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1003 - Neulinge an Bord

Titel: 1003 - Neulinge an Bord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchte es mit kleinen Tricks, aber auch darauf war der Rechner vorbereitet. Der Themenkomplex SOL war, wenn es ihn gab, sorgfältig gegen Unbefugte abgesichert.
    „Dann nicht", murmelte Mallagan, keineswegs resigniert. Er wußte, wie er seine Informationen zusammenbekam, nötigenfalls über Gespräche mit anderen Rekruten. Die Prodheimer-Fenken waren als redefreudig bekannt - vielleicht ließ, sich da etwas herausholen.
    Dann tippte Surfo Mallagan ein neues Stichwort in die Tastatur des Terminals.
    Das Stichwort hieß: Spoodies.
    Auf dem Leseschirm explodierte förmlich ein Buchstabenschwarm - es schien entsetzlich viel Material über die Spoodies zu geben, Handbücher und Nachschlagewerke, Lyrik und Prosa in jeder nur denkbaren Menge. Unter diesem Berg das herauszufinden, was Mallagan brauchte, war alles andere als einfach, aber er schaffte es.
    Zu seinem Leidwesen gab es wenig Brauchbares über die Spoodies zu erfahren - der größte Teil der Literatur war entweder von lyrischen Ergüssen überzuckert oder durch reichlichen Einsatz von Fachterminologie für Laien ungenießbar geworden.
    Es gab aber auch ein paar Brocken, die Surfo Mallagan verstehen konnte - sehr wichtige Brocken, wie er feststellte, und sein Gesicht hellte sich zusehends auf.
    Als er nach vier Stunden aufstand und den Datenanschluß verließ, zeigte sein Gesicht ein zufriedenes Grinsen.
    Das Problem des Saboteurs war gelöst.
    Jedenfalls hoffte Surfo Mallagan das.
     
    10.
     
    „Überlaß mir das Reden", schlug Surfo Mallagan vor. „Ihr beide paßt genau auf, was geschieht - und wenn es nötig wird, dann greift ihr ein. Verstanden?"
    Scoutie und Faddon nickte. Mallagan hatte ihnen seinen Plan bereits unterbreitet, und sie waren damit einverstanden. Der Dienst im Nest fing den dreien an, lang und sauer zu werden - sie drängten darauf, irgendwann einen Einsatzbefehl zu bekommen. Denn nur draußen in den Weiten des Weltraums sahen sie eine Möglichkeit, sich auszuzeichnen, und nur dann gab es vielleicht mehr Informationen über die SOL und die Geheimnisse der Herzöge von Krandhor. Zu fragen gab es für die drei genug, nur wurde mit den Antworten arg gegeizt; ein paar erfolgreiche Einsätze konnten da Abhilfe schaffen. Obendrein war das ständige Training und die unablässige Abfolge von Tests sehr langweilig geworden.
    „Die Entlarvung eines gefährlichen Saboteurs müßte eigentlich reichen, daß man uns eine Chance gibt", murmelte Brether Faddon.
    „Die Einsilbigkeit unserer werten Vorgesetzten werden wir uns jedenfalls nicht mehr lange gefallen lassen", sagte Scoutie entschlossen.
    Surfo Mallagan lächelte verhalten.
    Er betätigte den Türsummer und wurde erwartungsgemäß eingelassen. Er hatte um diese Zusammenkunft gebeten, und wenn es noch eines Hinweises bedurfte hätte auf die eigentümliche Stellung der Betschiden, dann wäre es der Umstand gewesen, daß Callza Mallagans Ansinnen nach kurzer Diskussion gebilligt hatte.
    Die Versammlung war vollzählig - drei der Kommandanten des Nests waren anwesend, darunter die Erste Kommandantin Callza. Sie hatte zwei Assistenten bei sich, außerdem hatte es sich noch die Zehnte Kommandantin der ARSALOM bequem gemacht.
    „Ihr wolltet mich sprechen?" Damit hatte Callza die Unterhaltung eröffnet. Ihre Stimme verriet ein gewisses Maß an Unmut. Der Tonfall besagte: Wehe dir, wenn du nicht tatsächlich einen brauchbaren Beweis bringst, meine Zeit ist zu kostbar, um sie mit inhaltslosem Geschwafel zu vertändeln.
    „In der Tat", sagte Surfo Mallagan und zeigte seine Zähne. „Ich glaube, wir sind dem Rätsel der Sabotageakte auf der Spur."
    „Auf der Spur? Was heißt das?"
    „Gelöst ist der Fall noch nicht, es gibt noch allerlei zu klären", sagte Mallagan.
    „Ich höre."
    Mallagan wandte sich an Callza.
    „Hast du den Bericht gelesen, über den Sabotageakt in der ARSALOM?"
    Callza schüttelte den Kopf.
    „Im Bericht steht kein Wort davon", sagte sie.
    „Dann sollten wir die Kommandantin Czyk fragen, warum sie eine so wichtige Tatsache nicht erwähnt hat", schlug Mallagan vor.
    Czyk zeigte sich gelassen. „Es gibt keinen wirklichen Beweis für diese These", sagte sie. „Nur die Beobachtungen dreier Barbaren und Laien. So etwas kann ich unmöglich in einen offiziellen Bericht übernehmen."
    „Mag sein", gab Surfo Mallagan zu. „Aber was ist mit dem Brand in der Antigravregelzentrale?"
    „Auch da gibt es keinerlei Beweise für Sabotage", wehrte Czyk ab. Callza hörte aufmerksam

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