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1014 - Der Seelenkompaß

1014 - Der Seelenkompaß

Titel: 1014 - Der Seelenkompaß
Autoren: Jason Dark
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Tür zukam. Sie trug einen hellen Staubmantel und hatte das Haar gelöst, das halblang und glockenähnlich ihren Kopf umtanzte.
    Ich öffnete. »Je früher der Abend, desto toller die Überraschungen, meine Liebe. Komm rein.«
    »Gern.«
    Ich schloß die Tür, drehte mich wieder um und schaute dabei auf Janes Rücken. Sie legte ihren Mantel ab und hängte ihn auf, bevor ich ihr dabei helfen konnte.
    Das Kleid war schwarz, schimmerte seidig, war sehr eng und zeichnete ihre Figur perfekt nach. Es endete kurz über den Knien, und als sich Jane umdrehte, bekam ich große Augen, denn das Dekolleté war schon nicht ohne. Es bildete ein langgezogenes V. Ich hatte den Eindruck, als würde die Spitze erst dicht am Bauchnabel enden. Dennoch waren ihre Brüste bedeckt, und nur der schmale Ausschnitt ihrer Haut schimmerte leicht gebräunt hindurch.
    Sie lachte mich an. »Weißt du eigentlich, wie du schaust, John Sinclair?«
    »Nein, aber ich kann es mir denken.«
    »Dann werde ich mir meine Erklärung sparen. Mal was anders, John, hast du Rotwein im Haus?«
    Ich rieb mein Kinn. »Ähm… wenn du mich so fragst, Jane, da bin ich doch etwas überrascht.«
    »Also nicht?«
    »So ist es.«
    Sie nickte. »Hatte ich mir gedacht. Sorge du für den Öffner, ich habe den Wein.« Sie hatte den Satz kaum ausgesprochen, als sie zu ihrem Mantel ging und eine Rotweinflasche hervorholte, die in der rechten Tasche versteckt gewesen war.
    Ich griente vor mich hin, denn allmählich begann mir der Abend zu gefallen. Das hatte ich mir auch nach diesem frustrierenden Erlebnis redlich verdient.
    Bevor ich in der Küche verschwinden konnte, drückte mir Jane die Flasche in die Hand. »Öffne sie vorsichtig und erschrecke den Wein nicht. Er hat es nicht verdient.«
    »Erschrecken?«
    »Ja.«
    Ich hob die Schultern und verschwand. Der Korken ließ sich nur mit einiger Mühe herausdrehen.
    Alles passierte sehr langsam, und so hoffte ich, den Wein nicht erschreckt zu haben. Auf dem Rückweg nahm ich zwei Gläser mit und sah Jane auf der Couch sitzen, die schwarzen Pumps ausgezogen, die Beine angezogen und auf das Polster gelegt. Dabei war der Rock zwangsläufig höher gerutscht.
    »Das sieht mir nicht danach aus, als wolltest du schnell wieder nach Hause, Jane.«
    »Stimmt.«
    Alles was recht war. Ehrlich war sie. Emanzipiert auch. Sie nahm sich, was sie brauchte, was mir natürlich entgegenkam.
    Ich schenkte den Wein ein und hatte Mühe, das Zittern meiner Finger zu unterdrücken. Die Vorfreude auf das Kommende war eben schon zu stark angestiegen. Das Getränk schimmerte tiefrot, ein wirklich edler Tropfen, den Jane mitgebracht hatte.
    Es war ja wieder beinahe wie im Kino. Herrlich inszeniert. Von Jane bewußt so gesteuert, aber ich ließ mich gern so lenken und setzte mich auch neben sie.
    Jane ließ die Beine da, wo sie waren. Ihre Zehen bewegten sich über meine Oberschenkel hinweg, und sie hob die Hand mit ihrem Glas. »Dann auf uns.«
    »Gern.«
    Glas stieß gegen Glas. Wir lauschten dem Klang nach, dann genossen wir beide das Getränk. Es war ein hervorragender Wein. Sehr samtig auf der Zunge, nicht bitter, versehen mit einer prächtigen Blume, die auch keinen schlechten Geschmack im Mund hinterließ.
    Jane hatte mir angesehen, daß ich beeindruckt war. »Ja, es ist einer der besten, die Lady Sarah zu bieten hat.«
    »Kompliment.«
    »Und was hast du zu bieten?«
    Ich wiegte den Kopf. »Es kommt ganz darauf an, was du möchtest.«
    Jane rückte näher an mich heran. »Heute, John Sinclair, möchte ich alles.«
    »Kannst du bekommen.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Wir taten uns beide den Gefallen. Wir mußten es tun, wir brauchten es, und auch mir kam es vor wie eine Erlösung. Ich spürte ihren weichen Körper überall und fand auch heraus, daß sie unter dem Kleid so gut wie nichts trug.
    Jane stöhnte leise, als meine Hand in ihren Ausschnitt rutschte und ich mit der Brustspitze spielte.
    Auch sie nestelte an meiner Kleidung herum, aber die Couch bot dann doch nicht den Platz, den wir gern gehabt hätten.
    Das Bett war breiter.
    Wir nahmen den Wein mit. Auf dem Weg zum Schlafzimmer verlor Jane wie zufällig ihr Kleid.
    Leicht wie eine Feder rutschte der Stoff an ihrer Haut nach unten, und sie ließ ihn dort liegen, wo er sich auf dem Boden zusammenfaltete.
    Jane trug ein Nichts von Slip, der im Schlafzimmer verschwand. Auch ich war schnell ausgezogen, wobei Jane mir half und mich immer wieder dabei küßte.
    Es war der Moment, in dem wir beide
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