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100 Tage Sex

Titel: 100 Tage Sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Brown
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Leder, SM, Orgien und so Zeug standen. Das war schon ziemlich weit entfernt vom Kuschelsex mit der Ehefrau.
    »Ich muss mich da mal schlaumachen. Aber ich höre ständig, dass Frauen Sexspielzeug benutzen. Es gibt inzwischen richtige Sextoy-Partys. Sogar in den Nachmittags-Talkshows reden sie darüber. Es soll obendrein gesund sein. Jetzt bin ich fast vierzig und habe noch nie so was angerührt.«
    Ich nickte bedächtig, aber mein Hirn raste.
    Was für eine Büchse der Pandora haben wir hier geöffnet?

    Annie musterte mein Gesicht. »Ich weiß, was du denkst«, beruhigte sie mich. »Du hast keinen Grund, dir Sorgen zu machen. Wie gesagt, Sexspielzeug gehört inzwischen zur Alltagskultur, aber ich weiß überhaupt nichts darüber. Gut möglich, dass es mir gar nicht gefällt. Aber ich finde, wir sollten zumindest ein, zwei Sachen ausprobieren.«
    Von der Idee mit den Sexspielzeugen war ich nicht gerade begeistert, obwohl ich ja vom Beruf her wusste, dass die Toys inzwischen zum Mainstream gehörten. Andererseits zeichneten sich seidige Nylonstrümpfe und Pornos am Horizont ab, da musste ich auch Zugeständnisse machen.
    »Gut«, sagte ich. »Solange du dich nicht in dein Spielzeug verliebst, soll es mir recht sein.«
    »Wir kommen voran!«, freute Annie sich. »Das macht Spaß!«
    Am Ende des Gesprächs beschlossen wir noch, Bücher über Sex zu lesen, uns öfter einen Babysitter zu leisten, mit luststeigernden Kräutertränken zu experimentieren, öfter gemeinsam zu baden und uns gegenseitig zu massieren. Und als Annie meinte, »Putzfrau« sei das erotischste Wort der Welt, willigte ich ein, während des Sex-Marathons eine Fachkraft fürs Schrubben und Abstauben zu engagieren. Eher beiläufig erwähnte Annie ihren Plan, sich per Heißwachsbehandlung einen Großteil ihrer Schambehaarung entfernen zu lassen. Heißwachs, Reizwäsche, Lippenstift - Annie legte sich gewaltig ins Zeug.
    »Du strengst dich ganz schön an«, fand ich. »Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Du planst, dir Schamhaare ausreißen zu lassen, und ich opfere nur heldenhaft meine Jogginghose?«

    »Stimmt«, sinnierte Annie. »Aber was könntest du noch tun? Du ziehst keine Reizwäsche an. Deine Bikinizone bleibt unangetastet. Und Make-up kriegst du auch nicht.«
    »Gott sei Dank«, gestand ich. »Ich fange wieder mit dem Hanteltraining an, hier im Zimmer. Damit meine Muskeln wieder … fester werden. Gerade meine Bauchmuskeln könnten durchaus ein bisschen Arbeit vertragen.«
    »Siehst du«, sagte Annie.
    »Und ich nehme das Laufen wieder ernster, egal, wie kaputt ich bin. Damit du nicht mit ansehen musst, wie dein Mittelgewichtsmann sich allmählich in eine wabbelige Tonne verwandelt. Und ich wende mehr Zeit für Körperpflege auf, ich kaufe mir sogar etwas Parfümiertes.«
    »Toll«, lobte Annie. »Wir versuchen also, uns wieder attraktiver für den anderen zu machen.«
     
    Sie finden es vielleicht erbärmlich, wenn man solche Dinge beschließen muss, um das Sexleben in Schwung zu bringen, aber bedenken Sie, wie anstrengend Alltag ist. Mein typischer Arbeitstag läuft etwa so ab: Frühstück, Tochter zur Schule bringen, ins Büro fahren, arbeiten, nach Hause fahren, Abendessen, aufräumen, den Kindern vorlesen und Geschichten erzählen. Sich vergewissern, dass die Mädchen ihre Kuscheltiere und Trinkflaschen mit frischem Wasser haben. Danach in etwas Bequemes schlüpfen - Jogginghose und Pantoffeln - und versuchen, noch eine Zeit lang wach zu bleiben. All das mit einer heißen Runde zwischen den Laken zu krönen, klingt in der Theorie gut, aber in der Praxis möchte ich nach so einem Tag in der Tretmühle einfach nur noch schlafen.

    Annies Alltag? Montags und freitags, wenn Ginger nicht in den Kindergarten ging, kümmerte Annie sich den ganzen Tag um sie, außerdem erledigte sie den Wust von Besorgungen, die in einer Familie so anfallen. Den Rest der Woche ähnelten ihre Arbeitstage meinen, allerdings ohne das Pendeln - Annie arbeitete von zu Hause aus.
    Der Mantel tiefer Seufzer umhüllte die meisten Werktagabende. Wenn wir aber Annies wilden Vorschlag umsetzen wollten - ab Januar, in nur wenigen Monaten also -, müsste mit all dem Schlurfen und Seufzen Schluss sein. Auch Sex würde Teil der Routine werden müssen - allerdings peppiger, wilder und lustvoller als zuvor. Sex musste im flammenden Herzen unserer Beziehung sprudeln und unsere müden Abende in Festivals fröh licher Ekstase verwandeln. Es würde großartig werden! Alles!
    Das

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