1000 Places to See Before You Die

Hunderten kleiner Steinbilder des Jizo vorbei, des Schutzgottes der Kinder. Seine Kannon-Halle beherbergt eine Holzstatue der Juichimen Kannon, der 11-köpfigen Göttin des Mitgefühls, die 9 m hoch ist und eine Krone aus 10 kleineren Köpfen trägt, damit sie in allen Richtungen die erblicken kann, die ihres Mitgefühls bedürfen. W O : Präfektur Kanagawa, 40 km südwestl. von Tokyo; http://amazing-kanagawa.jp/english/ .
    Eine der größten Bronzestatuen Japans, der Große Buddha in Kamakura, ist den Elementen schutzlos ausgesetzt und dennoch im Frieden mit sich selbst.
    N IKKO – Nikko ist von einem gebirgigen Nationalpark mit kilometerlangen Wanderwegen plus Wasserfall umgeben. Hier steht der sagenhaft verzierte Tosho-gu-Schrein. Er wurde im 17. Jh. erbaut und ist die Begräbnisstätte Tokugawa Ieyasus, des Gründer des Tokugawa-Shogunats. Eine Mischung aus Shinto- und buddhistischen Elementen mit Schnitzereien, bunten Farben und Blattgold lässt den Schrein chinesisch wirken. Am 17. und 18. Mai stellt eine Prozession Hunderter Männer in historisch nachempfundenen Samuraikostümen die Überführung von Shogun Ieyasus Leichnam aus der Präfektur Shizuoka nach Nikko nach. Besuchen Sie auch den Futarasan-Schrein und den buddhistischen Tempel Rinno-ji. W O : Präfektur Tochigi, 119 km nördl. von Tokio. I NFO : www.nikko-jp.org/english/ .

Die kleine Insel mit dem größten Herzen

S HIKOKU
Japan
    E in Besuch Shikokus verspricht zauberhafte Landschaften: zerklüftete Gebirge, steile Felsklippen, historische Burgen und Dörfer mit 300 Jahre alten Geschäften, erstklassige Bedingungen für Wildwasserfahrten und Fahrradtouren. Aber was Shikoku, die kleinste und am wenigsten besuchte der 4 japanischen Hauptinseln, wirklich zu etwas Besonderem macht, ist ihre Freundlichkeit.
    Jedes Jahr machen sich Tausende Pilger
(henrosan)
auf den Weg zu den 88 Tempeln der Insel und führen damit die Tradition von Kobo Daishi fort, der im 9. Jh. die Shingon-Lehre des Buddhismus begründete. Neben diesem Pilgerweg gibt es nur noch einen weiteren, der zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde, nämlich der Weg nach Santiago de Compostela in Spanien (siehe → hier ). Zu Fuß benötigen Sie über 2 Monate. Wer nicht soviel Zeit hat, kann die Glanzpunkte der 4 Präfekturen Shikokus – Kagawa, Tokushima, Kochi und Ehime – innerhalb eines „Rundgangs“ von 1 Woche besichtigen.
    Fangen Sie in Kagawa im Nordosten an, denn die Hauptstadt Takamatsu ist der erste große Bahnhaltepunkt nach der Seto-Ohashi-Brücke. Besuchen Sie den wunderschönen Ritsurin-Park. Nach Osten geht es zur Präfektur Tokushima, deren größte Stadt auch Tokushimaheißt. Im August versammeln sich 1 Mio. Touristen zum Awa-Odori-Volkstanz, wenn sich Tausende Tänzer auf den Straßen der Stadt in faszinierenden Choreografien ergehen. Sie sind Teil des Obon-Festivals, das den verstorbenen Ahnen zu Ehren gefeiert wird, und werden von Musikern unterstützt.
    In Kochi, der Hauptstadt der südlichen Präfektur, können Sie eine prächtige Burg besichtigen, genau wie in Matsuyama, der Hauptstadt Ehimes im Westen. Hier findet sich auch das altehrwürdige Thermalbad Dogo Onsen, das zum ersten Mal im 1300 Jahre alten Geschichtsbuch
Nihon-shoki
erwähnt wurde. In der Nähe gibt es verschwenderisch eingerichtete
ryokans
mit eigenen
onsen
, aber lassen Sie sich nicht das öffentliche Badehaus Dogo Onsen Honkan entgehen, das in einem Holzgebäude von 1894 untergebracht ist. In privaten Räumen im 2. Stock werden Sie nach einem erholsamen mineralstoffreichen Bad mit Tee und süßen Reisbällchen versorgt.
    W O : Matsuyama, Shikokus größte Stadt, liegt 534 km südwestl. von Osaka. W IE : Das amerikanische Unternehmen Wilderness Travel bietet 13-tägige Touren an. Tel. +1/510-558-2488; www.wildernesstravel.com .
Preise:
€ 5181. Startet in Osaka.
Wann:
Ende Okt. R EISEZEIT : Ende März–Apr.: Kirschblüte; 9.–12. Aug.: Yosakoi-Tanzfestival in Kochi; 12.–15. Aug.:
Awa Odori
in Tokushima; Okt.: Herbstlaub.
    Der Ritsurin-Park ist einer der größten Japans und für seine Kiefern und sein Teehaus berühmt.

Eine alte Hauptstadt begrüßt die Moderne

S EOULS D ESIGNBOOM
Seoul, Südkorea
    S eouls Skyline wurde bis vor Kurzem noch von den unauffälligen grauen Gebäuden beherrscht, die nach dem Koreakrieg in den 1950ern gebaut worden waren; heute haben die Einwohner manchmal Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden, was an der ununterbrochenen Bautätigkeit liegt. Die starke