Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
Vom Netzwerk:
Verträumt sah sie ihn an.
    „Niemand", flüsterte sie, „hat mich jemals so geküsst."
    Das wollte er gar nicht hören. Selbst ein Lamm sollte klüger sein und seine Verletzlichkeit einem Wolf gegenüber nicht zugeben.
    Schuldgefühle erfassten ihn. Er hätte niemals auf ihren Kuss eingehen dürfen. „Es ist nichts passiert", sagte er schärfer als gewollt.
    „Vielleicht für dich nicht." Sie lächelte sanft
    Am liebsten hätte Gordon sie geschüttelt. „Kirstin", sagte er geduldig, „wir sind allein in diesem Haus. Wenn ein Mann sich an dich ranmacht, wo dich niemand hören kann, wenn du schreist, dann solltest du ihm eine runterhauen."
    „So?"
    „Ja."
    „Gut, das nächste Mal werde ich daran denken", erwiderte sie leise.
    „Es wird kein nächstes Mal geben."
    „Auch gut, Gordon." Sie lächelte wieder. Dann nahm sie ihren Werkzeugkasten und ging.

4. KAPITEL
    Eine Viertelstunde später stand Gordon noch an derselben Stelle im Dunkeln. Das Tosen der Brandung drang selbst durch die geschlossenen Terrassentüren zu ihm herauf. Riesige Schatten huschten durch das Zimmer und über das Bett. Unmöglich, in diesem Zimmer nicht an Sex zu denken, und eben das war das Problem. Diese ganze schwülstige Atmosphäre hier hatte nach der langen Enthaltsamkeit einfach sein Blut in Wallung gebracht.
    Er hatte keine Musik gehört. Die Vorstellung war lächerlich. Ebensowenig hatte er etwas Seltenes und Besonderes mit Kirstin erlebt. Zum Glück konnte er leicht überprüfen, wie unsinnig diese Gedanken waren. Er verließ das Zimmer und lief über den Flur zur Treppe.
    Plötzlich verspürte er einen kühlen Luftzug. „Du musst irgend etwas richtig gemacht haben, mein Junge", hörte er gleich darauf eine Stimme. „Ihre Wangen waren rot wie Äpfel, und ihre Augen haben geglänzt wie Juwelen. Sie wäre fast die Treppe hinunterge fallen. Du hast sie geküsst, nicht wahr?"
    „Du musst es ja wissen.'' Inzwischen hatte er begonnen, dem Geist zu antworten. Noch ein Zeichen von Wahnsinn, dachte Gordon. Aber das tat er ja nur, weil er allein war. Diese andauernde Stille in dem leeren Haus wurde allmählich unerträglich.
    „Also, bei meinem Wort, ich weiß nicht, was du mit dem Mädel gemacht hast. Ich kann mich im ganzen Haus bewegen, nur dieses Schlafzimmer ist mir verwehrt. Ich komm da nicht über die Schwelle, ging noch nie, aber das heißt nicht, dass ich dir nicht helfen kann, mein Junge, falls du auch nur die leiseste Anleitung brauchst. Ich habe zu Lebzeiten mit Dutzenden von Frauen ge schlafen. Alles von einem Meister der Liebe gelernt, Teach, Ed ward Teach. Damals wurde er Blackbeard genannt, und ich sage dir, es gab nichts, was Teach nicht über die Frauen wusste..."
    „Hmm." Gordon war gewillt, diese eingebildeten Unterhaltungen zu tolerieren. Sie füllten die Leere. Wen störte es, ob sein Verhalten verrückt war oder nicht? Niemand würde es jemals erfahren. Aber im Moment war er mit seinen Gedanken woanders.
    ,,... ich habe es dir noch nicht erzählt, mein Junge, aber ich bin zu meiner Zeit gehängt worden. Für Piraterie, lange nachdem sie Teach an der Carolina Coast geschnappt hatten. Schwarzhandel haben sie mir vorgeworfen, und ich muss zugeben, ich war schuldig. Aber in der Liebe, mein Junge, in der Liebe war ich gut. Nie habe ich eine Frau verletzt. Nie bin ich einer Frau begegnet, die ich nicht lieben konnte, obwohl ein paar leichter im Dunkeln zu lieben waren. Zu meiner Zeit hatten so viele lückenhafte Zähne und Pockennarben..."
    „Vielleicht können wir uns später darüber unterhalten, Jock." Er war inzwischen unten an der Treppe angekommen, knipste jetzt in der Eingangshalle das Licht an und ging zielstrebig auf das Turmzimmer zu.
    „...na ja, jedenfalls ist es meine Pflicht, mich darum zu kümmern, dass diejenigen, die hier im Hause wohnen, ihre wahre Liebe finden, verstehst du?", verfolgte ihn die Stimme. „Wir sitzen in einem Boot, und es hat keinen Zweck, mein Junge, so mürrisch zu sein, wenn ich dir doch helfen kann. Mit dem Kuss hast du sicher einen guten Anfang gemacht, aber mir ist natürlich nicht entgangen, dass ihre Kleidung noch unberührt war..."
    „Sobald du ihr wieder unter die Kleider guckst, lasse ich einen Exorzisten kommen. Hast du gehört, Jock? Lass Kirstin in Ruhe." Gordon betrat das Turmzimmer und warf die Tür hinter sich zu. Dann holte er tief Luft.
    Hier drinnen gab es keine Geister. Es gab auch sonst nichts im Raum, bis auf sein Keyboard und seinen Koffer mit dem

Weitere Kostenlose Bücher