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0999 - Heimkehr

Titel: 0999 - Heimkehr
Autoren: Unbekannt
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Planet zur ANLAGE gehören. Gucky hat die Aufgabe, sich in der ANLAGE ein wenig umzusehen und danach Bericht zu erstatten. Du scheinst dir Sorgen zu machen."
    „Um Gucky?" Ras schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht, daß ich mir Sorgen machen muß. Danke."
    Er schaltete ab, als Rhodan zu erkennen gab, daß alles gesagt war. Ras war jedoch noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis seiner Befragung. Er wollte mehr über die ANLAGE und den Einsatz des Ilts wissen. Er tippte die Daten des Zentralcomputers ein und ließ sich die allen Bordmitgliedern zugänglichen Informationen einspielen.
    Sie enthielten alles, was über die Orbiter und die Welten der ANLAGE bekannt geworden war. Als Ras Tschubai erfuhr, daß Jen Salik den Ritterstatus besaß, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
     
    *
     
    Gucky materialisierte in einer Computerzentrale weit von Tschubai entfernt. An einem der Programmierungstische saß ein etwa vierzigjähriger Mann.
    „Hi, Bert", sagte der Ilt.
    „Hallo, Gucky. Was führt dich zu mir?" Bert Callow stockte plötzlich. Seine Blicke richte-ten sich auf den Monitorschirm des Computers, an dem er gerade arbeitete. Auf dem Bildschirm war ein monströser Metallhelm zu erkennen.
    Gucky zeigte den Nagezahn.
    „Ich habe das Bedürfnis, mal mit jemandem zu sprechen, der nicht dauernd von kosmi-schen Ereignissen und Umwälzungen spricht, die das Universum verändern." Der Maus-biber benutzte den Boden des Raumes als telekinetischen Gegenpol und schwebte zu einem Sessel hinüber. Seufzend ließ er sich in die Polster sinken. „So was kann man nicht dauernd hören, weißt du."
    Bert Callow tippte einige Tasten, und das Bild der Maske verschwand. Dafür erschienen allerlei Programmierungssymbole, die jedoch selbst einem Fachmann nur verraten hätten, aus welchen Grundstoffen das zu fertigende Stück sich zusammensetzen sollte.
    „Was treibst du so, Bert?"
    Der Produktionsprogrammierer zuckte mit den Schultern.
    „Nichts weiter. Ich warte darauf, daß wir endlich zur Erde zurückkehren. Seit eineinhalb Jahren bin ich nicht mehr dort gewesen. Ich frage mich, wie es meiner Familie geht."
    „Du hast Familie?"
    „Frau und einen Sohn. Und mir wäre es lieb, wenn wir uns nicht noch in diesem Orbiter-System aufhalten, sondern gleich zur Erde fliegen würden. Wir waren lange genug unter-wegs."
    „Hast schon recht, aber auf die paar Tage kommt es auch nicht mehr an."
    Bert Callow erhob sich. Er stopfte sich das Hemd in den Hosenbund. Callow hatte einen ungewöhnlich langen Oberkörper, und obwohl alle Kleidungsstücke an Bord der BASIS individuell hergestellt wurden, hatte Gucky noch nie gesehen, daß ihm ein Hemd paßte. Ausgerechnet Callow! Kaum jemand an Bord wußte so gut darüber Bescheid wie er, wie die Produktionsroboter programmiert werden mußten, damit sie exakt die benötigten Ein-zelstücke herstellten. So gut Callow jedoch arbeitete, wenn es darum ging, die Aufträge anderer zu erfüllen, so nachlässig war er bei sich selbst.
    „Meinst du das wirklich so, Bert?" fragte der Ilt, obwohl er den Produktionsprogrammierer längst telepathisch sondiert hatte. „Hast du wirklich nichts anderes im Sinn als deine Familie? Was meinst du denn, was auf der Erde los sein wird, wenn wir zurückkommen?
    Alle Menschen werden auf den Beinen sein, uns zu empfangen. Die Presse wird einen einmaligen Zirkus veranstalten. Ich sehe mich jetzt schon von Studio zu Studio hasten, um nur all die Interviewtermine erfüllen zu können. Du machst dir ja keine Vorstellungen, was es für die Menschen der Erde bedeutet, daß wir nun zurückkommen. Mann, wenn ich daran denke, was alles passiert ist!"
    Bert Callo zuckte abermals die Schultern. Er ging zu einem Automaten und forderte die-sem einen heißen Kaffee ab.
    „Klar. Du hast allerlei erlebt, Gucky", sagte er gleichmütig. „Das ist auch in Ordnung so. Für mich war dies eine Expedition wie jede andere. Ich habe als Techniker meine Pflicht getan. Das ist alles. Von den kosmischen Dingen, von denen du sprichst, habe ich keine Ahnung. Ich habe die BASIS seit mehr als einem Jahr schon nicht mehr verlassen."
    Er trank den Kaffee und blickte den Mausbiber über den Rand des Bechers hinweg an.
    „Was kann ich für dich tun?"
    „Das weißt du doch."
    Callow schüttelte den Kopf.
    „Du weißt genau, daß ich dir die Maske nicht geben darf. Ich weiß zwar nicht, wozu die Videofritzen sie benötigen, aber ich kann mir denken, daß es dieses Mal gegen dich geht. Schließlich
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