1000 Wünsche hast du frei: Wo Träume wahr werden (German Edition)
sich auf den Weg zum Strand. Unterwegs blieb sie stehen, um die Aussicht zu genießen. Vor ihr lagen ein weißer Sandstrand und das blaue Meer, das sich bis zum Horizont erstreckte, wo es mit dem azurblauen Himmel zusammentraf, an dem nur wenige winzige weiße Wolken zeigten, die Wattebäusche glichen. Zu ihrer Linken befanden sich üppige Blumengärten, und zu ihrer Rechten ein riesiger, unsymmetrischer Pool mit einem Wasserfall in der Mitte.
“Ein echter Garten Eden”, murmelte sie.
“Adam und Eva müssen dumm gewesen sein, ihn jemals zu verlassen”, bemerkte eine tiefe männliche Stimme.
Juliette wusste sofort, wer neben ihr stand, und ihr Herz schlug schneller. “Wenn ich mich recht erinnere, verließen sie ihn nicht freiwillig. Sie wurden verbannt.”
“Weil sie zu neugierig waren und von der verbotenen Frucht gekostet hatten.”
Seine Worte ließen Juliette erschauern, und sie musterte ihn verstohlen.
Schon von weitem hatte er gut ausgesehen, doch aus der Nähe betrachtet, war er geradezu umwerfend sexy. Seine Augen waren leuchtend blau, seine Züge besaßen eine raue Attraktivität. Im Gegensatz zu ihrem Exverlobten wirkte dieser Mann verwegen mit seinen dunklen Haaren, der gebräunten Haut und den Bartstoppeln.
Juliettes Gedanken überschlugen sich. Dies war der Mann, der nachts in ihren Träumen zu ihr kam. Der ihr Herz im Sturm eroberte und sie zum Mittelpunkt seiner Welt machte. Für den nichts anderes mehr zählte.
Er streckte die Hand aus. “Ich bin Doug. Und Sie sind?”
“Erfreut, Sie kennen zu lernen”, erwiderte sie mit einem zögernden Lächeln. “Ich bin Juliette.” Da er seinen Nachnamen nicht genannt hatte, verzichtete sie ebenfalls darauf und reichte ihm die Hand. Sofort durchströmte es sie heiß. Dem Aufflackern in seinen Augen nach zu urteilen, ging es ihm ähnlich. Erschrocken über die Intensität der Anziehung zwischen ihnen versuchte sie zurückzuweichen.
Doch er ließ ihre Hand nicht los. “Freut mich ebenfalls, Sie kennen zu lernen, Juliette.”
Sein Daumen strich kurz über ihren Puls, bevor Doug ihre Hand losließ. Ein Gefühl der Freude breitete sich in Juliette aus, wie sie es noch nie zuvor empfunden hatte.
Es gefiel ihr, was sie empfand. Sie genoss jedes Prickeln, jeden Schauer. Nach den Qualen der letzten Wochen merkte sie erst jetzt, wie sehr sie sich danach sehnte, sich schön und begehrenswert zu fühlen. Sie lechzte danach, zu erfahren, dass sie nicht zweite Wahl war. Und dieser Mann, das spürte sie, konnte ihr die dringend benötigte Selbstbestätigung geben.
Doch eine Angst blieb. Obwohl sie auf diese Insel geflohen war, konnte Juliette nicht sicher sein, dass sie auch die Paparazzi abgeschüttelt hatte. Das Letzte, was sie wollte, war, ihrem Vater noch mehr Ärger zu bescheren, indem man sie auf dieser Insel aufspürte.
“Wohin wollten Sie?” erkundigte sich Doug und riss sie aus ihren Gedanken.
“Ich hatte vor, mich an den Strand zu legen.” Sie deutete auf die aufgespannten Sonnenschirme.
“Und ich hatte vor, Ihnen Gesellschaft zu leisten.” Er grinste. “Falls Sie nichts dagegen haben.”
Sie sah ihm in die Augen. Als sie sich entschieden hatte, auf Secret Fantasy zu bleiben, hatte sie gleichzeitig beschlossen, darauf zu vertrauen, dass sie hier geschützt war. Aber sie würde außerdem auch ihre üblichen Hemmungen fallen lassen müssen. Beim Auspacken hatte sie festgestellt, dass ihre Schwester ihre vernünftigen Kleidungsstücke durch unpraktische, sehr aufreizende Sachen ersetzt hatte. Äußerlich war Juliette also von jeglichem Zwang befreit.
Nun würde ihre innere Einstellung folgen müssen. Das war leichter gesagt als getan. Und es würde ihr um einiges leichter fallen, wenn sie nicht auf das sehr offenherzige Dekolletee ihres knappen Bikinis achten würde.
Sie räusperte sich. “Um ehrlich zu sein, ich hätte gern Gesellschaft.” Sie zögerte, dann erinnerte sie sich daran, dass dieser Mann sie ja nicht kannte. Also konnte sie sich völlig ungezwungen verhalten.
Daher legte sie ihre Hand in seine, und sie gingen zum Strand hinunter.
“Woher kommen Sie?” fragte sie nach einem Moment.
“Aus Michigan”, antwortete er. Was technisch gesehen auch stimmte. Er war in Detroit geboren und hatte dort die ersten drei Monate seines Lebens verbracht. Dann hatte sein Vater die Familie verlassen, und seine Mutter war mit ihrem Sohn nach Chicago gezogen.
Natürlich konnte er Juliette nicht sagen, dass er aus Chicago kam, weil
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