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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, ebenfalls unwissend geblieben zu sein, niemals erfahren zu haben, daß die Solaner ihr Versprechen gar nicht halten konnten.
    Der Traum war zerbrochen. Die SOL, auf die die Betschiden ihre Hoffnung setzten, existierte nicht mehr. Sie war nur noch ein nutzloser Haufen Metall, der in einer lebensfeindlichen Wüste lag und einem Haufen Ungeziefer Unterschlupf bot.
    Sie vergruben sich in ihren Kummer. Geradezu besessen von ihrer eigenen Hoffnungslosigkeit, sahen sie sich die Aufzeichnung immer und immer wieder an und lauschten den Stimmen, bis sie jede Geste, jeden Laut hätten wiederholen können.
    Sie kamen erst wieder halbwegs zu sich, als ganz in der Nähe ein Schott gewaltsam geöffnet wurde und eine ganze Horde von bewaffneten, mit überdimensionalen Helmen ausgestatteten Wesen in die Zentrale der SOL eindrang.
    Das Herzogtum von Krandhor war groß, und viele Völker gehörten ihm an. Es war reines Pech für die Betschiden, daß sie denen, die ihnen so plötzlich gegenüberstanden, nicht schon vorher an Bord eines kranischen Raumschiffs begegnet waren. Aber selbst wenn das der Fall gewesen wäre, hätten sie in ihrer derzeitigen Verfassung vermutlich nicht die richtigen Schlüsse gezogen.
    Sie sahen einen Haufen bewaffneter Wesen vor sich, und spontan entstand ein Gedanke - gewissermaßen synchron - in ihren Hirnen: Das waren die Schuldigen.
    Jemand hatte die SOL zerstört, hatte das Schiff der Ahnen auf diesem unwirtlichen Planeten stranden lassen. Es mußte einen Schuldigen geben, irgendeinen, und die Fremden kamen den Betschiden gerade im rechten Augenblick in die Quere.
    Sie verschwendeten keinen einzigen Gedanken an die Tatsache, daß ihre Gegner weit in der Überzahl und darüber hinaus viel besser bewaffnet waren. Sie sahen nur die fremden, grimmigen Gesichter unter den ausladenden Helmen.
    Todesmutig warfen sie sich dem Gegner entgegen. Vage war ihnen bewußt, daß sie den Kampf nicht überleben würden. Es würde ihnen nicht einmal gelingen, sich für den Tod der Solaner zu rächen. Wenn sie viel Glück hatten, konnten sie ein paar von den Fremden mitnehmen - aber sie würden wenigstens an Bord der SOL sterben.
    Als Surfo Mallagan mit seinem seltsamen „Schwert" auf die Fremden losging, da ahnte er zwar, daß er sich unvernünftig benahm und daß alles nur ein Irrtum war, aber er konnte nichts ändern - die Situation war seinem Einfluß entglitten. Er sah sich selbst, wie er sich auf die Fremden stürzte, sah seine Motive und trägen Gedanken und fand sich lächerlich und dumm. Aber während er das fühlte, schwang ein Arm, der ihm scheinbar gar nicht gehörte, das „Schwert", und Stimmbänder, die überhaupt nicht mit seinem Gehirn in Verbindung standen, stießen einen schrillen Kriegsschrei aus.
    Die Angehörigen des kranischen Enterkommandos waren zunächst starr vor Staunen.
    Drei abgerissene Gestalten stürzten sich auf sie und schwangen Waffen, die vom nächstbesten Abfallhaufen zu stammen schienen. Auch wenn man ihnen die Anweisung gegeben hatte, jeder Form von Widerstand mit aller Härte zu begegnen, waren die Raumfahrer zunächst gar nicht fähig, diesen Angriff ernst zu nehmen. Ein paar Mitglieder der Gruppe lachten sogar und steckten ihre Waffen weg, bereit, eine kräftige Prügelei mit diesen übergeschnappten Wesen zu beginnen.
    Die Eindringlinge erkannten ihren Irrtum erst in dem Augenblick, in dem die drei Betschiden bei ihnen waren. Diese drei meinten es tödlich ernst. Ihre improvisierten Waffen trafen. Es gab keine Toten, wohl aber böse, blutende Wunden.
    Den kranischen Rekruten kam der gewohnte Humor abhanden. Sie sahen ihre Freunde getroffen zu Boden sinken, während schwärzliches Blut den Boden färbte, und sie wurden zornig. Einer zog seinen Strahler und schoß. Der Schuß ging daneben, und irgendwo in der Tiefe des Raumes zerbarst ein Gerät unter der Wucht der auf es eindringenden Energien.
    Im nächsten Augenblick war der Teufel los. Die Strahler fauchten und röhrten, die Fremden schrieen, und die Betschiden schrieen ebenfalls, allerdings nicht vor Schmerz und Wut, sondern aus wildem Triumph. Sie waren nicht Herr ihrer Sinne, aber trotzdem - oder gerade darum - reagierten sie unmenschlich schnell, und der Einfluß, den die Spoodies auf ihren Verstand ausübten, half ihnen noch. Sie waren noch immer unverletzt, während der Gegner - wie es schien - binnen kurzem die Flucht würde ergreifen müssen.
    Die kranischen Rekruten verloren die Übersicht. Sie schossen, aber sie

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