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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Mausbibers war ihm nicht entgangen.
    War dieser traurige Ausdruck der Augen ein Zeichen dafür, daß bei ihm zu Hause noch weniger in Ordnung war, als er gedacht hatte?
    Durch eine Lücke zwischen den Büschen konnte er aufs Meer hinaussehen, das silbern im Sonnenlicht glänzte.
    Das Haus Callows stand inmitten einer Siedlung, die auf einer künstlichen Insel etwa zwanzig Kilometer vor der Küste von Australien errichtet worden war. Von dieser Insel führten Fördergeräte bis auf den Grund der See, von wo wertvolle Rohstoffe heraufgeholt wurden.
    Callow atmete einige Male tief durch und betrat dann das Haus durch die offenstehende Terrassentür. Er vernahm die Stimme Perry Rhodans, der im nun fernen Terrania City auf die Begrüßung Tifflors antwortete und auf die Fragen einging, die ein anderer LFT-Politiker im Anschluß daran gestellt hatte. Die Stimme Rhodans kam aus verschiedenen Lautsprechern im Wohnzimmer.
    Vor dem Videobildschirm, der nahezu eine ganze Wand des Wohnzimmers einnahm, lag Callows Sohn Jay auf dem Bauch, achtete jedoch nicht auf das, was auf der Projekti-onsfläche ablief, sondern spielte mit einem positronischen Antigravpult, von dem aus sich zwölf handlange Spielzeugraumer steuern ließen.
    Er inszenierte eine Raumschlacht, bei der die Schiffe wie Geschosse durch das Wohnzimmer rasten. Die fliegenden Objekte zertrümmerten eine Vase und durchlöcherten die Lehne eines Sessels, umflogen den Jungen jedoch in weitem Bogen, da sie über eine Kindersicherung verfügten. Diese verhinderte, daß Menschen versehentlich getroffen wurden.
    „Hallo, Jay", sagte Callow.
    Sein Sohn drehte sich um, lächelte und steuerte die Armada der Spielzeugraumer sofort auf ihn zu, wobei er mit dem Mund Schießgeräusche produzierte. Jay war etwa zwölf Jah-re alt, dunkelblond und körperlich für sein Alter nicht besonders groß. Das Haar fiel ihm nicht nur bis tief in den Nacken, sondern auch über die Augen, so daß er es fortwährend zur Seite pusten mußte, wenn er etwas sehen wollte.
    „Hallo, Daddy", sagte er und winkte mit der linken Hand, während die zwölf Raumer in keilförmiger Aufstellung vor dem Kopf Callows verharrten, als plante Jay, seinen Vater bei dem geringsten Anzeichen von Abwehr anzugreifen. „Ich denke, du bist in Terrania City."
    „Wie du siehst, bin ich das nicht mehr. Ich durfte früher gehen."
    Jay stand noch immer nicht auf. Er ließ eines der Raumschiffe ausscheren und um den Kopf seines Vaters kreisen.
    „Wieso werden die anderen so toll begrüßt und du nicht?" forschte der Junge. „Du warst doch auch dabei."
    „Das ist nicht so wichtig. Ich durfte früher gehen. Willst du mich nicht so begrüßen, wie es sich gehört?"
    Jay verzog das Gesicht, seufzte und arretierte die positronische Schaltung, so daß sich die Mini-Raumschiffe nicht von der Stelle bewegen konnten. Er stand auf, spitzte die Lip-pen und hielt sie seinem Vater ohne große innere Beteiligung zum Kuß hin.
    Callow zog sein Kind in die Arme. Er merkte, daß ihm die Kehle eng wurde.
    Nur nicht weich werden, durchfuhr es ihn. Das findet Jay bestimmt nicht gut.
    „Hast du mir was mitgebracht?" fragte der Junge.
    Callow erschrak. Er hatte nichts. Was hätte er auch von Bord der BASIS mitnehmen können, um dem Jungen eine Freude zu machen?"
    Er hatte noch nicht einmal daran gedacht.
    Auch für seine Frau hatte er kein Geschenk dabei.
    Ja, wenn er auf fremden Planeten gewesen wäre, dann hätte er eine Blume, ein seltsa-mes Gras oder ein exotisches Insekt vorweisen können. Vielleicht hätte er es dann auch nicht vergessen. So aber hatte er nie das Bedürfnis gehabt, durch ein Mitbringsel zu un-terstreichen, daß er fern der Erde gewesen war.
    „... bewiesen die Kosmokraten ihre außerordentliche Macht", hallte die Stimme Rhodans aus den zahllosen Lautsprechern in den Wänden des Wohnzimmers. „Sie demonstrieren, daß sie ohne weiteres in der Lage sind, die Existenz des Universums zu beenden. Die Manipulation einer Materiequelle..."
    „Es tut mir leid, Jay", sagte Callow in der Hoffnung, Verständnis zu finden. „Weißt du, keiner von uns durfte seinen Angehörigen etwas mitbringen."
    „Ich verstehe schon. Du brauchst nichts mehr zu sagen, Dad."
    Callow sah es seinem Sohn an, daß er zutiefst enttäuscht war, auch wenn Jay so tat, als sei das nicht der Fall. Der Produktionsprogrammierer kniete sich neben dem Jungen hin, als dieser sein Spiel fortsetzen wollte. Er redete auf ihn ein und versuchte, ihm zu

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