dein Ordensbruder Armadan hat ein kosmisches Leuchtfeuer entzündet -als hätte er uns beiden den Weg zur Kampfstätte weisen wollen."
Wie vergleichsweise unbedeutend waren dagegen die Geschehnisse rings um ihn, die auf der galaktischen Bühne abliefen.
Die Ortungsstrahlen der VAZIFAR griffen weit in den Raum hinein und registrierten eine Massierung verschiedener Raumschiff im Gebiet der Provcon-Faust.
Schon vor Tagen, noch bevor er bei dem Testfall auf der Welt der Wurregs seine 56 Mitstreiter verloren haste, war ihm mittels Fernortung aufgefallen, daß sich im Raum der Provcon-Faust auffallend viele Raumschiffe kreuzten. Als würde man ihn bereits erwarten.
Und so war es noch immer.
Er war nun der Provcon-Faust weit näher, aber immer noch 28 Lichtjahre entfernt. Dennoch ging er kein Risiko ein und schützte sein Schiff, so gut es ging, vor frühzeitiger Entdeckung. Einige Anlagen der VAZIFAR waren zwar ausgefallen, aber die intakten Defensiveinrichtungen reichten noch immer aus, um ihm ausreichenden Schutz vor Entdeckung zu gewährleisten.
Die VAZIFAR bewegte sich im Schleichflug durch den Zwischenraum, und Amtranik brachte sie nur für gelegentliche Standortbestimmungen in den Normalraum zurück. Diese exakten Messungen innerhalb des vierdimensionalen Kontinuums waren notwendig, um die Feindbewegungen berechnen und den Kurs danach bestimmen zu können.
Bei einem solchen Zwischenstopp passierte es.
Die VAZIFAR kam im äußeren Bereich einer unscheinbaren roten Sonne heraus. Es war ein sterbender Stern mit acht Planeten, ziemlich genau 28 Lichtjahre westlich der ProvconFaust.
Amtranik bediente den Zentralcomputer der Steuerzentrale, um anhand der voraussichtlichen Feindbewegungen seinen Linearkurs über die nächsten zwei Lichtjahre zu berechnen. Das war reine Routine.
Auf einmal blockierte jedoch der Computer. Statt der Auswertung erschien jetzt eine Kodebezeichnung in Leuchtschrift. Dort stand zu
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