1000 Places to See Before You Die
118) in Tacubaya, einem Viertel, das für seine Taquerías berühmt ist, gibt es die besten
alambre
der Stadt: Tortillas mit zartem Rindfleisch, Zwiebeln und Chilis. Das Los Parados in Roma Sur gehört zu einer Kette und hat immer bis spät geöffnet. Die Auswahl an
pico de gallo
– einer „trockenen“ Salsa aus gehackten Tomaten, Zwiebeln und scharfen Chilis – ist überwältigend und sollte nur mit Vorsicht genossen werden. Das La Fonda Argentina im Nobelstadtteil Independencia ist so beliebt, dass direkt gegenüber eine weitere Filiale eröffnet werden musste. L OS P ARADOS : Tel. +52/55-5564-6941; L A F ONDA A RGENITNA : Tel. +52/55-5539-1617; www.fondaargentina.com .
P ULQUE – Diese dickflüssige Variante des Mescal aus Agavensaft bekommt man nur in Mexiko. Pulque ist nicht lagerfähig und muss schnell verzehrt werden. Man kann das milchige Getränk pur genießen oder eine der mit Erdbeeren, Guaven, Haferflocken oder Nüssen verfeinerten Varianten probieren. Bis zur Mitte des 20. Jh. war es ein Armeleutegetränk, bis das Bier kam. Von den zahllosen, nur Männern zugänglichen
pulquerías
sind nur wenige übrig geblieben. Heute sind es beliebte Treffpunkte für beide Geschlechter, die meist vom Vormittag bis in den späten Abend geöffnet sind. Pulque, eigentlich ein Getränk, das man den rituellen Opfern der Azteken einflößte, erfreut sich heute vor allem bei der jungen Generation wieder großer Beliebtheit. Die letzte
pulquería
im Stadtzentrum ist das kleine La Risa (Mesones 71), wo alte Männer und junge Studenten einträchtig Seite an Seite sitzen. Wegen der zentralen Lage trifft man hier auch auf viele Touristen. Hochprozentigeres wird im La Hija de los Apaches ausgeschenkt (Dr. Claudio Bernard 149, Col. Doctores), einer Studentenkneipe wo der raubeinige Eigentümer Epiphano „Pifas“ Leyvas (ein ehemliger Box-Champion) sein strenges Regiment führt. Die erste neue
pulquería
, die in diesem Jahrzehnt eröffnet wurde, ist das Los Insurgentes (Insurgentes Sur 226, Col. Roma Norte), wo das süße, starke Getränk in großen tönernen Krügen serviert wird. Die jungen Besitzer knüpfen so an eine Tradition an, die vor deren Geburt schon fast ausgestorben war.
T AGESAUSFLÜGE
T EOTIHUACÁN – Jahrhunderte bevor die Azteken kamen, war diese mächtige, alte Stadt aus schwarzem Fels das soziale und politische Zentrum Mittelamerikas. In dieser Metropole, die zwischen 100 v. Chr. und 250 n. Chr., erbaut wurde, lebten zur Blütezeit etwa 200.000 Menschen. Nachdem die Stadt um 750 n. Chr. aufgegeben worden war, fiel sie bis zur Ankunft der Azteken um das Jahr 1200 in Dornröschenschlaf: Diese nannten die Ruinen den „Ort, an dem die Götter geboren werden“ und machten ihn zur wichtigen Pilgerstätte. Sie können einen Aufstieg auf die Sonnenpyramide oder die nur wenig niedrigere Mondpyramide wagen, beide liegen an der breiten Hauptstraße, die auch „Straße der Toten“ genannt wird. Genießen Sie diese einzigartige archäologischen Stätte am besten in den frühen Morgenstunden, das exzellente zugehörige Museum bietet während der Gluthitze des Nachmittags willkommene Abkühlung. W O : 48 km nördl. von Mexiko-Stadt/Zentrum.
T EPOZTLÁN – eine wunderschöne, von Terrakottagebäuden geprägte Stadt am Fuß einer gewaltigen Felsformation, die über einem Tal mit mystischer Bedeutung thront. Hier soll der Legende nach Quetzalcóatl geboren sein, der gefiederte Schlangengott, den Azteken, Tolteken und auch das Volk der Maya verehrten. Wanderer, die den Berg Tepozteco erklimmen, um dort die dem Quetzalcóatl geweihte Pyramide zu besichtigen, werden mit großartigen Aussichten belohnt. Das verschlafene Dorf ist ein Eldorado für Anhänger von Yoga, Astrologie, Meditation und Esoterik. Der als Pueblo Mágico ausgezeichnete Ort lockt auch viele Touristen aus Mexiko-Stadt an, daher gibt es zahlreiche Cafés und kleine Geschäfte. Vor allem die Eisdiele, die neben klassischen Sorten auch Tequila-, Karotten oder Chilieis anbietet, ist legendär. Am Wochenende findet auf dem Hauptplatz ein Wochenmarkt statt, in der Woche vor Weihnachten werden dort
pastorelas
aufgeführt, die vergleichbar mit unseren europäischen Krippenspielen sind. W O : 92 km südl. von Mexiko-Stadt/Zentrum; 16 km nördl. von Cuernavaca.
C UERNAVACA – Hernan Cortés war der erste berühmte Bewohner von Mexiko-Stadt, der sich in dieser „Stadt des ewigen Frühlings“ ein Feriendomizil schuf. Das trutzige Haus des Konquistadors
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