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1000 Places to See Before You Die

1000 Places to See Before You Die

Titel: 1000 Places to See Before You Die Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schultz
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befestigte Siedlung dann als Basis, um weitere umliegende Ländereien zu erobern, und 880 war das aufstrebende Reich der Kiewer Rus, der Vorläufer des heutigen Russlands, geboren.
    Nowgorod florierte weiter und war im 12. Jh. Russlands größtes Zentrum für Handel, Bildung und die Künste. Eine frühe Form von Demokratie setzte sich hier fest, mit einer per Volksversammlung gewählten Regierung, die einen Erzbischof wählte und einen Herrscher oder Fürsten für Verteidigungszwecke stellte. Eines der ältesten Gebäude Russlands stammt aus dieser Zeit: die Sophienkathedrale von 1052, die immer noch im Stadtzentrum steht. Die große weiße Steinkirche sollte Angriffen standhalten, aber vielleicht schafften das nicht die Mauern allein: Der Legende nach rettete eine Ikone der Jungfrau Maria aus dem 12. Jh. Nowgorod vor der Zerstörung, als es belagert war. Man sagt, ein feindlicher Pfeil habe die Ikone durchbohrt, woraufhin Tränen aus ihr flossen und eine Dunkelheit sich herabsenkte. In der folgenden allgemeinen Verwirrung griff sich die Belagerungsarmee selbst an, und die Stadt war gerettet. Die Ikone hängt noch immer in der Kirche, und wer genau hinsieht, erkennt eine Kerbe über dem linken Auge der Heiligen, wo der Pfeil sie getroffen haben soll.
    Die Sophienkathedrale und die restliche Stadt liegen geschützt innerhalb der Mauern des gut erhaltenen Kreml, einer der ältesten Anlagen Russlands. Das Fort, den Fluss überblickend, wurde im 9. Jh. angelegt und später neu aus Ziegeln errichtet.
    Die Moskowiter errichteten im 15. Jh. einen neuen Kreml aus Ziegeln.
    Ein beliebtes Erholungsgebiet ist das Freilichtmuseum in Witoslawlizy, in dem es vor allem Holzarchitektur aus ganz Russland zu sehen gibt, darunter die Mariä-Geburts-Kirche von 1531.
    W O : 193 km südl. von St. Petersburg. I NFO : www.novgorod.ru/english . U NTERKUNFT : Das moderne Hotel Volkhov mit 132 Zimmern liegt 2 Blocks vom Kreml entfernt. Tel. +7/8162-225-500; www.hotel-volkhov.ru/en .
Preise:
ab € 74. R EISEZEIT : Mai–Sept.: bestes Wetter.

Die Magie der Dämmerung erleben – in Russlands Kulturmetropole

D IE WEISSEN N ÄCHTE
St. Petersburg, Russland
    S t. Petersburg mag zwar wirtschaftlich oder verwaltungstechnisch nicht die Hauptstadt des Landes sein, aber was die schönen Künste angeht, macht der großartigen Stadt an der Newa keine andere russische Stadt etwas vor. Hier sitzen nicht nur weltbekannte Ballett- und Opernkompanien und ein erstklassiges Sinfonieorchester, sondern von hier kamen auch Strawinsky, Schostakowitsch, Prokofjew und Rachmaninow; Diaghilew, Nijinsky und Balanchine wurden hier berühmt und Puschkin, Gogol und Dostojewski schrieben ihre besten Werke.
    Das ganze Jahr über gibt es hier Kultur zu erleben – besonders dynamisch ist die Stadt aber im Sommer während des Festivals
Die Sterne der weißen Nächte
. Das Festival wurde 1993 von Walerij Gergiew, dem weltbekannten Direktor der Kirow-Oper, gegründet und begann als 2-wöchiges Event rund um die Mittsommernacht, wenn die Sonne nur wenige Stunden verschwindet und die Menschen die langen „weißen“ Nächte des Sommers feiern. Inzwischen ist es zu einem 8-wöchigen Spektakel angewachsen (von Mai bis Juli), das mehr als 1 Mio. Besucher anzieht.
    Besonders begehrt sind die Tickets für die Konzerte im herrlichen, 5-stöckigen Mariinski-Theater, wo schon die größten Werke Russlands Premiere feierten, darunter 1874 Mussorgskis
Boris Godunow
und 1940 Prokofiews
Romeo und Julia
. Der 2006 eröffnete Mariinski-Konzertsaal hat eine hervorragende Akustik; das 2000 Zuschauer fassende Neue Mariinski-Theater wird gerade gebaut.
    Ein Highlight der Weißen Nächte ist Ende Juni eine Nacht an der Newa – mit Piratenkämpfen, Open-Air-Konzerten, Ruderregatten und Feuerwerk. Höhepunkt ist die Ankunft eines Großseglers mit purpurroten Segeln. Die großen Zugbrücken öffnen sich – ein Spektakel, das man im „Venedig des Nordens“ gut bei einer nächtlichen Fluss- und Kanaltour verfolgen kann.
    Das Grand Hotel Europe, ein renoviertes Wahrzeichen von 1877, hält mit wunderschönen Räumen und exzellentem Service die Tradition hoch – Tschaikowsky verbrachte hier seine Hochzeitsreise. In dem eleganten Hotelrestaurant L’Europe mit der exquisiten Jugendstil-Glasmalerei-Decke kann man während des Essens mitunter Duetten aus
Schwanensee
lauschen. Das einfache, nett eingerichtete Northern Lights Hotel in einem Gebäude des 19. Jh. ist ebenfalls ansprechend. Es liegt nahe

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