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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gewachsten
Dielenböden.
    Doch das war das wenigste.
    Schweißüberströmt und schwer atmend stand
X-RAY-3 schließlich vor dem, was übrigblieb. Klägliche Aschereste, aus denen
winzige Flammen leckten.
    Larry warf einen Blick auf die Waffe, als Tolbiac
mit aschgrauem Gesicht neben ihm auftauchte und ihm in stiller Dankbarkeit die
Hand auf die Schultern legte.
    „Ich bin gegen Gewalt, gegen Waffen und
Kriege, Tolbiac. Aber als die PSA sich dazu entschloß, diese Laserwaffe an ihre
Agenten zu verteilen, hat man gewußt, weshalb ... Sie wirken wie
Miniaturflammenwerfer. Die reinigende Kraft des Feuers hilft nicht immer, aber
sehr oft. Diese Erfahrung habe ich immer wieder machen können ...“
     
    ●
     
    Die Gefahr war gebannt. Darüber gab es nicht
mehr die geringsten Zweifel.
    Larry und Morna blieben noch zwei Tage, um
das noch fällige Gespräch mit Roger Locon zu führen.
    Larry und Morna erfuhren sein Geheimnis und
begriffen, warum er an den Experimenten Merciers mit der Kopie Nafris so regen
Anteil genommen und sie unterstützt und gefördert hatte.
    „Nafri sollte eine Darstellung der Dinge
geben, die damals passiert waren“, erzählte er ihnen, als er sie zum Kaffee
eingeladen hatte. Der unheimliche Bann, unter den er kurzfristig geraten war,
existierte nicht mehr. „Sie wußte alles von damals, und mit ihrem Wissen hoffte
ich, Ak-Hom zu vernichten und in eine Falle zu locken, denn eins war klar: wo
sie war, würde auch er auftauchen. Nicht umsonst war seine Leiche damals
gestohlen worden. Etwas hatte man damit gemacht. Ak-Hom mußte einflußreiche
Freunde gehabt haben.“
    „Sie haben aber selbst gesagt, daß diese
Dinge in keinem Geschichtsbuch zu finden seien“, warf Brent ein.
    Locon nickte. Nach einer Weile meinte er:
„Das ist richtig, Monsieur Brent. Und eben das ist die besondere Geschichte
meines Lebens. Ich bin nicht ganz der, für den Sie mich halten. Ich wurde hier
geboren. Schon als kleiner Junge interessierte ich mich für die ägyptische
Geschichte. Ich las schon früh Bücher, die im allgemeinen für Kinder in meinem Alter als zu schwer bezeichnet wurden. Ich erinnerte mich
seltsamerweise an Vorgänge aus diesem Land, als wäre ich schon mal fort gewesen.
Manchmal wußte ich ganz genau, was als nächstes kommen mußte, sobald ich diesen
oder jenen Bericht aus einem bestimmten Zeitabschnitt las. Früh wurde mir klar,
daß ich anders war als andere Kinder. Ich schwieg. Ich studierte und wartete
auf etwas ganz Bestimmtes. Ich wußte von Orus, obwohl diese Gottheit nirgendwo
genannt wurde. Und ich wußte auch, daß sie dort auftauchen würde, wo ich lebte.
Denn in meinem früheren Leben - ja, mein Geist existierte bereits einmal in
einem anderen Körper - hatte ich diese Bedingung gestellt. Ich wollte dort
wiedergeboren werden, wo Ak-Hom auftauchen mußte, wenn es ihm gelungen war,
seine Pläne durchzubringen. Wiedergeburt ist sehr häufig, häufiger, als Sie
vielleicht denken mögen. Viele erinnern sich nicht mehr an ein solches Leben,
und nicht jeder wird wiedergeboren. Manche aber erinnern sich ganz von selbst.
Und sie sprechen nicht darüber. Ich gehöre einer Vereinigung solcher Menschen
an. Auch Nadine gehörte dazu. Wir kannten uns - von damals. Aus einer Zeit, als
ich noch der Oberpriester Kha-Chem war . . .“
     
    ●
     
    Die beiden Besucher erfuhren vom Leben
Kha-Chems und von seinen Unternehmungen. Nachdem Ak-Hom nach seinem Tod
verschwunden war, setzte Kha-Chem sich auf die Spur, die Ak-Hom in seinem Leben
hinterlassen hatte. So stieß er auf viele Dinge, und es gelang ihm, mit dem
Erbe des Verschwundenen in dessen Einsiedlerklause am Nil den geheimnisvollen,
dämonenfratzigen Gott Orus durch zwingende Beschwörung auch für sich zu
gewinnen. Kha-Chems Geist sollte in einer fernen Zeit wieder in einem
menschlichen Körper erwachen.
    Die Zeit setzte er mit der Wiederkunft
Ak-Homs an. Orus mußte sich beugen. Es gab Gesetze, denen auch er unterworfen
war. Aber Locon sprach darüber nicht ausführlicher. Die wollte er als Geheimnis
gewahrt wissen, damit niemand Gebrauch davon machte . ..
    Larry und Morna sprachen über diese Dinge
noch mal, als sie einen Tag später in einem Jumbo der Pan Am saßen und in die
Staaten zurückflogen. Sie sprachen auch über die Dinge, die ihnen unmittelbar
bevorstanden.
    Zunächst wartete ein Sonderlehrgang auf sie,
an dem sie teilnehmen mußten, um auf dem laufenden zu
bleiben und mit allen Neuerungen vertraut zu werden.
    „Danach hoffe ich,

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