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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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unweigerlich an Piraten und gefangene Prinzessinnen denken, an Hochzeitsnächte und Jungfrauen, an Sturm, Mondlicht und leidenschaftliche Liebhaber...
    Plötzlich strich ein Luftzug über ihre Haut, und gleich darauf fiel hinter ihr die Tür zu. Erschrocken fuhr sie herum und stieß sich dabei das Schienbein am Sofa. Humpelnd durchquerte sie das Zimmer und fasste nach dem Türknauf.
    Die Tür war verschlossen. Verwirrt rüttelte sie daran. Reine Zeitverschwendung, die Tür ließ sich nicht öffnen.
    Sie war eingeschlossen.
    Kirstin wich zurück, erinnerte sich schwach daran, wie an Thanksgiving die Haustür auch auf geheimnisvolle Weise zugefallen war. Es zuckte um ihre Lippen. Ob Gordon dahintersteckte?
    Allerdings war es ihr ein bisschen peinlich, ausgerechnet in dem Zimmer gefangen zu sein, das sie als sein Schlafzimmer herrichten wollte, auch wenn sie in Wirklichkeit gar nicht darin gefangen war. Draußen führte eine Treppe von der Veranda nach unten, aber die würde sie

hoffentlich nicht benutzen müssen. Es war bit terkalt, und ihre Jacke hatte sie nicht mitgenommen. Gordon würde diesen kleinen Scherz sicher nicht zu weit treiben.
    „Gordon?" rief sie. „Gordon?"
    Gordon war bis auf die Knochen durchgefroren. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es endlich fünf war.
    Inzwischen musste sie das Haus verlassen haben.
    Seine Beine waren verkrampft, als er auf die Füße sprang. Er hatte einen windgeschützten Platz zwischen den Felsen unten am Wasser gefunden, doch die eisige Kälte war durch seine Sachen gedrungen. Die Sonne war schon untergegangen und die Dämmerung heraufgezogen. Wie graue Diamanten glänzte die Gischt auf dem Wasser. Nur schwer konnte er die glatten, glitschigen Steine hinaufklettern, doch er tat es rein mechanisch.
    Er dachte an Sylvie, wie den ganzen Nachmittag schon. An Sylvie mit dem pechschwarzen Haar und den leuchtenden Augen.
    Es war schon spät gewesen an jenem Abend, weit nach Mitternacht, als er sie kennen gelernt h atte. Einerseits war er erschöpft gewesen, hatte sich aber von der Musik aufgeputscht gefühlt. Dieses Hochgefühl erlebte er nicht mehr allzu oft. Anfangs hatte ihn das Scheinwerferlicht und der Applaus der Menge häufig in ein Hoch versetzt, doch in letzter Zeit war es ihm eher zuviel, und er war es müde, im Rampenlicht zu stehen. An dem Abend jedoch hatte er seine Umgebung vergessen gehabt und nur noch an die Musik gedacht. Es war einer jener seltenen Auftritte gewesen, wo er nichts falsch machte, wo jeder Ton und jeder Akkord stimmte. Der Beat war rhythmisch, ursprünglich und kam direkt aus seiner Seele. Er vergaß sogar das Publikum, bis alle schrien und jubelten und eine Zugabe verlangten.
    Später war Sylvie in der Bar, wo er mit seiner Band feierte, auf ihn zugekommen. So, wie sie ging, wie sie sich bewegte, erkannte Gordon gleich, dass sie auf einen Fang aus war. Sie trennte ihn so geschickt von der Gruppe wie ein Pantherweibchen, das sich sein Opfer aussucht. Ihre Art hatte ihm gefallen, hatte ihn amüsiert. Sie war ausgesprochen schön. Sie komme aus Michigan, hatte sie ihm erzählt. Ihr Freund habe sie nach einer siebenjährigen Beziehung verlassen, und sie sei einsam. Sehr einsam.
    Gordon hatte sich schon lange nicht mehr auf ein flüchtiges Abenteuer eingelassen. Die Frauen, die ihm unterwegs nachliefen, wollten ihn nicht wirklich. Sie wollten nur mit einem Rockstar ins Bett. Er hatte nicht angenommen, dass Sylvie in dieser Beziehung anders war, aber an dem Abend hatte er nicht allein sein wollen. Sie wollte ihn, und das reichte ihm. Über Verhütung hatte er sich keine weiteren Gedanken gemacht, weil sie ihm versicherte, sie hätte sich geschützt. Sie war unersättlich gewesen, unglaublich leidenschaftlich und hatte ihn restlos ermüdet. Aber dennoch erstaunte es ihn nicht, dass sie am anderen Morgen verschwunden war, ehe er aufwachte.
    Er hatte inzwischen seinen Aufstieg beendet und schritt jetzt durch den Garten auf das Haus zu. Sylvie hatte ein Abenteuer mit einem Rockstar gesucht. Sie hatte ihn benutzt. Genauso wie er sie benutzt hatte, um seine Einsamkeit zu vertreiben. Zu der Zeit hatte er nichts Unrechtes darin gesehen.
    Deshalb fiel er aus allen Wolken, als sie ihn drei Monate später aufsuchte. Sie war ihm von Michigan aus nachgereist, um ihm zu sagen, dass sie schwanger sei. Und dass sie Geld wolle.
    Gordon biss die Zähne aufeinander. Es hatte keinen Sinn, sich die Begegnungen mit den Anwälten und den hinterhältigen gemeinen Trick,

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