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100 Bauernregeln, die wirklich stimmen

100 Bauernregeln, die wirklich stimmen

Titel: 100 Bauernregeln, die wirklich stimmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurik Mueller
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Zahl von Tagen mit einer Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe.
    Regel-Variationen
    »Hat Dominikus Hitze im Blut, braucht der Ofen im Eismond (Januar) viel Glut.«
    »Bringt Mariä Schnee (05.08.) Hitze und Sonnenschein, wird der Winter weiß und frostig sein.«
    »Fließt viel Schweiß am Oswaldtag (05.08.), der Winter schneereich werden mag.«
    »Ist Christi Verklärung (06.08.) ein heißer Tag, kommt Schnee im Winter nach alter Sag’.«

    Auch die vielen sich um Dominikus rankenden Sprüche, dessen Namenstag in der Literatur sowohl als der 4. wie auch als der 8. August ausgewiesen wird, schlagen in die gleiche Kerbe. Das gilt auch für den Oswaldtag (5. August) und für Mariä Schnee (ebenfalls 5. August) sowie für Christi Verklärung (6. August). Die Festtagsbezeichnung »Mariä Schnee« lässt sich auf eine alte Legende zurückführen, der zufolge es mitten im August im 4. Jahrhundert in Rom geschneit haben soll.

»Laurentius heiter und gut, einen schönen Herbst verheißen tut.«
10. August – Laurentius
    Um den Namenstag des heiligen Laurentius (auch Lorenz genannt) kann man Jahr für Jahr am nächtlichen Himmel, sofern nicht Wolkenfelder einen Strich durch die Rechnung machen, zahlreiche Sternschnuppen beobachten. Aber auch für eine Prognose der Witterung im meteorologischen Herbst, der die Monate September, Oktober und November umfasst, bietet sich der Laurentiustag an, sofern um diesen eine Schönwetterperiode herrscht. Ermöglicht Petrus in der Zeit um Laurentius den Blick auf einen wolkenfreien Abend- und Nachthimmel, so fällt der Herbst mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent zu trocken aus. Das bedeutet, dass in vier von fünf Fällen die Regel zutrifft.
    Da die um Laurentius auftretenden Sternschnuppen scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen, tragen sie die Bezeichnung Perseiden, im Volksmund auch »Laurentiustränen« genannt. Das Maximum ihres Auftretens liegt um den 12. August. Hin und wieder mischen sich unter die »Laurentiustränen« oder »glutigen Tränen am Nachthimmel« auch farbige Feuerkugeln, die von größeren, beim Eindringen in die Atmosphäre bis zu mehreren Zentnern schweren Meteoriten verursacht werden. Diese verglühen mit Krachen und Getöse in der Lufthülle unseres Planeten. Teile davon gelangen hin und wieder bis zur Erdoberfläche. Die meistenteils aber sehr winzigen Partikel (Kometenstaub), die mit einer Geschwindigkeit von mehr als 200.000 Stundenkilometern auf die Erdatmosphäre treffen, verglühen und hinterlassen anmutige Leuchtspuren.
    Der 258 als Märtyrer ums Leben gekommene Laurentius ist einer der meistverehrten Heiligen der Welt und gilt als Schutzpatron der Bierbrauer, Kuchenbäcker, Büglerinnen, Glasbläser und der Armen sowie als Helfer bei Verbrennungen und Fieber.
    Regel-Variationen
    »Lässt Laurentius nachts Sternschnuppen regnen, wirst einem sonnigen Herbst du begegnen.«
    »Kann man nachts um Laurentius viele Sternschnuppen seh’n, wird ein schöner und sonniger Herbst vor uns steh’n.«

»Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen sein mag.«
15. August – Mariä Himmelfahrt
    Fällt die Sonnenscheindauer um Mitte August unterdurchschnittlich, also zu gering aus, bleibt sie auch bis Ende des Monats mit einer Wahrscheinlichkeit von 62 Prozent unter der Norm. Ist es dagegen um Himmelfahrt überdurchschnittlich sonnig und auch relativ warm, wird sich die Witterung mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent in der zweiten Monatshälfte sonnenscheinreich gestalten. Obige Regel lässt sich auf die Erhaltungsneigung der Atmosphäre, sprich: der großräumigen Zirkulation in der Höhe zurückführen und kann eine kleine Hilfe bei der Planung der Gartenarbeit sein.
    Da im Augenblick der Himmelfahrt dem Grabe Marias ein wunderbarer Duft von Kräutern und Blumen entstiegen sein soll, begeht man am 15. August bzw. am Sonntag davor oder danach das Fest der Kräuterweihe. Schon Tage davor pflegten früher die Frauen und Mädchen Kräuter zu suchen. Immerhin gehörten einmal 77 Pflanzen in die für dieses Fest gefertigten Kräutersträuße. Diese beinhalteten Lavendel, Petersilie, Gelben Enzian und blühenden Flachs. Heute setzt sich der Kräuterbund aus weniger Pflanzen zusammen. Traditionell bilden aber Johanniskraut, Schafgarbe, Thymian, Tausendgüldenkraut, Arnika, Baldrian, Basilikum, Frauenmantel, Augentrost, Wermut, Salbei, Pfefferminze, Rosmarin und Königskerze den Kräuterbund. Mitunter werden auch Gartenblumen oder

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