100 Dinge, die ein Vorschulkind koennen sollte
Verzeichnis der Wahlwiederholung ist. Nun muss Ihr Kind nur auf Wahlwiederholung drücken, wenn es Angst bekommt. Geben Sie ihm zu verstehen, dass es JEDERZEIT ANRUFEN DARF und Sie nicht böse sein werden. Erläutern Sie ihm, dass dies ein Training für Schulkinder ist und dass Sie später die Zeit notieren, die es alleine ausgehalten hat. Wichtig ist, dass Sie nicht verärgert reagieren, wenn Ihr Kind schon nach einer Viertelstunde anruft. Vergessen Sie nicht, es dafür zu loben, dass es so viele Minuten alleine ausgehalten hat, und dieses Ereignis in das »Ich-kann-Buch« (siehe > ) einzutragen!
5 Ängste benennen und damit umgehen
Die vierjährige Lena weigert sich, mit in den Urlaub zu fahren. Vor Monaten hat sie mit ihren Eltern eine Nachrichtensendung gesehen, in der über einen Krieg berichtet wurde. »Keine Angst, das ist im Ausland«, sagten die Eltern. Und nun soll Lena ausgerechnet ins Ausland fahren!
Ängste sind Verhaltensweisen aus der Zeit, als die Menschen noch ständig in Gefahr waren, von Feinden verfolgt und getötet zu werden. Das Nervensystem schaltet auf Alarm, wir sind hellwach und aufmerksam, zittern und haben Gänsehaut. Eine ganz normale Reaktion also. Jedoch können Ängste, die sich einnisten und gegen die nichts unternommen wird, das Leben Ihres Kindes und Ihr eigenes sehr stark beeinträchtigen.
Nicht immer kann man wie in Lenas Fall direkt nachvollziehen, wo Ängste herkommen. Umso wichtiger ist es, dass Kinder lernen, Ängste wahrzunehmen, sie zu benennen und damit umzugehen.
Das ist nicht leicht, denn die Ängste können sich auf vieles beziehen: auf eine dicke Spinne, auf die Dunkelheit, auf Gespenster oder das Monster im Keller. Sie können sich beim Aufzugfahren zeigen oder wenn Ihr Kind alleine im Zimmer schlafen soll. Damit es mutig wird und sich nicht von Ängsten beherrschen lässt, sollte Ihr Kind von klein auf lernen, dass es Angst haben darf und dass Sie mit ihm Wege suchen, die Angst zu beherrschen.
Verharmlosen Sie die Angst Ihres Kindes nicht. Sobald Ihr Kind erklärt, dass es Angst hat, sollten Sie sich erkundigen, wovor es Angst hat und WOHER DIE ANGST KOMMEN KÖNNTE . Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie nicht schimpfen werden, auch wenn es zum Beispiel bei einem Freund gegen Ihr Fernsehverbot verstoßen hat und die dort gesehenen Sachen es nun ängstigen. Hinterfragen Sie Ihr eigenes Verhalten: Geben Sie Ihrem Kind die Sicherheit, dass es sich mit allen Sorgen und Nöten an Sie wenden kann? Stehen Sie zu ihm, auch wenn es mal nicht schafft, was es sich vorgenommen hat oder was Sie von ihm wollen?
Versuchen Sie gemeinsam herauszufinden, was an den Ängsten dran ist. Wenn Ihr Kind Gespenster im Schrank vermutet, schauen Sie gemeinsam nach; versuchen Sie aber nicht, die Geister zu »vertreiben«, denn damit gestehen Sie ja ein, dass es welche gibt! Wenn Ihr Kind fürchtet, es würde beim Balancieren von der Mauer fallen, lassen Sie es an Ihrer Hand darüber gehen. Loben Sie es dafür, dass es sich der Angst gestellt und sie besiegt hat.
Stehen Sie auch zu Ihren eigenen Ängsten! Sagen Sie Ihrem Kind, woher sie kommen, zeigen Sie ihm aber auch, welche Strategien Sie entwickelt haben, um damit fertigzuwerden. Loben Sie sich im Beisein Ihres Kindes ruhig dafür, wenn Sie eine Angstsituation bewältigt haben.
AUS DER FORSCHUNG
Fast jedes dritte Kind leidet unter Ängsten
Ängste gehören zum Leben und sind für die Entwicklung von Kindern wichtig. Allerdings gibt es Ängste, die sie stark beeinträchtigen und krank machen können. Die Kölner Universitätsklinik wollte wissen, welche Ängste dies sind, und befragte 300 Kinder und Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren dazu. Das Ergebnis: Fast ein Drittel macht sich Sorgen, die Eltern zu verlieren. Ein Sechstel hat Angst zu versagen und nicht die gewünschte Leistung zu bringen. Nicht einmal die Hälfte der Eltern wusste von den Ängsten. Das zeigt, wie wichtig es ist, mit den Kindern im Gespräch zu bleiben.
6 Sich alleine beschäftigen
➔ »Mir ist langweilig« – ein Satz, den Kleinkinder noch nicht kennen. Sie entdecken die spannenden Dinge im Alltag und erkunden sie begeistert. Je älter Ihr Kind wird, umso öfter werden Sie diesen Satz jedoch hören. Vor allem, wenn es bereits herausgefunden hat, dass Medien immer etwas Spannendes zu bieten haben. Dabei ist es wichtig, dass Ihr Kind lernt, selbst etwas zu finden, das es tun kann. Das stärkt sein Selbstbewusstsein und hilft ihm selbst nach Lösungen und
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