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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war klar geworden, daß er aus der Sicht der Orbiter immerhin zu jenen gehörte, die in Ereig-nisse von kosmischer Tragweite verwickelt worden waren. Diese Tatsache erfüllte ihn nun mit Stolz.
    Das hinderte ihn jedoch nicht, sich voll auf die ihm gestellte Aufgabe zu konzentrieren.
    Während er die Positronik der Schulungsgeräte untersuchte, dachte er über seine eige-ne Zukunft nach. Zunächst war er verärgert gewesen, weil Rhodan sich für eine Unterbre-chung des Rückflugs im Roggyein-System entschieden hatte. Nun war er froh darüber.
    Er sehnte sich zur Erde zurück, gleichzeitig aber hatte er Angst vor der Zukunft. Bis jetzt war noch nicht geklärt, was aus der Besatzung der BASIS werden würde.
    Bert Callow hatte bei dieser Expedition, wie alle anderen an Bord, gut verdient. Von dem Geld sah er jedoch nichts. Es wurde seiner Familie ausgezahlt, so daß er nicht wußte, ob er sich all das würde leisten können, wovon er träumte.
    Ihn beschäftigte jedoch nicht nur die Frage, was seine Familie mit dem Geld gemacht hatte, sondern auch, was er tun würde, wenn er abgemustert hatte.
    Viele an Bord der BASIS sprachen von den Empfängen, die es für die Besatzung geben würde. Einige waren davon überzeugt, daß die LFT-Regierung ein Volksfest veranstalten würde, wie es Terrania-City bis dahin noch nicht erlebt hatte. Er freute sich darauf, aber er dachte auch daran, was danach kam. Was half ihm die Tatsache, daß er an Bord eines Raumschiffs gewesen war, das Geschichte gemacht hatte, wenn er bei seiner Rückkehr zur Erde feststellen mußte, daß er keinen Arbeitsplatz mehr finden würde, weil er den Anschluß verpaßt hatte?
    Was nützte ihm die Bewunderung, die ihm die Orbiter entgegenbrachten, wenn er bei der Rückkehr zur Erde erfahren mußte, daß seine Familie den Belastungen der mehr als einjährigen Trennung nicht gewachsen gewesen war?
    Diese Fragen beschäftigten ihn weitaus mehr als die Ereignisse um die BASIS, die er nur am Rand miterlebt hatte.
    Er fand die positronischen Bausteine, die versagt hatten, und baute sie aus.
    „Ich muß sie mit zur BASIS nehmen", erklärte er den beiden Orbitern. „Dort kann ich die Teile nachbauen. In einer halben Stunde bin ich zurück, und dann funktioniert hier wieder alles so wie vorher."
    „Prima", sagte Shakan. Er kratzte sich den Hinterkopf. „Aber was ist denn nun eine Ma-teriequelle?"
    „Genau weiß ich das auch nicht", mußte der Produktionsprogrammierer zugeben. „Ich weiß nur, daß in den Materiequellen Materie ausgeworfen wird. Aus ihnen nährt sich das Universum, während in den Materiesenken das Gegenteil geschieht. Materie wird vernich-tet."
    „Aha - ich verstehe", entgegnete Papriestal.
    „Das bezweifle ich", sagte Callow. „Damit ist noch nicht geklärt, was Materiequellen und Materiesenken wirklich sind. Woher kommen sie? Woraus sind sie entstanden? Ich mei-ne, solche Gebilde müssen ja auch irgendwo ihren Ursprung haben. Und dann bleibt noch offen, auf welche Weise in den Materiequellen Materie entsteht. Diese kann ja schließlich nicht aus dem Nichts heraus kommen. Und wer steuert den ganzen Vorgang, der gewiß ziemlich kompliziert ist? Gibt es überhaupt jemanden, der ihn steuert, oder läuft der Entstehungsprozeß aufgrund irgendwelcher Naturgesetze ab, von deren Existenz wir vor-läufig noch nichts wissen?"
    „Das stimmt." Shakan fuhr sich nun mit beiden Händen über den Kopf. Er begann zu ahnen, daß die Männer und Frauen der BASIS mit Erscheinungen konfrontiert worden waren, die weit über sein Vorstellungsvermögen hinausgingen. „Materiequellen - das hört sich so einfach an, aber wenn man ein wenig darüber nachdenkt, merkt man, daß sich doch ziemlich viel hinter diesem Begriff verbirgt."
    „Ich werde mal jemanden fragen, der mehr Ahnung davon hat", sagte Callow, obwohl er eigentlich davon überzeugt war, daß ihm niemand eine erschöpfende Auskunft geben konnte.
    „Weißt du denn, wer Laire war oder ist?" fragte Shakan.
    „Laire war die verbindende Persönlichkeit zwischen den Mächtigen und den Kosmokra-ten. Diese befinden sich hinter den Materiequellen, oder besser auf der anderen Seite der Materiequellen", antwortete Callow. „Um sich in ihrem Bereich bewegen zu können, benö-tigte Laire das Auge, das ihm vor undenklichen Zeiten von den Loowern gestohlen worden war. Es ermöglichte ihm, im Hyperraum zu sehen. Aber das werdet ihr alles noch genauer und ausführlicher erfahren, wenn die Filmberichte der BASIS fertig

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