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1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte?

Titel: 1 Ranch des Schicksals - Warum bist du so kühl, Geliebte? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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Logan betrachtete ihre Stirn. „Allerdings nur, wenn man wirklich offen dafür ist.“
    „Kein Problem.“ Mary hatte von Kindheit an Übung darin, sich in andere Welten zu versetzen.
    Logan schickte sie wieder in den Roundpen, damit sie mit dem Mustang weiterarbeitete. Nach einer Weile spürte sie eine Art Nähe zwischen sich und dem Pferd. Logan hatte also recht mit dem Bauchgefühl, so verwirrend das auch war. Seine Art der Kommunikation war so ganz anders als jede andere Art, die sie bisher kennengelernt hatte. Sie hätte seine Methode nur zu gern benannt, um etwas Konkretes in der Hand zu haben.
    Bei ihren Hunden wusste sie immer, woran sie war – sie akzeptierten sie bedingungslos. Diese Sicherheit hatte sie bei diesem instinktiven Sich-Herantasten an das Pferd nicht. Dabei wünschte sie sich nichts sehnlicher, als dass der Mustang ihr sein Vertrauen und seine Zuneigung schenkte. Vermutlich, weil er so rein und edel wirkte, so verrückt das auch war.
    Sie beschloss, vor ihrer Rückkehr nach Hause noch ein kleines Lagerfeuer zu machen. Ohne Logan zu fragen, sammelte sie Holz und füllte die Feuerstelle. In schweigendem Einverständnis holte Logan die Decken, zündete das Holz an und warf eine Handvoll Salbei ins Feuer, die sich in der Hitze sofort kräuselte. Ein würziger Geruch stieg von ihnen auf.
    Nachdem die Sonne hinter einem Hügel verschwunden war, war es für einen Moment ganz windstill. Die Luft war von dem sommerlichen Gesang der Zikaden erfüllt.
    Mary hatte schon wieder keinen Appetit. Sie aß ihr Hähnchen und das Brot nur halb auf, klappte den Styroporkarton möglichst unauffällig über den Resten zu und bedankte sich höflich für das leckere Essen.
    Logan brach in schallendes Gelächter aus.
    „Das war mein Ernst“, sagte Mary. „Dafür erledige ich den Abwasch – indem ich den Müll mitnehme.“
    „Du bist eine gute Camperin.“
    „Zelten macht mir eben Spaß“, antwortete sie, während sie ihre Reste in die Papiertüte stopfte.
    Logan sah ihr dabei zu. „Schade, dass wir keinen Hund dabei haben“, sagte er.
    „Ich verfüttere grundsätzlich keine Reste an meine Hunde. Sie essen wahrscheinlich besser als ich.“
    „Nächstes Mal besorge ich Rind, versprochen.“
    „Ach, es lag nicht am Essen.“ Mary setzte sich im Schneidersitz hin und legte die Hände auf die Knie. „Du weißt ja vielleicht selbst, wie es bei Einsätzen im Freien ist. Irgendwie scheint der Magen dann immer zu schrumpfen.“
    „Magst du deinen Job eigentlich?“
    „Sehr sogar.“
    Nachdenklich stocherte Logan mit einem Stock in den Flammen herum. „Ich war damals bei der Air Cavalry. Seltsam, oder? Ein Indianer bei der Luftwaffe?“
    „Heutzutage nicht mehr. Hat dir der Job gefallen?“
    „Manchmal schon. Ich war fast noch ein Kind und stand daher total auf diese riesigen Hubschrauber.“ Seine Augen leuchteten bei der Erinnerung auf. „Und das Fallschirmspringen erst! Ich hatte nicht oft die Gelegenheit dazu, aber wenn … Mann!“ Lächelnd schüttelte er den Kopf. „Eine tolle Sache, solange niemand auf einen schoss. So heiß bin ich auch nicht auf Adrenalin.“
    Na klar doch! „Ich bin vor allem deshalb zum Militär gegangen, weil ich einfach nur weg hier wollte“, erzählte Mary. „Ich bin viel gereist, habe ständig neue Erfahrungen gemacht und neue Menschen kennengelernt. Es war ein tolles Leben.“
    „War? Klingt, als ob du inzwischen andere Pläne hättest.“
    „Ich liebe meinen Job, aber ich könnte ihn auch als Zivilistin ausüben.“ Das Ganze war jedoch solche Zukunftsmusik, dass Mary beschloss, das Thema zu wechseln. „Und du? Du hast immerhin zwei Jobs und zwei Söhne. Klingt nach einem erfüllten Leben.“
    „Hm.“ Logan legte den Kopf schief. „Was genau willst du wissen?“
    „Wohnen deine Söhne in der Nähe? Was machen sie so?“ Mary musste lächeln. „Bist du vielleicht schon Großvater?“
    „Nein, meine Söhne haben keine Kinder.“ Logan zuckte die Achseln. „Zumindest weiß ich nichts davon.“
    „Dann wohnen sie also nicht in der Nähe?“
    „Trace, der Ältere, ist Rodeo-Cowboy in Wyoming. Ich sehe ihn ab und zu. Und Ethan …“ Logan wandte den Blick ab und starrte ins Feuer. „Ethan arbeitet auch mit Pferden.“
    „Dann folgen also beide den Fußstapfen ihres Vaters.“
    „So würde ich das nicht ausdrücken. Jeder macht sein Ding auf seine Weise.“
    „Und wo lebt Ethan jetzt?“
    „Als ich das letzte Mal von ihm gehört habe, in Colorado. Es ist

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