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101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag

Titel: 101 - Der Unheimliche aus dem Sarkophag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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durchschlugen die Hülle. Es
krachte und knirschte. Am Rücken traten die Kugeln wieder aus, rissen
ausgefranste Löcher in das braunschwarze, ledrige Gespinst und schlugen
irgendwo hinten in der Wand des, Zimmers oder im Bett ein.
    Yves löste drei Schüsse.
    Zwei gingen durch die Brust, der dritte durch
den Kopf des Unheimlichen aus dem Sarkophag.
    Aber der Zugriff erlahmte nicht. Im
Gegenteil! Der junge Franzose wurde im wahrsten Sinn des Wortes zu Tode
gedrückt.
    Seine Uniform wurde von vielen Händen
gleichzeitig aufgerissen. Knöpfe flogen über den Boden und durch die Luft,
Stoffetzen segelten quer durch den Raum. Dann erfolgte ein ungeheuerlicher
Druck, daß er glaubte, sein ganzer Körper würde in eine Mangel geraten.
    Seine Finger streckten sich, dumpf fiel die
Waffe zu Boden.
    Mireille Lecure stand dabei. Sie schien von
alledem nichts mitzubekommen.
    Der Dicke stöhnte. Er taumelte zurück.
    Blut spritzte in sein Gesicht. Er holte wie
in Trance seine Waffe heraus und drückte ab.
    Es hallte hart und trocken durch das Haus.
Das Echo verebbte.
    Der Achtarmige kam. Yves’ Leiche, einfach
fallen lassend, auf den Begleiter des Toten zu. Im Hintergrund des unheimlichen
Zimmers regte sich ein zweiter Schatten.
    Die Mumie, die Ak-Hom alias Orus mit
magischen Beschwörungen aus dem Sarg gelockt hatte, stand auf - rechts hinter
Orus. Auch an Nafris ausgetrocknetem Körper zeigten sich Ausbuchtungen, die
darauf hinwiesen, daß mehrere Gliedmaßen sich unter der ledrigen Haut
entwickelten, daß auch ihr eingeschrumpftes Gesicht fratzenartige Züge annahm.
    Die Saat von Orus ging auf!
    Der Dicke schoß wie von Sinnen, während der
Schweiß ihm in Strömen übers Gesicht lief.
    Päng... päng . ..päng...
    Er schoß sein ganzes Magazin leer.
    Und nichts geschah!
     
    ●
     
    „Waren das nicht Schüsse?“ Larry Brent wandte
den Kopf.
    X-RAY-3 lauschte. Tolbiac hielt den Atem an.
Die beiden Männer befanden sich in der zweiten Etage des alten Hauses, das
Mireille Lecure geerbt hatte.
    Das Echo eines Schusses verebbte.
    Auf der Seine-Insel wimmelte es von
Polizisten. Sie waren alle mit dem gleichen Auftrag unterwegs.
    Hatte einer etwas gefunden?
    Dann mußte es ganz in der Nähe sein.
    „Da ist etwas passiert“, sagte Tolbiac
überflüssigerweise, während Larry schon durch die Tür und über die Stufen nach
unten jagte.
    Wieder ein Schuß! Und wieder . ..
    Wie ein Irrsinniger schoß da einer sein
Magazin leer.
    Das war in der nächsten Straße.
    X-RAY-3 flog förmlich über das Pilaster.
Seine Füße schienen kaum den Boden zu berühren.
    Dann um die Straßenecke.
    Nur knapp achthundert Meter von dem Haus
entfernt, in dem sie den leeren Sarkophag und die Leiche Claude Perins gefunden
hatten, passierte etwas Schreckliches.
    Aus dem vierten Haus von der Straßenecke aus
gesehen drangen Schüsse und Schreie.
    Menschen auf den Straßen blieben stehen,
Kinder strömten von allen Seiten herbei, an den gegenüberliegenden Häusern und
Nachbargebäuden wurden die Fenster aufgerissen.
    Die Tür zur Wohnung, aus der der Lärm kam,
war weit offen.
    Mireille Lecure stand in großen, künstlerisch
ausgeführten Buchstaben auf dem Namensschild.
    Larry sah es.
    Mireille Lecure war die Erbin des Hauses und
damit des Kellers. Sollte sie...
    Schon jagte er durch die offenstehende Tür
und beobachtete mit geweiteten Augen die ungeheuerliche Szene, die sich vor ihm
abspielte.
    Orus, der Unheimliche aus dem Sarkophag,
wütete wie ein blutrünstiger Titan!
    Ein junger Mann lag tot in der Ecke.
    Der dicke Polizist, der sein ganzes Magazin
leergefeuert hatte, klebte zwischen den vielen Armen wie ein Insekt im Netz
einer Spinne!
    Er lebte noch und bewegte sich. Seine Hände
waren frei, der Mann schlug um sich und wollte dem Zugriff der Bestie
entkommen.
    Wie eine Raubkatze warf Larry Brent sich nach
vorn. Er riß und zerrte an dem Arm, der sich wie eine Schlange um die Brust des
Dicken gelegt hatte. Der Agent jagte eine Faust in die Seite des hohlen,
lederartigen Körpers.
    Es mußte ihm gelingen, das achtarmige Ungetüm
abzulenken, um das Leben des Polizisten zu retten.
    Schon warf Orus sich wütend herum. Zwei
seiner Arme griffen nach Larry. Der tauchte geschickt darunter hinweg.
    Aber er ließ den Dicken los.
    Der Mann blutete aus zahlreichen Wunden am
ganzen Körper, brachte aber die Kraft auf, sich wankend aus der Reichweite
seines ungeheuerlichen Gegners zu bringen.
    Er kam aber nicht weit. Kurz vor der
Wohnungstür brach er

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