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1000 Places to See Before You Die

1000 Places to See Before You Die

Titel: 1000 Places to See Before You Die Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schultz
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weniger Regen; Ende Okt.:
Festival Kreol
in Victoria (Essen, Kunst, Musik).



Das reiche Erbe einer ehemaligen Hauptstadt

D ER I MAM -P LATZ
Isfahan, Iran
    I n seiner goldenen Zeit im 16. und 17. Jh., während der Dynastie der Safawiden, war Isfahan Hauptstadt des riesigen Persischen Reiches – genauso kultiviert wie Paris oder London, mit Schulen, Läden, Bibliotheken und den schönsten Parks der Welt. Eine halbe Mio. Menschen lebte in dieser üppigen Oase zwischen 163 Moscheen und 263 öffentlichen Bädern, umgeben von den Wüsten des zentraliranischen Plateaus am Fuße des Zagros-Gebirges. Isfahans Abstieg begann nach den afghanischen Feldzügen 1722, als die Hauptstadt nach Teheran verlegt wurde. Trotzdem bleibt es mit heute 1,6 Mio. Einwohnern eine der schönsten und kulturreichsten Städte des Iran, mit Gärten, Boulevards, historischen Brücken, lebhaften Basaren und islamischen Prachtbauten.
    Die exquisitesten Beispiele finden Sie auf dem atemberaubenden Imam-Platz (Meidan-e Emam, vor 1979 als Schah-Platz bekannt), einem der größten Plätze der Welt. Rundherum stehen Gebäude des 17. Jh. und eine 2-stöckige Arkade mit Shops und Teehäusern. Die beste Aussicht haben Sie von der Terrasse des Ali-Qāpu-Palastes („Hohe Pforte“), einer früheren Königsresidenz, die die Eleganz des safawidischen Königshofes zeigt. Im Süden liegt die einzigartige Königsmoschee Masdsched-e Emām. Das nach 18 Jahren Bauzeit 1629 fertiggestellte Gebäude ist innen mit Kacheln in 7 Farben geschmückt, vor allem im typischen Hellblau und Gelb. An der Westseite des Platzes ist die Scheich-Lotfollāh-Moschee, ein Schaustück islamischer Architektur mit reich dekorierten Innenräumen sowie einer blau und gelb gekachelten Kuppel, die je nach Licht ihre Farbe zu ändern scheint.
    Im Norden liegt der Eingang zum Bazar-e-Bozorg, eine Explosion aus Farben und Düften, wo Sie Handwerkern beim Beschlagen von Kupfergeschirr oder Künstlern beim Malen exquisiter Miniaturen zusehen können. Ein weiterer Basar ist eher für die iranischen Touristen. Kaufen Sie hier Perserteppiche oder trinken Sie im Azadegan-Teehaus Tee, reden mit den Einheimischen und genießen die Atmosphäre.
    Das goldene Zeitalter Isfahans spüren Sie noch im Abbasi Hotel, das an der Stelle einer 300 Jahre alten Karawanserei steht. Die Zimmer umgeben einen ruhigen Garten mit Dattelbäumen und Rosenbüschen. Hier können Sie wunderbar Tee trinken oder ein
khoresh bademjan
(aus Auberginen) mit
tahdig
, knusprigem Safranreis, verspeisen – nur 2 Spezialitäten der reichen iranischen Küche.
    W O : 335 km südl. von Teheran. I NFO : www.isfahan.ir . A BBASI H OTEL : Tel. +98/311-222-6011; www.abbasihotel.ir .
Preise:
ab € 133. W IE : Das amerikanische Unternehmen Mir führt Gruppen nach Isfahan, Teheran und Shiraz. www.mircorp.com .
Preise:
18-tägige Tour € 4070, inklusive Flüge und fast aller Mahlzeiten. Startet in Teheran.
Wann:
Apr. und Sept. R EISEZEIT : März–Mai und Sept.–Nov.: bestes Wetter; Sonnenuntergang auf dem Platz: changierendes Licht und nette Atmosphäre.
    Tausende von Kacheln schmücken den Eingang der Königsmoschee, der schönsten in Isfahan.

Zentrum eines alten Reiches

P ERSEPOLIS
Iran
    D er massive, prächtige Palastkomplex von Persepolis, auf einem riesigen, erhöhten Steinplateau in den staubigen Ausläufern des Zagros-Gebirges gelegen, war der Stolz des gigantischen Perserreichs, das in seiner besten Zeit von Griechenland bis Indien reichte. Es war das Schaustück Darius I., der um 515 v. Chr. mit dem Bau begann. Seine Nachfolger erweiterten die Anlage, errichteten dicke Pfeiler, die Hundert-Säulen-Halle und den Audienzsaal Apadana, in den 10.000 Menschen passten. Das Dach bestand aus eigens importierten Libanon-Zedern, die 36 Steinsäulen waren je 20 m hoch. Der König, so liest man in den Inschriften, war von Gott berufen, und so wurde jedes Königsgrab, ähnlich wie bei den ägyptischen Pharaonen, aufwendig aus dem Berg gehöhlt.
    Delegierte und Würdenträger aus entfernten Provinzen kamen einst, um an diesem isolierten Ort dem „König der Könige“ zu huldigen sowie Festen und Zeremonien beizuwohnen. Sie kamen in Prozessionen und hatten Geschenke und Steuergelder dabei. Zum Audienzsaal gelangten sie über eine riesige Treppe, an der Tausende Soldaten Wache standen. Alexander der Große beendete die persische Vormacht 330 v. Chr., als er Persepolis plünderte und zerstörte. Über die Jahrhunderte verschwanden die Ruinen im

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