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1008 - Ein Computer spielt verrückt

Titel: 1008 - Ein Computer spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gestand Mimi. „Ich habe sie aus dem Hypnoschuler erhalten, der ganz unter dem Einfluß des Krebsgeschwürs stand. Es war das Fremde in Albert, das mich einschulte. Wie du richtig vermutet hast, wollte es mich tatsächlich konditionieren. Ich weiß nicht, wieso, aber ich scheine dagegen immun zu sein."
    „Da hatten wir ja Glück", sagte Alja erleichtert und atmete auf, „daß du nicht zu einem Agenten wurdest. Das macht dich zu einem wertvollen Bundesgenossen für uns, Mimi."
    „Ich weiß", sagte die Dirto unbeeindruckt, „und ich habe erwartet, als Doppelagent eingesetzt zu werden. Es ist aber wichtig, daß ihr ein Krebsgeschwür findet und einen kranken Zellverband untersucht. Vielleicht kann ich euch dabei behilflich sein."
    „Das wird sich wahrscheinlich erübrigen", sagte Alja. „Wir haben die Operation bereits eingeleitet."
    „Ich kann nur hoffen, daß ihr diesmal mit mehr Einfühlungsvermögen an die Arbeit geht als bei der Sache im Konferenzraum."
    „Das war nur ein Ablenkungsmanöver", sagte Alja. „Wir vermuten einen weiteren Krankheitsherd im Kindergarten. Die Aktion läuft bereits."
     
    7.
     
    Die Aktion lief an wie ein Bühnenstück, das völlig undramatisch begann und nur allmählich seinem Höhepunkt zustrebte.
    Kredo Harven erschien in Begleitung einer Frau im Kindergarten. Es war eine Ertruserin, die mit ihrem Körper den Eingang füllte und den Kopf einziehen mußte, um eintreten zu können.
    „Bitte?" fragte Sanja höflich, die durch nichts zeigte, daß sie Kredos Bekanntschaft bereits gemacht hatte.
    „Das ist Frau Kotram, die Mutter der kleinen Rari", stellte Kredo Harven die Ertruserin vor. „Sie hat eine Beschwerde."
    „Wir kennen uns bereits", sagte Sanja lächelnd und sah zur Ertruserin auf. „Du erinnerst dich, daß wir schon mal eine Aussprache hatten, weil deine Rari mit ihrem Brei alle Kinder bekleckerte?"
    „Das hier hat nichts damit zu tun", sagte die Ertruserin mit dröhnender Stimme. „Ich bin nur in Sorge um meine kleine Tochter. Als sie mir erzählte, daß im Kindergarten trotz der Verbote Computerspiele geduldet werden, da fuhr mir der Schreck in die Glieder.
    Was soll aus meiner Kleinen werden, wenn sie von einem verrückten Computer erzogen wird?"
    „Stimmt das?" erkundigte sich Kredo Harven bei Sanja. „Hast du die Siegel aufgebrochen, um den Kindern den Zugang zu den Spiel-Terminals zu ermöglichen, Sanja Barony?"
    „Die Sache liegt etwas anders", verteidigte sich Sanja und erzählte, daß die Kinder offenbar selbst die Energiesperren aufgebrochen hätten. „Als ich sie in die Computerspiele vertieft vorfand, da war ich im ersten Moment selbst entsetzt. Aber dann brachte ich es nicht über mich, sie darin zu stören."
    „Du hättest zumindest Meldung erstatten müssen", sagte Kredo vorwurfsvoll, und als Sanja dazu schwieg, fuhr er fort: „Wir müssen der Sache natürlich nachgehen. Ich möchte gerne hören, was die kleine Rari dazu zu sagen hat."
    Die „kleine Rari" war bereits so groß wie Sanja und hatte den doppelten Leibesumfang, aber das war für ein Ertruserkind ihres Alters nicht ungewöhnlich.
    „Rari, hast du am Terminal gespielt, obwohl es verboten war?" erkundigte sich Kredo.
    „Das haben alle getan", sagte das Ertrusergör trotzig.
    „Du hast deswegen auch nichts zu befürchten. Wir wollen nur herausfinden, wie das möglich war. Es gab doch an jedem Terminal eine Energiesperre - ein Siegel."
    „Die sind noch dran", sagte Rari. „Ich habe erst gemerkt, daß Albert wieder da ist, als Noel mich darauf aufmerksam machte. Da bin ich auch ins Spielzimmer gegangen."
    „Und hast du etwas Besonderes festgestellt?"
    „Es war wie früher. Darf ich jetzt wieder...?"
    „Das Spielzimmer müssen wir vorerst leider sperren", sagte Kredo. „Aber du darfst zu den anderen zurückgehen. Und sage bitte Noel, daß er kommen soll."
    Die Mutter des Ertrusermädchens durfte gehen. Während Kredo Noel befragte, erschien ein Computerspezialist mit einem Prüfgerät. Noel verwies Kredo an einen anderen Jungen, der wiederum von einem Mädchen zum Computerspielen verleitet wurde.
    Der Techniker kam zurück und sagte: „Die Siegel sind in Ordnung, alle Terminals sind ohne Energie. Sie lassen sich auch nicht aktivieren. Wozu hast du mich da gerufen, das hätte auch jedes Kind feststellen können."
    „Die Terminals waren trotz der Siegel in Betrieb", erklärte Kredo und fragte den Jungen, der gerade aus dem Gemeinschaftsraum gekommen war: „Stimmt das

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