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1014 - Der Seelenkompaß

1014 - Der Seelenkompaß

Titel: 1014 - Der Seelenkompaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles vergaßen. Unsere Umgebung, die Gedanken an die Vergangenheit und auch an den Fall, mit dem ich momentan zu tun hatte.
    Wir ließen uns einfach fallen. Es gab nur unsere Körper, die sich bewegten, die später in einen wunderbaren Rhythmus hineinglitten, was uns beiden unwahrscheinlich guttat.
    Es hatte mal wieder sein müssen, und es ging keinen etwas an, wie wir uns verhielten…
    ***
    Später lag Jane neben mir. Sie schlief nicht, es war noch zu früh. Ich hatte ihr Wein zu trinken gegeben. Ein Tropfen war auf ihre Brust gefallen, wo ich ihn wegküßte und noch meine Zunge um ihre Brustwarze kreisen ließ, was Jane wieder unruhig werden ließ.
    »John, was tust du da?«
    »Spürst du es nicht?«
    »Und wie.« Sie strich sanft mit der Hand über meinen nackten Rücken. »Mach weiter, bitte.«
    Der Bitte konnte ich mich wirklich nicht widersetzen. Ich merkte sehr schnell, wie sich Jane wieder erregte und dabei ihren Körper aufbäumte. Sie wollte es, ich wollte es, und Jane rollte sich von mir weg, um sich zu knien.
    Sie schaut mich dabei an. Sie spielte an mir und an sich selbst, sie warf den Kopf von einer Seite auf die andere, so daß ihre langen Haare flogen, und ich umfaßte vom Rücken her ihre Brüste.
    »Ja, John, mach es so. Du mußt…«
    »Ich weiß schon«, flüsterte ich die Worte sehr dicht an ihrem rechten Ohr, in das auch meine Zunge hineinglitt, was Jane leicht erschauern ließ.
    Auch ich erschauerte. Das allerdings hatte einen anderen Grund, denn über meinen Rücken hinweg war etwas Kaltes geglitten. Es hatte sich angefühlt wie ein feuchtes Tuch.
    Zuerst achtete ich nicht weiter darauf, weil ich zu sehr mit Jane beschäftigt war. Das kalte feuchte Tuch kehrte zurück, strich jetzt von unten nach oben, es wanderte später auf die Vorderseite meines Körpers zu und schien sich in mehrere Finger aufgeteilt zu haben, die mich abtasteten.
    Der Zauber war verflogen. Zumindest bei mir. Ich sah im Halbdunkel des Zimmers zwischen Janes Rücken und mir etwas in die Höhe gleiten, das nicht zu fassen war.
    Ein heller Schatten, der sich wie eine verlorene Seele verirrt hatte.
    Seele?
    Plötzlich wußte ich Bescheid. Dieses Wissen traf mich hart. Den Schatten hatte ich längst vergessen gehabt. Ausgerechnet jetzt kehrte er zurück.
    Er wollte mich.
    Er bekam mich.
    Etwas drang in meine Brust ein, mit dem ich nicht zurechtkam. Es fühlte sich an wie ein gewaltiges Netz aus Eissplittern, das durch meine Haut und in den Körper hineinglitt.
    Ich brannte.
    Ich wollte schreien.
    Ich konnte nichts tun.
    Plötzlich war ich starr geworden. Noch starrer, als in der Besucherzelle des Killers.
    Aber meine Brust schien sich mit Feuer gefüllt zu haben…
    ***
    Jane Collins hatte den Kopf gesenkt. Die Hände hielt sie gegen die weiche Unterlage gestemmt. Sie fühlte sich erhitzt, obwohl sie zitterte. Es war kein Zittern, das durch Kälte hervorgerufen wurde, sondern eine Reaktion der Erwartung. Sie brauchte es noch einmal. Sie hatte einfach zu lange warten müssen, und John war es ebenso ergangen.
    Jane Collins atmete heftig. Johns Körper drückte sich gegen ihren Rücken, Hände spielten mit ihren Brüsten, deren Spitzen sich wieder aufgerichtet hatten. Es war ein herrliches Gefühl, unter dieser wunderbaren Spannung zu stehen, und sie wünschte, daß es bei ihr und bei John zu einer erneuten Explosion kam.
    Die Hände wanderten, umfaßten ihren Rücken, glitten auch über ihre Pobacken hinweg, und Jane drückte sich noch näher an John heran. Jetzt mußte es passieren. Sie wartete, sie bebte, aber es geschah nichts. Nicht in der folgenden Sekunde und auch nicht später, denn John schien plötzlich alles vergessen zu haben.
    Damit kam die Detektivin nicht zurecht. Sie war so in ihren Wunschträumen und auch in ihrer Erregung gefangen, daß es eine Weile dauerte, bis sie sich wieder zurechtfand und zurückkehrte in die Realität.
    Den Kopf, den sie bisher gesenkt hatte, hob sie an und schaute nach vorn.
    Allmählich schälte sich die Wand über dem Bett wieder hervor. Sie konnte die zerwühlten Laken und Kissen sehen, was sie auch am Rande mitbekam.
    Viel schlimmer war, daß John sich nicht bewegte. Er war noch bei ihr, er kniete dicht hinter ihr, aber er war jetzt am gesamten Körper starr geworden.
    Auch kälter?
    Jane Collins atmete tief ein. Schwindel hatte sie erwischt. Noch vibrierte sie, noch glich jeder Zentimeter ihrer Haut einem Sensor. Aber der Instinkt war ebenfalls vorhanden, und sie spürte, daß tief

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