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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trafen niemals die Betschiden, sondern nur allerlei Geräte. Andere warfen ihre Waffen weg und versuchten sich im Kampf Mann gegen Mann. Die Betschiden aber kannten in ihrer derzeitigen Verfassung keinen sportlichen Ehrgeiz und keine Fairneß, mißachteten jede gängige Regel.
    Schließlich aber verlagerte sich das Gleichgewicht zugunsten der Eindringlinge. Die Betschiden gerieten mehr und mehr in Bedrängnis. Sie spürten, daß sie sich dem Ende des Weges näherten und verdoppelten ihre Anstrengungen. Aber das nützte ihnen nichts, denn ihre Gegner hatten sich nun vollends gefangen und waren entschlossen, die Wunden ihrer Freunde zu rächen.
    Die kranischen Rekruten ließen sich Zeit. Sie waren weit genug zurückgewichen, um vor den Betschiden sicher zu sein. Die ersten hoben ihre Waffen und zielten. Sie würden die Betschiden nicht töten - wenigstens nicht mit dem ersten Schuß, denn dazu hatten diese drei Wilden zu viel Unheil angerichtet. Sie schossen, und die Angst und der Schmerz der dicht vorbeistreifenden Strahlen lehrte die Betschiden, zu tanzen und zu springen.
    In diesem Augenblick erreichte endlich ein zweiter Trupp des Enterkommandos die Zentrale, noch dazu ein Schott, das ganz in der Nähe des Kampfplatzes war. Der Anführer der neuen Gruppe, ein hochgewachsener, massiver Tart, sah die Szene, die sich seinen Augen bot, und zischte zornig. Die drei Fremden waren klar im Nachteil - der Gerechtigkeitssinn des Tarts rebellierte gegen eine solche Verteilung der Chancen.
    Gerade wollte er seinem Trupp den Befehl geben, sich in das Getümmel zu stürzen, da sah er etwas, was ihn fast an seinem Verstand zweifeln ließ.
    Die Kleidung der drei Fremden bestand nur noch aus undefinierbaren Fetzen, aber die Stiefel - die waren einwandfrei kranischen Ursprungs.
    Die zischende Stimme des Echsenwesens brachte die Rekruten zur Besinnung. Sie stellten den Beschuß ein, wichen aber vorsichtig nach allen Seiten zurück, ehe die drei Fremden erneut auf sie eindringen konnten.
    Der Tart ging kein Risiko ein. Er schickte sechs seiner Leute los, für jeden der Fremden zwei. Augenblicke später waren die Betschiden entwaffnet. Man stellte sie vor den Tart hin, und er musterte sie düster.
    „Wie heißt euer Volk?" fragte er zischend.
    „Wir sind Betschiden", antwortete Surfo Mallagan benommen.
    Da wußte der Tart, daß die Gefangenen Krandhorjan sprachen. Seine Ahnungen hatten ihn nicht getäuscht.
    Er gab seinen Leuten einen Wink, und sie führten die drei Betschiden weg. Man würde sie an Bord eines der Raumschiffe bringen und dort verhören. Der Tart meldete den Vorfall und erfuhr, daß man andere, vielversprechendere Spuren gefunden hatte, was die Herkunft der Impulse betraf. Eine weitere Untersuchung des großen Wracks war nicht mehr nötig.
    Der Tart zog sich mit seinen Leuten zurück, aber ehe er ging, ließ er seine Blicke durch den großen Raum wandern, in dem er die drei Gefangenen gefunden hatte.
    Er zerbrach sich den Kopf darüber, welche Verbindung wohl zwischen den drei Betschiden und dem Wrack bestehen mochte und woher das gewaltige Schiff stammte. Er ging von einem Raum zum anderen, drang auf andere Ebenen vor und sah die Skelette.
    Die Lösung des Rätsels fand er nicht.
    Er verließ die SOL als letzter. Er stand bereits im Sand der Wüste, da kehrte er noch einmal um. Sorgfältig schloß er das Schott, durch das er gekommen war.
    Es war nur eine symbolische Tat. Unzählige andere Öffnungen blieben, und die robotischen Wächter waren zerstört. Der Sand und die Tiere der Wüste konnten sich endlich des Wracks bemächtigen.
     
    ENDE
     

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