1000 - Der Terraner

Titel: 1000 - Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Goshmos Castle.
    Aber was bedeutete das schon?
    EDEN II war von den Konzepten völlig umgestaltet worden, und daß ES diese seltsame Welt zu seinem Sitz gemacht hatte, mußte zwangsläufig zu weiteren drastischen Veränderungen geführt haben.
    Das bedeutete, daß Rhodan sich auf einer fremden Welt aufhielt.
    EDEN II befand sich angeblich im Zentrum der Mächtigkeitsballung, aber auch das war eine Information ohne wirklichen Wert, die Vorstellungen des Geisteswesens von einer zentralen Stelle unterschieden sich vermutlich erheblich von denen Rhodans.
    Langsam ließ Rhodan das Auge sinken und tat behutsam den ersten Atemzug. Er bereitete ihm keine Schwierigkeiten. Ringsum herrschte eine so vollkommene Stille, daß Rhodan sein Atmen und das Klopfen seines Herzens übertrieben laut vorkamen. Der Nebel war so dicht, daß die Sicht kaum mehr als drei oder vier Schritte betrug. Nebel war auch eine sehr unzutreffende Bezeichnung für das Medium, in dem Rhodan herausgekommen war. Viel eher handelte es sich um eine rätselhafte, alles einhüllende Substanz. Rhodan bewegte vorsichtig die Füße über den Boden und stellte fest, daß dieser fest und glatt war. Er ging in die Knie, um ihn zu untersuchen. Das Material, auf dem er stand, konnte ebenso gut glattgeschliffener Fels wie Kunststoff sein.
    Es bereitete Rhodan Unbehagen, die Substanz, die ihn umgab, zusammen mit der Luft einzuatmen. Ihm war, als nehme er etwas Fremdartiges in sich auf.
    Noch immer war kein Laut zu hören. Vergeblich konzentrierte Rhodan sich auf mentale Impulse von ES.
    Zweifel überkamen ihn. War er tatsächlich auf EDEN II herausgekommen? Bei seinem Aufbruch hatte er durch das Auge ein pulsierendes und ineinanderfließendes Kugelgebilde gesehen und war der Meinung gewesen, dabei könnte es sich nur um ES handeln.
    Entschlossen blickte er durch das Auge. Es war dunkel. Das bedeutete, daß er es jetzt nicht benutzen konnte, auch wenn er gewollt hätte. Der Rückweg war abgeschnitten, zumindest vorläufig.
    Vielleicht war er in eine Falle geraten. Seine Gedanken kreisten um Orte jenseits von Raum und Zeit. Er schüttelte das Auge, aber es blieb verschlossen.
    Gewohnt, auch in ausweglos erscheinenden Situationen die Initiative zu ergreifen, begann Rhodan auszuschreiten. Die nebelartige Substanz dämpfte seine Schritte, aber sie erschienen ihm immer noch wie heftige Trommelschläge, und jeder einzelne klang wie ein Signal.
    Während er ein schnelleres Tempo einschlug, versuchte Rhodan, Temperatur und Schwerkraft zu schätzen. Er fühlte sich leicht und kam gut voran. Die Luft erschien warm und trocken.
    Vor ihm schälte sich ein Schatten aus der grauen Substanz. Das Gebilde sah aus wie ein kleiner Obelisk, und als Rhodan ihn betastete, spürte er die Kälte polierten Metalls.
    Rhodan hielt sich nicht lange auf, sondern ging weiter. Er stieß auf eine Reihe weiterer Obelisken und stellte fest, daß sie in einer bestimmten Formation angeordnet waren. An einigen Stellen glaubte Rhodan ein Summen zu hören, und ihm war, als vibriere die Luft.
    Er orientierte sich nach der Intensität dieses Geräuschs und gelangte schließlich an den Ort, der den Mittelpunkt aller Obelisken zu bilden schien. Hier war das Summen am stärksten. Rhodan hatte ein Gefühl, als würde er angehoben. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Zweifellos befand er sich in einer Art magnetischem Kraftfeld. Den Sinn dieser Anlage ergründen zu wollen war sicher ein wenig aussichtsreiches Unternehmen. Rhodan hatte den Eindruck, im Innern einer unsichtbaren Säule zu stehen, die weit aus dieser grauen Substanz irgendwohin reichte. Er begriff, daß er diesen Platz nicht isoliert sehen durfte. Die Obelisken gehörten zu einem viel größeren, unüberschaubaren System. Vielleicht waren sie Teil einer gigantischen, EDEN II umspannenden Transportanlage.
    Wenn diese Vermutung richtig war - was wurde dann hier transportiert?
    Rhodan hörte plötzlich Gelächter, als hätte jemand seine Spekulationen telepathisch erfaßt und würde sich darüber lustig machen. Er fuhr herum, aber niemand war zu sehen.
    Das typische Gelächter von ES war ihm bekannt, aber hier hatte jemand anders gelacht Rhodan trat aus dem Zentrum der Anlage und hatte dabei das Gefühl, regelrecht zusammenzusacken. Unwillkürlich fragte er sich, was mit ihm geschehen wäre, wenn er sich noch einige Augenblicke länger „in der Röhre" aufgehalten hätte.
    Die Substanz rings um die Obelisken schien sich zu lichten, sie wurde auf eine