0999 - Heimkehr
einer Gefahr für die Bewohner der Milchstraße werden."
Rhodan war von Jen Salik fasziniert. Dieser Mann hatte etwas Ungewöhnliches an sich. Er trug auf geheimnisvolle Weise viel von der Identität des Igsorian von Veylt in sich.
Schon nach wenigen Worten stand für Rhodan fest, daß er ihm bedingungslos vertrauen konnte. Für ihn bestand nicht der geringste Zweifel daran, daß Jen Salik es ehrlich mein-te. Alle Bedenken waren unnötig.
„Es geht nur um einige Jahrzehnte", erläuterte er. „Danach wird es keine Orbiter mehr geben, und es werden auch keine neuen entstehen. Die Orbiter haben jetzt nur noch vor, ihrer Existenz einen vertretbaren Sinn zu geben. Meine Aufgabe wird es sein, ihr Bestre-ben ausschließlich auf friedliche Interessen zu richten. Vielleicht werde ich ihnen auch einige Expeditionen gestatten, aber auf keinen Fall wird es zu Konflikten mit anderen Völ-kern und Zivilisationen kommen."
„Dann kann ich endlich dorthin aufbrechen, wohin es mich zieht - zur Erde", erwiderte Rhodan. „Die Besatzung der BASIS wartet ebenfalls ungeduldig darauf, daß es nach Hause geht."
„Lassen Sie sich nicht aufhalten, Perry. Ich hoffe, daß wir uns bald wiedersehen und dann Gelegenheit haben, uns ausführlicher zu unterhalten. Ich nehme an, daß die Expedi-tion ein voller Erfolg war? Haben Sie Ihr Ziel erreicht?"
„Wir sind zufrieden", antwortete Rhodan. „Zunächst sind wir in die Galaxis Algstogermaht vorgestoßen, wo wir mit den Wyngern und dem LARD konfrontiert wurden. Von dort führte der Weg zur PAN-THAU-RA, die nur noch zu einem Dreizehntel von dem LARD oder dem Alles-Rad beherrscht wurde, aber das ist eine lange Geschichte, die ich Ihnen später einmal ausführlich erzählen werde, wenn es Ihnen recht ist."
Jen Salik erhob sich.
„Ich werde Sie zum Hangar begleiten."
„Das wird nicht nötig sein. Ich vermute, daß Gucky in der Nähe und bereit ist, mit mir zur BASIS zu teleportieren."
Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als der Ilt neben ihm materialisierte.
„Oh, hier bist du, Perry?" krähte er und tat, als sei er maßlos erstaunt.
„Lassen Sie sich nicht täuschen, Jen", sagte Perry lächelnd. „Er hat uns belauscht und weiß genau, was ich von ihm erwarte."
Gucky blickte Jen Salik treuherzig an.
„Ich würde dich nie ohne dein Einverständnis belauschen, und den Orbiter-Vater auch nicht. Das weißt du doch."
Jen Salik lachte.
„Gute Heimkehr, Perry", sagte er.
„Ich würde gern noch ein paar Worte mit dem Kommandanten wechseln."
„Davon gibt es zwei", bemerkte der Ilt. „Shakan und Papriestal."
„Ich habe nichts dagegen", erwiderte Jen Salik. Er ging zu einem Interkom und rief die beiden Orbiter zu sich.
Rhodan verabschiedete sich von ihnen und wechselte ein paar belanglose Worte mit ih-nen, als sie eingetreten waren. Er wollte Gucky bereits das Zeichen zum Aufbruch geben, als Papriestal sagte: „Wir haben einige technische Schwierigkeiten, die wir allein nicht lösen können, weil im Schulungsbereich ein Teil der Positronik ausgefallen ist, der bisher noch niemals ange-sprochen worden ist, weil sich das Problem noch nicht gestellt hat. Falls wir Orbiter oder doch ein Teil von uns mit der Erlaubnis der Ritter die ANLAGE verlassen sollten, um sich draußen anzusiedeln oder andere Planeten zu besuchen, sind wir auf diesen Schulungs-teil angewiesen. Könnten Sie uns jemanden schicken, der uns helfen kann, ihn zu reparie-ren?"
Jen Salik und Perry Rhodan wechselten einen kurzen Blick miteinander. Rhodan wollte Salik nicht dreinreden. Er wollte ihm überlassen, unter welchen Umständen die Orbiter weiterleben sollten.
„Es ist wahrscheinlich gut, wenn dieser Teil wieder funktioniert", sagte der ehemalige Klimaingenieur. „Haben Sie noch soviel Zeit, uns einen Fachmann zu schicken, Perry?"
„Das ist doch selbstverständlich. Wen benötigen Sie?"
Rokal Papriestal beschrieb den Schaden, den er aufgespürt hatte, und benannte anschließend die Qualitäten des Spezialisten, den er anforderte.
„Da weiß ich jemanden", mischte sich Gucky eilfertig ein. „Bert Callow. Er ist Produktionsprogrammierer. Er weiß bestimmt, wie er das Problem lösen muß."
„Einverstanden", erwiderte Rhodan arglos. „Du holst den Mann hierher, und ich werde die Gelegenheit wahrnehmen, noch ein wenig mit Jen zu plaudern. Falls es Ihnen recht ist, Jen."
„Und ob mir das recht ist, Perry."
„Ich zwitschere dann schon mal ab", verkündete der Ilt. „Du könntest dem Orbiter-Vater
Weitere Kostenlose Bücher