Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0997 - Straße der Psychode

Titel: 0997 - Straße der Psychode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ortungsschirm, wo der Trodar-Träger als blinkender Lichtpunkt zu sehen war. „Du kannst dich also auf die Fernsteuerung konzentrieren."
    Jenny ließ den Trodar-Träger nach links abschwenken und gleichzeitig auf eine Höhe von zwei Kilometer steigen. Tekener klieb mit dem Schweber tiefer. So flogen sie entlang der Ausläufer des Gebirges dahin.
    Als sie die Berge hinter sich gelassen hatten, kamen sie in einen Sandsturm. Jenny wollte schon melden, daß die vom Trodar-Träger empfangenen Impulse stärker wurden, als sie urplötzlich ganz abrissen. Schuld daran waren die statischen Störungen des Sandsturms.
    „Ich behalte die ursprüngliche Richtung bei", meldete Jenny. „Kannst du folgen?"
    Tekener nickte.
    Er beschleunigte den Schweber und kam bis auf einige hundert Meter an den Trodar-Träger heran. Die Ortung war einwandfrei. Nur einmal wurde der Trodar-Träger von einer Bö abgetrieben, aber Jenny schaltete sofort und glich die Drift mit der Gegensteuerung aus.
    Endlich kamen sie aus dem Sandsturm. Vor ihnen lag eine endlos scheinende Wüste, über die einige kleinere Windhosen wirbelten. Die Sicht war dennoch gut.
    „Unser Trodar-Teil empfängt wieder die Impulse der anderen Komponenten", sagte Jenny. „Achtung! Ich muß die Richtung korrigieren."
    Tekener stellte fest, daß das Blinklicht auf seinem Ortungsschirm einen Zickzachkurs beschrieb.
    „Was ist los?" erkundigte er sich.
    „Trodars Impulse kommen auf einmal aus verschiedenen Richtungen", antwortete sie. „Unser Träger wird förmlich hin und her gerissen, weil die Impulse mal von da und dann wieder von dort verstärkt kommen."
    „Das zeigt nur, daß Trodar seine verbliebenen Träger über ein weites Gebiet verstreut hat", meinte Tekener. „Daraus ist aber auch zu ersehen, daß wir uns dem Zielgebiet nähern. Behalte von nun an eine konstante Richtung bei, egal in welcher Intensität die Impulse von dort kommen. Zu Trodar führen sie uns auf jeden Fall."
    „Und wenn Trodar auf unseren Träger aufmerksam wird?" wollte Jenny wissen.
    Tekener gab nicht sogleich Antwort, er überlegte. Es war anzunehmen, daß Trodar sofort erkennen würde, daß einer seiner Träger manipuliert worden war. Und gewiß zögerte er nicht, diese Komponente augenblicklich zu vernichten.
    „Okay, halte unseren Spion zurück", sagte Tekener schließlich. „Ich möchte nicht, daß wir ihn verlieren.
    Denn ohne ihn hätten wir keinen Kontakt mehr zu Trodar. Sieh zu, daß wir ins Zentrum von Trodars Einflußbereich gelangen. Dort werden wir vermutlich irgendwann auch auf Salik stoßen."
    Jenny lenkte den Trodar-Träger tiefer und drosselte seine Geschwindigkeit auf dreißig Kilometer in der Stunde. Tekener glitt mit dem Schweber kaum zwanzig Meter über den Sanddünen dahin und ließ ihn so weit zurückfallen, daß er den Träger gerade noch in der Ortung hatte.
    „Trodar hat seine Komponenten über ein weites Gebiet verteilt", sagte-Jenny, nachdem sie einige Berechnungen angestellt hatte. „Es muß viele Quadratkilometer groß sein."
    „Da vorne ist etwas", stellte Tekener fest. Durch die Schweberkanzel konnte er am Horizont einen dunklen Streifen erkennen. Als er die Bildschirmvergrößerung einschaltete, zeigte sich auf dem Monitor ein dichter Wall aus Riesenkakteen. Und davor war ein Geländewagen zu erkennen, der geradewegs auf den Kakteenwald zuhielt.
    „Es würde mich nicht wundern, wenn es sich bei dem Objekt um den Vermessungswagen handelt, den die Suffragette sich geborgt hat", meinte Tekener.
    „Tek, wir müssen den Wagen stoppen", sagte Jenny besorgt. „Die Verteilung der empfangenen Impulse zeigt ziemlich deutlich, daß Trodar mit seinen Trägern den gesamten Kakteenwald umzingelt hat. Gail fährt geradewegs in ihr Verderben."
    „Paß du.auf, daß wir unseren Trodar-Träger nicht verlieren", trug Tekener seiner Frau auf. „Um das andere kümmere ich mich."
    Er beschleunigte den Schweber und flog in gerader Linie auf den Geländewagen zu. Erst als der etwa hundert Meter vor ihnen hinter einer Düne auftauchte, drosselte Tekener die Geschwindigkeit so abrupt, daß er über dem Geländewagen in den Schwebeflug überging. Er ließ den Schweber eine enge Kurve beschreiben und setzte ihn dann knapp vor dem Geländewagen auf. Der Fahrer, ein Zwotter, wie Tekener durch die Windschutzscheibe gleich erkannte, konnte den Wagen gerade noch abbremsen, um einen Zusammenstoß zu verhindern.
    Jenny war noch damit beschäftigt, den Trodar-Träger am Rand des

Weitere Kostenlose Bücher